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Schermbeck
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Bannemer Feld 26
46569 Hünxe
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Über Grenzen,
Gotteshäuser
und Geschichte
Wenige Schritte von der geschäftigen Mittelstraße entfernt
öffnet sich dem Besucher das Tor zur Vergangenheit der
Gemeinde. Im Heimatmuseum an der Steintorstraße betreut
der Heimatverein eine historische Sammlung, die Auskunft
gibt über Stationen aus Schermbecks Entwicklung.
Die Geschichte des Ortes gliedert
sich nicht nur in chronologische
Kapitel. Die Ortsteile waren vor
Jahrhunderten auch Bestandteile
unterschiedlicher Herrschaftsbe-
reiche, aus denen später kommu-
nale Grenzen erwuchsen. Durch
den Kern des Orts zog sich die
Grenze zwischen dem westfäli-
schen Altschermbeck im Osten
und dem rheinischen Scherm-
beck; die kommunale Neugliede-
rung verband sie 1975 mit weite-
ren Gemeinden zur Einheit. Die
Zusammenhänge zwischen den
einzelnen Kapiteln der Schermbe-
cker Entwicklungsgeschichte sind
vielschichtig, aber die Mitglieder
des Heimatvereins sind mit der
Materie vertraut. Die Gruppe setz-
te sich vor rund 30 Jahren dafür
sein, das älteste noch erhaltene
Wohnhaus in Schermbeck zu er-
halten und zu sanieren. Das 1566
errichtete Gebäude hat fünf Stadt-
brände überstanden, berichtet
Hans Zelle, Vorsitzender des Hei-
matvereins. Trotz einiger Schä-
den schien die Holzkonstruktion
Jahrhunderte später immer noch
stabil. Daher folgte die Gemeinde
der Anregung der geschichtsbe-
wussten Bürger, und das Gebäude
an der Steintorstraße wurde Stein
um Stein abgetragen und wieder
aufgebaut. 1987 übernahm der
neugegründete Heimatverein als
Hausherr die Obhut über das neue
Museum und baute die Sammlung
auf. Dazu zählen archäologische
Funde und Gebrauchsgegenstän-
de, Werkzeuge und Geräte, die
in Landwirtschaft, Haushalt und
Handwerk verwendet wurden,
Kleidungsstücke und sakrale Ge-
genstände, Töpferwaren und Zie-
gel aus heimischer Produktion
sowie weitere Exponate. Nicht al-
les Sehens- und Bewahrenswerte
wird in Schermbeck ausgestellt,
sagt der 84-jährige Zelle, der als
ehemaliger Kämmerer der Ge-
meinde nicht nur die Geschichte
gut kennt. Dem Verein stehen
auch zwei Archivräume im Rat-
haus zur Verfügung, darüber hin-
aus konnte er große Exponate in
Gahlen beim dortigen Heimatver-
ein unterbringen.
Erstmals urkundlich erwähnt wird
der Name Schermbeck 799 in ei-
ner Urkunde des Klosters Werden.
Dem Missionar Liudger wurden
damals die Höfe Schermbeck
und Rüste zur Verfügung gestellt;
sie gingen in den Besitz des Klos-
ters über. Liudger unterhielt in
Schermbeck eine Missionsstati-
on, erklärt Hans Zelle, „er hat mit
Sicherheit eine neue Kirche auf
dem höchsten Punkt des Ortes
gebaut“. Und damit eine Tradition
gegründet: Die heutige Kirche St.
Ludgerus ist die siebte an diesem
Standort. Im Obergeschoss des
Museum gibt zurzeit eine Modell-
Ausstellung einen Überblick über
die Gestalt der Gotteshäuser, die
den Namen des Heiligen St. Lud-
ger trugen. Hans Zelle bringt eine
sehr komplexe historische Ent-
wicklung im 12. und 13. Jahrhun-
dert in einem knappen Satz unter:
„Vor der Kirche in Alt-Schermbeck
verlief die Grenze zwischen den
Bistümern Münster und Köln.“
Es waren die Grafen von Kleve, die
in Schermbeck eine Wasserburg
anlegten, um die sich eine Sied-
lung entwickelte. Burg und Ort
wurden in den folgenden Jahr-
hunderten mehrfach zerstört,
1609 fiel Schermbeck an das Haus
Brandenburg, das spätere Preu-
Der historische Rund-
gang verbindet auch das
Wasserschloss und die
ehemalige reformierte
Kirche.
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