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AB INS BEET
So machen Sie Ihren Garten bienenfreundlich
Als Karel Gott 1975 den Titelsong für „Biene Maja“
sang, hat er eigentlich einen großen Fehler ge-
macht. Denn die lustige kleine Biene, die auch
heute noch jedes Kind kennt, ist genau genommen
keine Biene. Schwarz-gelb-gestreift, trägt sie das
typische Kleid einer Wespe. Eine Tatsache, die die
uralte Verwechslung zwischen Biene, deren Strei-
fen braun-grau sind, und Wespe weiter aufrecht
erhält und die Angst vieler Menschen vor den In-
sekten und ihren Stacheln schürt. Dabei ist es so
wichtig, Gärten und Balkone bienenfreundlich zu
gestalten. Jetzt im April ist genau die richtige Zeit
dafür und mit den Tipps von der Expertin Kathrin
Wehling klappt es bestimmt.
Bienen | 28. April 2018
Als Bienensachverständige und Vorsitzende des Imkervereins
Marl-Sickingmühle kennt sich Kathrin Wehling bestens aus mit
den Pflanzen, die Bienen mögen. Wer nämlich dachte, die geflügel-
ten Insekten flögen in jede Blüte, die ihnen vor die Fühler kommt,
der irrt. „Bienen mögen am Liebsten einheimische Pflanzen. Das
können Kräuter sein, Büsche, Obstbäume oder Blumen. Wichtig
ist, dass es offene und keine gefüllten Blüten sind,“ erklärt die Ex-
pertin. So gehen Bienen niemals in knallrote Blüten, wie sie bei-
spielsweise der Hibiskus hat. Denn ein knalliges Rot ist untypisch
für unsere Gegend und signalisiert den Bienen: nicht einheimisch!