Schulbau in Ruanda
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Schulbau in Ruanda
„Es fühlt sich richtig an.“
Dem kleinen afrikanischen Land in Afrika und ehemaliger deutscher Kolonie zu helfen, ist für das Team Elvermann eine Herzensangelegenheit. „Wir sehen ja die Erfolge, die wir dort mit unseren Spendengeldern erreichen konnten, und von daher fühlt sich unsere Hilfe richtig an“, erzählt mir Jenny Elvermann.
„Ich bin viel gereist und habe daher gesehen, dass es nicht alle Menschen auf der Welt so gut haben wie wir. Speziell hinsichtlich der Bildung tut es mir leid, dass dadurch Kinder in der ganzen Welt nicht alle dieselben Chancen haben“, fährt Jenny Elvermann fort. „Meine Eltern unterstützten zwar bereits lange schon ihr Patenkind in Afrika, ich wollte aber mehreren Kindern die Möglichkeit zur Bildung vermitteln. Wir haben als Unternehmen schließlich auch eine soziale Verantwortung, daher suchte mein Vater den Kontakt zu Reiner Meutsch und seiner Stiftung Fly & Help.“
Foto oben rechts: Jenny Elvermann mit Kinder aus Ruanda
Foto: privat
Nicht nur Jürgen Elvermann, auch seine Tochter war schnell von seinem Engagement begeistert und stellte die Idee einer möglichen Zusammenarbeit den Mitarbeitern vor. „Viele von ihnen waren ebenfalls ausnahmslos davon überzeugt, mit der Stiftung zusammenzuarbeiten und Schulen in Ruanda zu bauen, um Kindern und Jugendlichen in dieser Region den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Dass dabei alle Spendengelder 1:1 in die Projekte fließen, war uns allen äußerst wichtig.“
2019 startete die „ElverMannschaft“ unter anderem mit Waffelverkauf, Trödelmarkt und Menschenkicker, um Spendengelder für den Schulbau in Ruanda zu sammeln. Sie spendete alle Einnahmen, einschließlich der Werbemittel für Weihnachten, als guten Grundstock für den Neubau einer Schule. „Alle unsere Kunden haben selbstverständlich verstanden, dass diese Gelder bei der Stiftung besser angelegt sind“, erinnert sich Jenny Elvermann und fährt fort: „So konnte bereits im Juni 2019 mit dem Bau einer Schule im Mabare begonnen werden, ein Jahr später wurde eine weitere Schule in Gorwe gebaut. Darüber hinaus konnte auch die hygienische Situation für die Schülerinnen und Schüler stark verbessert werden.“
Foto oben rechts: Einweihung einer neuen Schule in Gorwe
Foto: privat
Anfang 2023 flogen 15 Mitarbeiter der Firma Elvermann für zehn Tage nach Ruanda, um diese beiden Schulen einzuweihen. „Wir hatten zahlreiche Sachspenden, wie beispielsweise Fußbälle, Wachsmalstifte oder auch Fußballtrikots im Gepäck und durften sie vor Ort verteilen. Es war unfassbar emotional für uns zu sehen, wie sehr sich die Kinder über die Geschenke gefreut haben“, ist die junge Lembeckerin immer noch ganz gerührt von der Fröhlichkeit sowie der Dankbarkeit der dort lebenden Menschen. „Die Reise haben wir aus eigener Tasche bezahlt, aber auch die Geschäftsleitung hat einen Teil der Kosten übernommen, damit wirklich jeder Cent da ankommt, wo er ankommen soll: bei denen, die es am dringendsten benötigten. Das hat unseren Zusammenhalt untereinander enorm gestärkt.“
Von den Spendengeldern werden jedoch nicht nur neue Schulen gebaut, sondern die Organisation kümmert sich auch darum, dass genügend Lehrer für die neuen Schulen vorhanden sind. Diese Lehrer wurden in Ruandas Hauptstadt Kigali ausgebildet, sodass alle Abschlüsse der neugebauten Schulen im ganzen Land auch anerkannt werden. Ein Teil der Gelder dient zudem der Hilfe zur Selbsthilfe und geht an eine ruandische Freundin Jenny Elvermanns vor Ort, die davon Aufträge an Frauen aus den Orten bezahlt. „Sie nähen Schuluniformen oder Rücksäcke für Lernmaterialien. So wird die Bildung für die Dörfer genutzt und die Bevölkerung muss nicht abwandern, sondern kann vor Ort etwas ändern.“
Foto oben rechts: die "ElverMannschaft"
Foto: privat
Die Personalleiterin des Lembecker Familienunternehmens freut sich schon jetzt auf das nächste Jahr. „Dann dürfen wir die beiden neuen Schulen einweihen, die dieses Jahr gebaut wurden. Beim Bau der Schule in Gicumbi wurde uns eine ganz besondere Ehre zuteil“, spricht sie stolz davon, dass sie dem Firmengründer, Josef Elvermann, gewidmet wurde. „Ich bin infiziert und kann nicht mehr aufhören. Es fühlt sich einfach richtig und gut an, daher werde ich immer weitermachen und Spenden für die Bildung in Ruanda sammeln“, betont Jenny Elvermann am Ende unseres Gespräches.
Bisher wurden durch die Spendengelder der ElverMannschaft bereits vier neue Schulen für insgesamt 550 Schülerinnen und Schüler gebaut, die dort auch essen können und bei den Hausaufgaben betreut werden. Wenn auch Sie etwas zur besseren Bildung in Ruanda beitragen möchten, dann würde sich die ElverMannschaft sicher sehr über Ihre Spenden freuen.
FLY & HELP
Westerwald Bank eG
IBAN: DE94 5739 1800 0000 0055 50
Verwendungszweck: Ruanda Elvermann
Foto oben rechts: Seit Jahren engagieren sich Jürgen Elvermann und seine Tochter Jenny für die Stiftung
Fly & Help
Text: Martina Jansen
Foto: Christian Sklenak