28 Rotary-Club
Deckel
gegen Polio
–
Rotary Dorsten
„dreht ab“
Kinderlähmung, auch „Polio“
genannt, ist ein sehr ernstes
Thema. Der Rotary-Club Dor-
sten hat es sich zur Aufgabe
gemacht, den schon 30 Jahre
währenden Kampf gegen die-
se furchtbare Erkrankung aktiv
zu unterstützen. So werden ab
sofort Kunststoffdeckel gesam-
melt und mit dem Erlös Imp-
fungen finanziert.
Bereits im Jahr 1988 setzten
sich Rotary International und
die Weltgesundheitsorganisati-
on (WHO) die Bekämpfung der
Kinderlähmung zumZiel. Zu die-
ser Zeit zählte man jährlich 350
000 Fälle in 125 Ländern.
Poliomyelitis ist eine hoch-
ansteckende Infektionskrank-
heit, die hauptsächlich Kinder
unter fünf Jahren befällt. Das
Virus wird durch persönlichen
Kontakt übertragen und findet
sich am häufigsten in kontami-
niertem Wasser. Der Erreger be-
fällt das Zentralnervensystem
und führt zu Lähmungen und
manchmal zum Tod. „Die Krank-
heit kann nicht geheilt werden,
man kann jedoch eine Infektion
mit einer Impfung verhindern“,
so Inge Holtkamp vom Vorstand
des Dorstener Rotary Clubs.
Die Aktion „Deckel gegen Po-
lio“ wurde 2013 ins Leben ge-
rufen und verbreitet sich seit
2014, ausgehend von der schles-
wig-holsteinischen Stadt Möl-
ln, über ganz Deutschland aus.
„Die Idee ist so simpel wie ef-
fektiv. Für 500 Kunststoffdeckel
von Getränkeflaschen, die an
eine Recyclingfirma verkauft
werden, kann eine Impfung ge-
gen Kinderlähmung finanziert
werden“, erklärt Inge
Holtkamp. Doch damit
nicht genug. Die Paul und
Melinda Gates-Stiftung
verdreifacht den Erlös,
somit werden aus 500
gesammelten Dorstener
Kunststoffdeckeln ins-
gesamt drei Impfungen.
Rotary und dessen Partner
der globalen Polio-Initiative
setzen diese Impfstoffe ein,
um allen Kindern weltweit ei-
nen Impfschutz zu gewähren.
2,5 Milliarden Kinder erhielten
bislang die Immunisierung. Im
letzten Jahr sind nur fünf Neu-
erkrankungen in drei Ländern
(Afghanistan,
Pakistan
und
Nigeria) bekannt geworden.
Somit wurde die Zahl der Fälle
um 99,9% reduziert. Bis zur voll-
ständigen Virusausrottung sind
jedoch alle Kinder der Welt wei-
terhin gefährdet.
Helfen auch Sie mit und sam-
meln
Kunststoffdeckel
von
Getränkeflaschen.
Wünschen
Sie noch weitere Infos? Inte-
ressierte können sich bei Inge
Holtkamp (02362/42359), Ur-
sula Schlüter (02362/43129),
Stefan Duve 02369/202840)
oder Stefan von den Driesch
(02369/21828)
informieren.
Ebenso sind Informationen un-
ter
zu finden.
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Deshalb:Mitsammeln und Leben retten – jederDeckel zählt.
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Foto: privat
