Lokallust Dorsten - page 6-7

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29. Oktober 2016
Zirkus International
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Zirkus International
Dank der tatkräftigen Hilfe
von etwa 20 Eltern der teilneh-
menden Kinder des Projektes,
stand Sonntag nach knapp vier
Stunden das Zirkuszelt an der
Marler Straße. Hier übten ab
Montag 100 Kinder zwischen
sechs und zwölf Jahren recht
fleißig, ihre Galavorstellung am
Freitag sollte ja schließlich rei-
bungslos klappen.
Die Rede ist von einem integra-
tiven Zirkusprojekt, organisiert
vom DIF. „Der Mitmachzirkus Jon-
ny Casselly war eigentlich bis ins
Jahr 2017 ausgebucht“, so Mar-
garethe Matschinsky, die zweite
Vorsitzende des Dorstener Inte-
grationsforums. „Aber die Zir-
kusfamilie fand unser Projekt so
ansprechend, dass sie diese inte-
grative Veranstaltung doch noch,
wenn auch mit einem kleineren
Zelt, möglich machte.“
50 Dorstener Kinder wurden
daraufhin auf Bitten von Frau
Matschinsky durch die jewei-
ligen Schulen ausgesucht, die
50 Flüchtlingskinder wählte das
Integrationsforum aus beste-
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Viele Hände, rasches Ende
Die Bodenakrobaten bei ihrem spektakulären Auftritt in der Manage (ganz oben) … und bei einer Probe (kleines Bild)
Sichtlich erleichtert, dass ihre Auftritte reibungslos gelangen, verabschieden sich alle Artisten von ihrem Publikum.
und auch hier zur Schule gehen
und somit alle eine Bleibeper-
spektive haben.
Die Stadt unterstützte dieses Pro-
jekt unter anderem bei der Suche
nach einem geeigneten Platz, wo-
bei sich die alte Johannesschule
aufgrund ihrer Infrastruktur mit
den vorhandenen Räumen und
Sanitäranlagen optimal eignete.
Thomas Rentmeister, Leiter des
Dorstener Sozialamtes, stellte
deutlich klar, „dass es sich hier-
bei um kein Angebot speziell für
Flüchtlingskinder, sondern für
alle Kinder in Dorsten handelt.“
So entschieden sich also Mon-
tagmorgen die 100 Jugendlichen
aus insgesamt 14 Nationen, ob
sie die Zuschauer am Freitag mit
ihren Künsten als Fakir, Zauberer
oder Clown überraschen wollten.
Selbst Dompteure traten Frei-
tag auf, denn der Mitmachzirkus
besitzt auch Ziegen, Lamas und
Ponys.
Gemeinsam mit den Artisten der
Zirkusfamilie Casselly wurden sie
zweimal täglich auf ihren großen
Auftritt am Galaabend vorberei-
tet, wobei die Projektsprache
hauptsächlich Deutsch war. Da-
mit hatten aber die Kinder we-
niger Probleme als ihre Eltern.
Diese taten sich beim Zeltaufbau
zunächst etwas schwer, aber die-
ses Verständigungsproblem ließ
sich mit einfachen Gesten dann
doch recht schnell lösen. Der
34-Jährige Syrer Jamal Ibrahim
half tatkräftig mit und zeigte sich
schon ganz gespannt auf den Auf-
tritt seiner kleinen Tochter Etidal.
„Wir vom DIF freuen uns sehr,
dass wir so viele Kinder mit unter-
schiedlichen Charakteren für ein
gemeinsames Projekt begeistern
konnten. Hier in einem völlig an-
henden Spiel- und Integrations-
gruppen aus. Wichtig war den
Initiatoren dabei, dass alle Schul-
formen vertreten sind. Bei der
Auswahl der ausländischen Kin-
der wurde darauf geachtet, dass
diese Kinder nicht in Notunter-
künften untergebracht sind, son-
dern bereits in Dorsten wohnen
Zirkus international
in Dorsten
deren Lernumfeld, bei dem es
darauf ankommt, sich aufeinan-
der zu verlassen, ist Teamarbeit
gefragt. Und da Kinder in diesem
Alter noch keine oder nur wenig
Vorurteile kennen, wird dieses
Miteinander auch funktionieren“,
war sich Margarethe Matschinsky
sicher.
Auch Thomas Rentmeister war
von Anfang an zuversichtlich,
dass das Projekt gelingen wird
und darüber hinaus Freundschaf-
ten, auch bei den Eltern, entste-
hen können. „Die Gespräche mit
dem Zirkus waren gut und im
Vorfeld hat bisher alles bestens
funktioniert.“
Dank der eingegangenen Spen-
den beim DIF konnten die Kin-
der nicht nur kostenlos an dem
Projekt teilnehmen, sie wurden
zusätzlich in den Pausen mit Ge-
tränken, frischem Obst und Ge-
Auch Jamal Ibrahim (links)
packte gemeinsammit anderen
Flüchtlings-Eltern gerne beim
Aufbau mit an.
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