54 Region Aktuell | Wirtschaftsnotizen
Wer vor dem Einsatz eines neuen
Hüft- oder Kniegelenks steht, hat
viele Fragen. Und sie betreffen in
der Regel weit mehr als nur den
Ablauf der Operation. Wie kann
ich mich optimal vorbereiten?
Was muss ich nach dem Eingriff
beachten? Und ganz praktisch:
Wie setze ich eigentlich die Geh-
stützen richtig ein? Meistens
reicht das Aufklärungsgespräch
vor der Operation nicht aus, um
solche Anliegen umfassend zu
klären. Deshalb bietet das St.
Elisabeth-Krankenhaus
allen
Patienten, die bereits die endo-
prothetische Sprechstunde des
Hauses aufgesucht haben und
kurz vor einem Eingriff in der
Dorstener Klinik stehen, ein ganz
besonderes Seminar an. „Gelenk
mobil: Dorstener Patientenschu-
lung zum Gelenkersatz“ heißt
das neue, einstündige Angebot,
das für kleine Gruppen vonmaxi-
mal zehn Teilnehmern konzipiert
wurde und sowohl aus Informa-
tion als auch aus praktischen
Übungen besteht. „Wir wissen
heute auch aus eigenen wissen-
Schnell
wieder mobil
werden
nach Gelenkersatz
schaftlichen Studien, dass eine
schnelle Heilung und damit der
Erfolg eines Eingriffs auch von
der Mitarbeit und der Eigenini-
tiative der Patienten abhängen.
Das setzt aber eine umfassende
Aufklärung über alle Aspekte, die
mit dem Gelenkersatz einherge-
hen, voraus“, erläutert Priv.-Doz.
Dr. med. Mike H. Baums, Chef-
arzt des Fachbereichs Orthopä-
St. Elisabeth-Krankenhaus startet neues Patientenseminar: Umfassende
Informationen und praktische Übungen verbessern den Heilungserfolg
die, Unfallchirurgie und Sport-
traumatologie
im
Dorstener
Krankenhaus.
Im ersten Teil des Seminars
geht es zunächst um alles Wis-
senswerte rund um den Gelen-
kersatz. Weil in der Regel eine
Arthrose eine Endoprothese
PD Dr. med. Mike H. Baums erklärt seiner Patientin die Funktionsweise eines künstlichen Teilgelenkersatzes am Knie
Geh-Training einer Patientin nach Ein-
satz eines künstlichen Kniegelenks
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bis
z
u
erforderlich macht, stellen Me-
diziner des Hauses dieses Krank-
heitsbild vor und erläutern dann
ausführlich die einzelnen Schrit-
te der Operation.
„Wir besprechen aber auch,
welche Implantate es gibt, aus
welchen Materialien sie beste-
hen und was ein Gelenkersatz
leisten kann. Und wir beantwor-
ten häufig gestellte Fragen, zum
Beispiel wann man wieder Auto
fahren kann, wie lange man die
Gehstöcke benutzen muss und
welche Sportart empfehlens-
wert ist“, führt der Chefarzt aus.
Weil die Gruppe sehr klein ist,
bleibt genügend Zeit, um im An-
schluss an den Vortrag auch auf
individuelle Fragen einzugehen.
Im zweiten Teil des Seminars
wird es dann praktisch. Physio-
therapeuten und das Team von
„KKRN-aktiv“ üben mit den Teil-
nehmern, was nach der Operati-
on wichtig wird – etwa das Trep-
pensteigen mit den Gehstützen,
die Teilbelastung der operierten
Struktur oder das richtige Auf-
stehen und Setzen. Und damit
man die Übungen auch zu Hau-
se fortsetzen kann, erhalten
alle Teilnehmer ein Infoheft, in
dem mit vielen anschaulichen
Bildern noch einmal dargestellt
wird, wie man die Muskulatur
nach der Operation wieder kräf-
tigt und worauf man bei der
Bewegung achten sollte. All das
legt auch die Grundlagen für
eine effiziente Nachbehandlung
in der anschließenden Reha.
„Wir wünschen uns aufgeklärte
und gut informierte Patienten“,
sagt Baums. „Denn sie gehen
mit weniger Stress, Anspannung
oder gar Angst in den Eingriff –
auch weil sie genau wissen, wie
es für sie nach der OP weiter-
geht, worauf sie imAlltag achten
müssen und wie sie selbst aktiv
zu einer schnellen Genesung
beitragen können.“
Das neue Patientenseminar
ist im Februar gestartet und soll
zukünftig im regelmäßigen Tur-
nus stattfinden. Baums: „Sollte
die Nachfrage groß sein, können
wir nach Absprache mit den Pa-
tienten die Frequenz erhöhen
und zusätzliche Seminare an-
bieten.“ Info: Sekretariat, Moni-
ka Saborrosch 02362 29-53202,
www.
kkrn.de
Foto: Günter Schmidt
Foto: Günter Schmidt
Text/Fotos: Martina Jansen