Lokallust Dorsten - page 59

Fritz Schaefer (Jahrgang 1997) ist ein leidenschaftlicher Beobachter
und Belauscher. Er teilt seine Gedanken und Erlebnisse monatlich in der
Dorstener Lokallust mit. Lustig, charmant und bestimmt auch kritisch.
Die Fritz-Kolumne ist online zusätzlich immer hörbar – als Pommes-
Soko-Erfinder und Ex-Mike-Litt-Praktikant hat der Autor auch ein Faible
für das gesprochene Wort. QR-Code scannen oder unter lokallust.de
anhören.
- Schließlich heiße ich Fritz.
BUTTERBROT
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Anlässlich unseres
50-jähriges Firmenjubiläums
war es uns eine besondere Freude, so viel
Zuspruch und Anerkennung erfahren zu haben.
An dieser Stelle möchten wir
DANKE
sagen
Unser Dank gilt allen unseren Kunden,
Geschäftspartnern, Mitarbeitern,
Familien und Freunden.
für die
Glückwünsche, Geschenke
und Gratulationen,
für die
lieben Worte und Gesten,
für die
Wertschätzung unserer Arbeit,
für den
Besuch an unserem Jubiläumstag
.
50 Jahre
Hähnchen Finke
1966 - 2016
50 Jahre
Hähnchen Finke
22. September 2016
Butterbrotmachen ist eine
Wissenschaft für sich, habe ich
festgestellt. Trotz der ganzen
ungeschriebenen Regeln in die-
ser anspruchsvollen Disziplin
musste ich mir eine Frage immer
selbst beantworten: Auf welches
Butterbrot gehört wirklich But-
ter?
Bitte verstehen Sie mich nicht
falsch: Wenn etwas unter den
eigentlichen Belag oder
Aufstrich gehört, dann die
gute alte Butter. Die las-
se ich mir nicht vom Brot
nehmen. Es gibt keine Al-
ternative. Und da bin
ich sehr apodik-
tisch. Margarine
hat keine Daseinsberechtigung.
Das Butterbrot heißt ja nicht
umsonst Butterbrot. Manchmal
wache ich schweißgebadet auf,
weil mir im Traum jemand ein
Margarinebrot angeboten hat.
Die Psychologen unter Ihnen bit-
te ich, das zu deuten und zu ana-
lysieren.
Es gibt allerdings Butterbrote,
auf die muss gar keine Butter.
Kennen Sie diesen „Mil-
kana“-Schmelzkäse? Die
Sorte „Kräuter“ schme-
ckt sehr lecker! Ich habe
sie allerdings im Ver-
dacht, aus purer
Chemie zu be-
stehen und
trotzdem
schweineteuer zu sein. Unter
diesen Aufstrich kommt bei mir
jedenfalls keine Butter.
Anders sieht es bei allen
Wurstsorten aus. Da muss dick
Butter mit im Spiel sein. Auch bei
jenen, die ohnehin zum größten
Teil aus Fett bestehen.
Eine fabelhafte Überleitung zu
Nutella. Die habe ich allerdings
seit ein paar Jahren aus meinem
Leben verbannt. Aus verschie-
denen Gründen.
Schokolade und
Nougat sind super,
keine Frage. Aber
doch nicht auf dem
Brot! Außerdem ist
es mit Nutella wie
mit der Margarine.
Wenn man weiß, was drin ist,
kann man nur hoffen, dass es
auch drin bleibt.
Nutella enthält jede Menge Palm-
fett (das übrigens unter wahn-
witzigsten
Umweltstrapazen
hergestellt wird), einen Haufen
Zucker, einen Hauch Schokola-
de und „natürliches Aroma“, das
aus Abfällen der Papierindustrie
gewonnen wird. Hmmm, lecker!
Aber worauf ich eigentlich hi-
naus wollte: Als Nutella und ich
noch in einer Beziehung waren,
durfte auch unsere gemeinsame
Freundin Butter nicht fehlen. Ei-
gentlich Quatsch, da Nutella von
Haus aus fett genug ist.
Das habe ich ihr so natürlich
nie gesagt. Ich sagte höchstens
mal: „Poah, bist du süß!“
War aber auch nicht als Kom-
pliment gemeint.
Wie dem auch
sei. Die Menschen
in meinem privaten
Umfeld
können
nach wie vor sehr
gut mit ihr. Ich sehe
Nutella
täglich.
Leider. Hoffentlich
liest sie diese Kolumne nicht.
Zum Abschluss möchte ich
noch mal für Verwirrung sorgen:
Ist ein Butterbrot ohne Butter
eigentlich eine Stulle? Und was
ist dann eine Knifte? Egal. Was
kommt heute drauf? Ach, ich
weiß. Käsebrot ist ein gutes Brot!
© sommai/Fotolia.com
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