Lokallust Dorsten - page 11

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Damals in Dorsten
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Bilder erzählen Geschichten - dies gilt besonders
für historische Aufnahmen, wie sie im Archiv
der Stadt aufbewahrt werden. Mit der Foto-Serie
„Damals in Dorsten“ nimmt die „Lokallust“ die
Stadtgeschichte in den Blick und rückt in jeder
Ausgabe ein Bild in den Mittelpunkt.
Die traditionsreiche Gaststätte
Maas-Timpert an der Bochumer
Straße ist Stammlokal vieler
Feldmärker Vereine, allen voran
die Schützen, deren Bund dort
1927 aus der Taufe gehoben wur-
de. Das Luftbild des Stadtarchivs
zeigt das stattliche Gebäude im
Jahr 1964. Damals war Siegfried
Surray, der heute bei Maas-Tim-
pert am Zapfhahn steht, vier Jah-
re alt. Er setzt eine Tradition fort,
die sein Urgroßvater 1898 be-
gründete. Johann Fuest, genannt
Maas, aus Kirchhellen-Ekel kaufte
den „Timpen Kotten“ in der Feld-
mark, heißt es im Familienalbum
von Gastwirt Surray. Noch im
Jahr 1898 wurde dem Ahnherrn
eine Schankerlaubnis erteilt. Der
Schriftzug an der Fassade setzt
dem Gründer ein Denkmal: Re-
stauration Joh. Maas gen. Tim-
pert. 1910 brannte das Haus ab
und wurde durch das bestehen-
de Hauptgebäude ersetzt. 1910
verzeichnet das Stadtarchiv auch
eine Neukonzessionierung der
Schankerlaubnis, und zwar für
Joseph Maas, genannt Timpert
- Johanns Sohn. Unter seiner Re-
gie wurden in den zwanziger Jah-
ren der Anbau für den Saal und
die Kegelbahn gebaut. Joseph
Maas führte die Gaststätte wäh-
rend des Zweiten Weltkriegs, in
dem der Saal zwei Jahre lang als
Quartier für französische Kriegs-
Maas-Timpert:
Gaststätte,
Gefangenenlager
und Gotteshaus
gefangene diente. Sie arbeiteten
als Helfer in der Landwirtschaft,
und es wird berichtet, dass es ih-
nen bei Maas-Timpert gut ging.
22 ehemalige Gefangene verfass-
ten nach Kriegsende 1945 ein
Schreiben an die amerikanische
Militärverwaltung und bekräf-
tigten mit ihren Unterschriften,
dass sie gut behandelt wurden,
dass Josef Maas-Timpert wohl
15 Kameraden das Leben geret-
tet habe und dass die Wirtsleute
gute Katholiken und Anti-Nazis
gewesen seien. Zum Verfasser
des Briefs, Jacques Pasquier,
hielt Siegfried Surray nach dem
Krieg Kontakt, er hat ihn auch
einmal in Paris besucht. Der Saal
der Gaststätte in der Feldmark
diente kurz nach der Zerstörung
der Kirche St. Agatha am 22. März
1945 als Ersatz-Gotteshaus für
die Altstadt. Im Mai 2003 wurde
die historische Glocke dieser Not-
kirche als Erinnerungsstück wie-
der unter dem Giebel des Saal-
Anbaus aufgehängt. An diesem
symbolischen Akt war Siegfried
Surray beteiligt, der seit 1999
in der Gaststätte mitarbeitete.
Nach dem Tod seines Onkels Jo-
hannes, Sohn von Joseph Maas-
Timpert, führte dessen Witwe
Adelheid die Gaststätte bis 2007
weiter. Nach ihrem Tod ging der
Besitz auf Siegfried Surray über.
Seine Kinder wollen die Familien-
Tradition in der Feldmark weiter-
führen.
Quellen: WAZ, Familienarchiv Siegfried
Surray Foto: Stadtarchiv
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