Sozialdienst katholischer Frauen (SKF)

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Sozialdienst katholischer Frauen (SKF)

„Sozialkaufhaus“, Besuchsdienste, Ansprechpartner und mehr

Nachdem die Kleiderkammer auf der Crawleystraße im Oktober 2020 abgebrannt ist, öffneten die ehrenamtlichen tätigen Frauen am 16. Juni 2021 an der Bochumer Straße neu. Die Kleiderkammer heißt jedoch nun „Sozialkaufhaus“, um den sozialen Charakter herauszustellen. Seit der Neueröffnung wird das Kaufhaus nicht nur von vielen Stammkunden sehr gut angenommen.
„Wir erhalten zum Glück regelmäßig viele Kleiderspenden, unsere ehrenamtlichen Helferinnen müssen aber auch viel aussortieren“, weiß Vorstandsmitglied des SKF Evamaria Stankewitz. „Leider sind viele Kleidungsstücke kaputt oder so verschmutzt, dass wir sie entsorgen müssen, was für uns zusätzliche Arbeit bedeutet. Auch unsere Saisonware macht uns Probleme. Die müssen wir zwischenlagern, da wir im Verkaufsraum nur wenig Platz dafür haben“, fährt sie fort. Mein Blick in den Sortierraum bestätigt dies: Die Kartons stapeln sich bereits bis unter die Decke, der kleine Raum ist rappelvoll. Aber auch der Verkaufsraum ist gut besucht. In allen Ecken wird gestöbert, begutachtet und anprobiert. Fünf Preisstufen bei einer großen Auswahl Kinder-, Damen- und Herrenbekleidung machen das Kassieren an der Kasse für die Mitarbeiter sowie das Bezahlen für die Kunden einfacher.

Foto oben rechts: Der Vorstand des SKF (v. l.): Evamaria Stankewitz, Ulrike Weiser und Hildegard Hemmer

Von 31 Ehrenamtlern des SKF Dorsten sind alleine 25 Frauen im Sozialkaufhaus tätig. „Dass einige von ihnen die Muttersprache unserer Kunden sprechen, vereinfacht die Verständigung natürlich enorm“, freut sich Ulrike Weiser. „Denn gerade hier ist zudem auch viel Fingerspitzengefühl nötig, da viele Menschen auf der Flucht vor dem Krieg sind“, fährt sie fort.
Neben finanziellen Spenden ist der Erlös aus dem Sozialkaufhaus eine wichtige Einnahmequelle, um unsere Betreuung bedürftiger Familien in Dorsten zu finanzieren. Ulrike Weiser ist im Vorstand des SKF und wie ihre Vorstandsmitstreiterin Evamaria Stankewitz sowie Vorsitzende Hildegard Hemmer bereits seit 15 Jahren dabei. Sie haben sich entschlossen, direkt in die Familien, die sich an sie wenden, zu gehen, um dort zu helfen. So wurde mit der Zeit aus dem Projekt „Mütter in Not“ eine umfassende Betreuung bedürftiger Familien. „Unser Angebot ist niedrigschwellig, das macht es für die betroffenen Frauen einfacher, sich bei uns zu melden. Allerdings lassen wir uns auch Bescheinigungen zeigen, um festzustellen, ob sie wirklich bedürftig sind, dann helfen wir auch gerne“, erklärt die Vorsitzende. „Zum größten Teil geben wir kein Bargeld, sondern kaufen die benötigten Schulsachen für die Kinder oder füllen den Kühlschrank auf“, betont Ulrike Weiser. „Wir werden von allen möglichen Sozialträgern angesprochen, wenn es in einer Familie brennt. Wir arbeiten darüber hinaus aber auch sehr gut mit dem Frauenhaus und den Jugendhilfen zusammen, die sich kostenlos für ihre Familien aus unserem Angebot bedienen können.“
Evamaria Stankewitz ergänzt: „Manchmal ist jedoch ein Gespräch genauso wichtig oder hilfreich wie die materielle Hilfe. Viele Mütter sind dankbar für Tipps und Unterstützung, denn viele auf sich gestellt und haben kaum oder keine sozialen Kontakte. Daher ist für sie die Wunschzettelaktion, die die Firma Honsel jährlich durchführt, ein echtes Highlight.“ „Für uns aber auch“, freut sich Hildegard Hemmer und verspricht: „Glänzende Augen der Kinder sind hierbei garantiert, Wünsche werden erfüllt und die Anonymität bleibt auf alle Fälle erhalten.“
Die drei Frauen sind sich zum Schluss unseres Gespräches einig: „Wenn wir sehen, dass aus den Kindern, die wir betreut haben, Jugendliche oder junge Erwachsene werden, die ihren Weg gehen und uns immer noch erkennen, grüßen und sich auch manchmal für unsere geleistete Hilfe bedanken, dann ist das eine wunderbare Bestätigung für unsere geleistete Arbeit.“

Foto oben rechts: Die ehrenamtlichen Helferinnen des Sozialkaufhauses

Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak

Sozialkaufhaus
Bochumer Straße 22
02362 7059948
Geöffnet ist das Kaufhaus für jedermann dienstags, donnerstags und samstags von 9:30 Uhr bis 12 Uhr und mittwochs zwischen 14:00 Uhr und 16:00 Uhr.
Gerne nehmen die Frauen Ihre Kleiderspenden, aber auch Bettwäsche und Handtücher sowie Geschirr und Töpfe während der Öffnungszeiten entgegen. Zudem sind auch Koffer und Reisetaschen sehr gefragt, denn viele Geflüchtete möchten wieder zurück in Ihre ukrainische Heimat.
www.skf-dorsten.de/

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