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Jugendfeuerwehr | 28. April 2018
Angriffsübung mit einem C-Rohr. Da der Schlachdruck sehr hoch ist, müssen immer zwei Jugendfeuerwehrleute
das Strahlrohr halten.
Bei einer Wochenendübung wurde auch mächtig mit Wasser gespritzt. Foto: Luca Bially
18 JUGENDLICHE
MACHTEN DEN ANFANG
Dass in Haltern junge Menschen
systematisch an die Feuerwehr-
arbeit herangeführt werden,
gibt es noch gar nicht so lange.
Im November 1998 fiel der Start-
schuss für die Jugendfeuerwehr
in der Seestadt. Damit wurde
der vorletzte weiße Fleck im
Kreis Recklinghausen geschlos-
sen. In fast allen anderen Kreis-
städten gab es diese Einrichtung
oft schon seit Jahren, in Reck-
linghausen beispielsweise seit
1975. „Das hat einen einfachen
Grund“, erklärt Martin Werner.
„In Haltern hatten wir bis dahin
wenig Probleme, Nachwuchs für
die Löschzüge zu bekommen,
doch das änderte sich Ende
der 90er Jahre, daher kam man
auch in Haltern zu dem Ent-
schluss, eine Jugendfeuerwehr
einzurichten“. Mit einer Gruppe
von 18 Jugendlichen - 17 Jun-
gen und ein Mädchen im Alter
zwischen zwölf und 17 - fing vor
20 Jahren alles an. Heute hat die
Jugendfeuerwehr 55 Mitglieder,
verteilt auf die Löschzüge und
Einheiten Mitte, Flaesheim, Hul-
lern, Lavesum, Lippramsdorf,
Sythen und den Dattelner Stadt-
teil Ahsen, mit dem die Einheit
Flaesheim eine interkommunale
Zusammenarbeit pflegt. Damit
ist die Jugendfeuerwehr Haltern
heute eine der größten im Kreis
Recklinghausen.
Sinn und Zweck der Jugendorga-
nisation ist es, den Nachwuchs
für die Feuerwehr aus Haltern
sicher zu stellen. Mit Spiel und
Spaß werden die Jugendlichen
an die Aufgaben eines Feuer-
wehrmannes, beziehungsweise
immer öfter auch einer Feuer-
wehrfrau, herangeführt. Neben
der feuerwehrtechnischen Aus-
bildung gehören Wochenend-
fahrten, Fußballturniere oder
Grillabende zum Programm.
„Mittlerweile kommen die akti-
ven Neu-Mitglieder der Freiwil-
ligen Feuerwehr in Haltern fast
ausschließlich aus der Jugend-
organisation, Quereinsteiger
sind da nur noch selten“, resü-
miert Martin Werner.
DA WERDEN TRÄUME WAHR
Auch Franziska Moser und Jana
Teuber wollen in einigen Jah-
ren den Löschzug Haltern aktiv
unterstützen. Sie sind zwei von
derzeit vier Mädchen in der Ju-
gendfeuerwehr. Für Franziska
Moser geht da, wie sie sagt, so-
gar ein Traum in Erfüllung. „Ich
wollte schon immer Feuerwehr-
frau werden“, strahlt die 13-Jäh-
rige, „als ich von der Jugendfeu-
erwehr erfahren habe, bin ich da
natürlich gleich hingegangen“.
Von der Kameradschaft in der
Gruppe ist die junge Halternerin
ganz begeistert. „Vor allem die
gemeinsamen Wochenendfahr-
ten machen richtig viel Spaß“.
Das bestätigt auch Jana Teu-
ber. Die 14-Jährige ist genau wie
Franziska seit gut einem Jahr
dabei. Sie wurde durch einen
Nachbarn, der bei der Feuer-
