Wulfens kleine Forscher
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Die wissenschaftliche Welt mit all ihren Wundern entdecken
Während die sechsjährige Elisa (alle Kindernamen von der Redaktion geändert) in der Forscherhütte herausfindet, dass sich eckige Gegenstände leichter stapeln lassen, als runde, kommen Lilly und Marlene strahlend zurück aus dem Garten. Sie zeigen begeistert ihre Schätze, die sie draußen zum Thema „Was ist rund?“ gefunden haben.
Vorher haben sie bereits mit ihren gefundenen Naturschätzen ein Rennen veranstaltet. Was rollt schneller die Rutsche herunter? Die Äpfel? Die Eicheln? Oder die Bälle? Stolz erzählen die beiden Mädchen, dass sie sogar Ameisen in den Eicheln entdeckt haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Thema Ameisen auch irgendwann von Ilona Wettinger und Brigitte Rüter behandelt wird, denn das Forscherhäuschen in Wulfen-Barkenberg wartet mit interessanten Themen auf alle Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, die neugierig sind und Spaß am Experimentieren haben.
Angeregt durch das deutschlandweite Projekt der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bietet der Bürgertreff Barkenberg e.V. das „Forscherhäuschen“ an. Hier können Jungen und Mädchen nach Herzenslust unter Anleitung der beiden ehrenamtlich tätigen Mitglieder des Bürgertreffs die Welt mit all ihren Wundern entdecken.
Beim ersten Mal stand das Thema Magnetismus auf dem Plan, heute geht es ums Runde und ums Eckige. „Wir haben eine riesige Sammlung an Materialien, die wir einsetzen können“ zeigt Ilona auf die zahlreichen Kisten mit Bastelmaterial, Mikroskope, Bücher und vielem mehr.
Die Forscherhütte wurde bereits vor Corona von der Vorsitzenden des Bürgertreffs Marion Werk und weiteren Mitgliedern geplant. Verwirklicht werden konnte es schließlich aus Geldern der Auridis-Stiftung für soziale Projekte. Ausgebildet für die Betreuung des Projektes wurden Brigitte und Ilona im „Haus der kleinen Forscher“ bei der Chemcom in Marl. Nun geben die beiden ehemaligen Erzieherinnen ihr Wissen gerne an Kinder im Stadtteil Barkenberg weiter. „Der Nachwuchs in der Naturwissenschaft fehlt seit langem“, weiß Brigitte. „Daher möchten wir gerne Kinder mit einfachen Mitteln versuchen für Physik oder Biologie zu begeistern. Durch Probieren und auch durch Fehlversuche lernen sie auf spielerische Weise Zusammenhänge zu erkennen und verstehen somit ihre Umwelt immer besser.“ Die beiden Erzieherinnen wissen Kinder mit einfachen Materialien zu begeistern, denn Lernen soll Spaß machen.
Damit es sich nicht zu sehr in der kleinen Holzhütte knubbelt, bieten Brigitte und Ilona den Kurs von 16 bis 18 Uhr für jeweils acht Kinder nach Anmeldung an. „Wir wünschen uns, dass die Hütte viel genutzt und auch viele Ideen von anderen Ehrenamtlern dazukommen würden.“
Dass das Forschen bis jetzt bei den Mädchen gut ankommt, sehe ich daran, dass alle drei Mädchen auch beim nächsten Mal wieder dabei sein möchten. Was steht dann wohl an? Vielleicht das Leben im angrenzenden Bach? Wer weiß.
Das Forscherhäuschen befindet sich im Garten des Café Pot der St. Barbara-Gemeinde in Barkenberg, Surrik 209. Alle Wulfener Einrichtungen (auch privat), mit Kindern im Vor- und Grundschulalter können die Forscherhütte nach Absprache kostenlos auf Vertrauensbasis nutzen. Anmeldung bei Ilona Wettinger und Brigitte Rüter per Mail unter forschen@buergertreffbarkenberg.de.
Foto oben rechts: (v.l.) Brigitte Rüter und Ilona Wettinger betreuen ehrenamtlich das Forscherhäuschen
Text: Martina Jansen
Foto: Christian Sklenak