Tintenhühnerinnen und Tintenhühner
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Tintenhühnerinnen und Tintenhühner
Bei Familie Schniedelkötter brodelt es wieder heftig
Die Premiere des dritten Kabarettprogramms der „Tintenhühner“ steht kurz bevor. Am 21. November 2019 um 19:30 Uhr flattert die Truppe erneut über die die Bühne des Cornelia-Funke-Baumhauses. Mit Sketchen und Geschichten von liebenswürdig-harmlos bis bissig-böse werden die „Tintenhühner“ sicherlich erneut das Publikum für sich gewinnen.
„Anfang 2017 gründeten wir uns als einzige und damit auch erste Kabaretttruppe Dorstens“, erzählt Klaus-Dieter Krause, der den Baumhausbesuchern sicherlich bekannt ist. „Lambert Lütkenhorst, Hans-Georg Karl und ich haben damals gezielt Frauen und Männer angesprochen, von denen wir wussten, dass sie Spaß am Kabarett haben“, fährt er fort. In Dorsten kennt man sich halt, sei es durch die Arbeit im Baumhaus oder durch andere Veranstaltungen. Und so besteht die zehnköpfige Truppe nun aus Dorstener Urgesteinen sowie aus bühnenerfahrenen Gesichtern unserer Stadt. Schnell einigte man sich auf den Namen „Tintenhühner“, eine Zusammensetzung der beiden Buchtitel „Tintenherz“ und „Die wilden Hühner“ der bekannten Dorstener Autorin Cornelia Funke.
Der Programm-Abend ist auch in diesem Jahr gefüllt mit einer bunten Mischung aus Sketchen, lokalen Texten, Weltpolitik oder generellen Themen des menschlichen Bereiches. Solonummern wechseln sich mit gemeinsamen Auftritten ab. Lauteten die Titel der ersten beiden Auftritte „Altklug durch den ‚Alttag‘“ und „Schöne neue Welt“, so heißt das Motto nun: „Liebesleben und liebes Leben.“ Ob die Liebe in den 70er und 80er Jahren, Fleisches-, Papst- oder Tierliebe, die Liebes-Themen sind breit gefächert.
Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden unter anderem im Café „Mäuschen“, aber auch bei den Schniedelkötters zuhause sichtbar. Beginnend mit dem „Haar in der Suppe“ schaukeln sich die dem Publikum nicht unbekannten Familienstreitigkeiten immer weiter hoch. Aber so viel sei verraten: Trotz des Familienkrieges haben sich am Schluss auch die Schniedelkötters wieder lieb.
Foto oben rechts: Familie Schniedelkötter
Fans der Tintenhühner, die bereits das erste oder zweite Programm oder im Idealfall beide Auftritte gesehen haben, werden die Akteure sicher wiedererkennen. Familie Schniedelkötter mit Opa Lütkenhorst als Familienoberhaupt ist ebenso dabei wie Anne Pitz-Fleischer und Beate Robert, die beiden Eierlikörtanten Trude und Erika von der Hardt. Christa Möller und Lisa Ulfkotte dürften den Dorstenern aus kulinarischen Lesungen im Haus der Familie bekannt sein, Lisa Ulfkotte zusätzlich aus den Theatergruppen Chamäleon und später aus Phönix.
Hans-Georg Karl wird neben Einspielern, die er selbst produziert, auch wieder „sein“ Deuten genau betrachten und mit langjähriger Theatererfahrung und Hang zum Kabarett kann Bertold Hanck, ehemaliger Deutschlehrer am Petrinum, dienen. Er führt durchs Programm, freut sich aber auch wieder auf seinen Soloauftritt.
Und last but not least ist wieder Manni Lauffs mit seinem Soloauftritt als Lehrer an der Bastian-Schweinsteiger-Gesamtschule zu bewundern. Zusätzlich begleitet er mit seiner Gitarre Jochen Rudolph, der mit der Orgel das Programm musikalisch untermalt.
Foto oben rechts: Trude und Erika, die beiden Eierlikörtanten von der Hardt
Mit der positiven Resonanz nach dem ersten Auftritt rechnete die Tintenhühnerschar absolut nicht. „Wir waren völlig überwältigt“, erinnert sich Hans-Georg Karl. „Nach der ersten ausverkauften Aufführung im Baumhaus setzten wir zwei neue Vorstellungen im Baumhaus an und auch diese 120 Plätze waren im Nu ausverkauft.“
Angespornt von diesem Erfolg wagten sich die zehn Akteure für einen vierten Auftritt in die Aula des Gymnasiums Petrinum – und auch diese 180 Sitze waren am Ende restlos ausverkauft.
„Dass wir so gut ankommen, ist ein unbeschreibliches schönes Gefühl“, freut sich Klaus-Dieter Krause. „Wir verbinden in unserem Programm Heiteres mit politisch Bissigem und regen zum Nachdenken an. Daher freuen wir uns, wenn wir damit unsere Gäste erreichen und ihnen einen schönen unterhaltsamen Abend bescheren können.“
Im zweiten Jahr teilten die Tintenhühner ihre Auftritte bereits zu gleichen Teilen aufs Baumhaus und die „Petrinum-Aula“ auf, dieses Jahr findet im Baumhaus jedoch nur noch die Premiere statt. Karten für die drei Folgetermine gibt es in der Stadtinfo für zehn Euro. Aber warten Sie nicht zu lange. Die 60 Plätze im Baumhaus sind bereits jetzt schon ausverkauft und die Nachfrage fürs Petrinum ist groß.
Der Erlös geht zu hundert Prozent in den Hühnerstall, sorry, an das Baumhaus natürlich.
www.cornelia-funke-baumhaus.de