Phönix – Der Name ist Programm

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Phönix – Der Name ist Programm

Theatergruppe „Phönix“ aus Dorsten präsentiert „Murder by Sex“ von Joan Shirley

Wie auf der Internetseite der Theatergruppe zu lesen ist, gilt der Phönix seit Menschengedenken als das Symbol der Wiedergeburt und des Neuanfangs aus dem Vergangenen. Und so handelt die Theatergruppe Phönix auch: Von Null auf Hundert – von der Idee direkt auf die Bühne.

Phönix, die neugegründete Theatergruppe in Dorsten hat sich viel vorgenommen. Innerhalb von neun Monaten wollen die Akteure ihr Stück auf die Bühne bringen. Und das wird ihnen sicherlich auch gut gelingen. „Wir möchten ausschließlich Boulevardkomödien spielen“, bemerkt Angelika Welz. „Da dauert es schon etwas, bis wir das geeignete Werk gefunden haben. Es muss halt für alle Darsteller passen.“

Alle Akteure haben langjährige Schauspielerfahrung, lediglich Bernhard Stockhoff ist zum ersten Mal dabei und muss sich als Leiche Bill erst einmal „hocharbeiten“.

Die Probe ließ erkennen, wie professionell die Künstler sind. In kürzester Zeit verwandelten sie sich in die Charaktere, die sie darstellen. Einigen scheint die Rolle auf den Leib geschrieben zu sein. Angelika Welz, alias Ärztin Dr. Nicole Andersen, sieht in ihrem Arztkittel aus, als würde sie ihn wirklich beruflich tragen. Und die dauerschwangere Valerie, gespielt von Ursula Schroer, hechelt so echt, dass der eine oder andere Zuschauer sicherlich kurz überlegen wird, ob die Geburt jetzt wirklich bald losgeht. 

Im Juni haben sie sich abgespalten von der lange bestehen Theatergruppe „Chamäleon“. „Wir sehen uns nicht als Konkurrenz, eher als Bereicherung der Kleinkunst in Dorsten“, erklärt Bernhard „Benno“ Schmitz. „Wir fangen daher gerade bei Null an. Sowohl beim Namen und den Requisiten, als auch bei den Finanzen. Aber wir sind sicher, dass wir keine Bruchlandung erleiden werden“, fährt er fort. 

Zwischen zwei Wehenattacken wirft die bald siebenfache Mutter Valerie ein: „Bereits vor 24 Jahren haben wird das Stück schon einmal gespielt. Allerdings gab es damals eine andere Leiche.“ Ria Burkhardt, die in dem Stück als Tante Dot schlecht sieht, schlecht hört, dafür aber umso überzeugender spielt, stößt bei allen auf Zustimmung mit ihrer Bemerkung, dass man sich auf die Aufführung im März freue. Vor allem, weil das Stück schon einmal gespielt wurde. 

„Dennoch haben wir ‚alten Hasen‘ immer noch mit Lampenfieber zu kämpfen“, gibt Brigitte Schmitz zu. Aber das gehört anscheinend dazu und jeder bekämpft es auf seine Weise. Bernhard Schmitz, alias Lebenskünstler Bernie Andersen, entspannt sich, sobald die ersten Zuschauer lachen, Angelika Welz nachdem sie die ersten zwei Sätze gesprochen hat. So sind dann schnell alle Schauspieler in Ihren Rollen und erhalten mit jedem Lacher, mit jedem Beifall den verdienten Lohn für die zahlreichen Proben.

 

„Wir haben den Eintrittspreis mit 8 € bewusst niedrig angesetzt, damit sich jeder den Eintritt leisten kann“, begründet Bernhard Schmitz den Vorverkaufspreis. „Und wenn an jedem der beiden Tage 300 Zuschauer unser Stück sehen, dann decken sich unsere Kosten. Aber zweimal ein ausverkauftes Haus mit je 600 Gästen wäre uns natürlich lieber.“

Liebe Leserin, lieber Leser, halten Sie sich doch den 23. oder 24. März 2018 frei, schalten Sie mal ab vom Alltag und gönnen Sie sich einen schönen Abend in der Aula der St. Ursula Realschule. 

Murder by Sex“ Komödie in zwei Akten von Joan Shirley

Ärztin Nicole Anderson praktiziert ausnahmsweise zu Hause. Ein seniler Großindustrieller lässt sich mit dem Callgirl Angie im Garten nieder. Die dauerschwangere Val will unbedingt in der Praxis entbinden. Bernie Andersen will seinen Hals, seine Ehe und eine Leiche retten. Und da das alles absolut nicht zusammenpassen will, entwickelt sich ein unüberschaubares, haarsträubend komisches Chaos.

Den Vorverkauf nehmen zum Lichterfest am Sonntag, dem 12. November, die Darsteller vor Hussel Confiserie – Markt 12 selbst in die Hand und freuen sich auf einen Plausch und eine Tasse Kaffee oder ein Gläschen Sekt mit Ihnen. Ab dem 13.11. wird die „stadtinfo“ Dorsten den weiteren Vorverkauf übernehmen.

www.phoenix-dorsten.de

Text: Martina Jansen
Fotos: privat

 

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