Lokallust-Leser-Radtour: Auch nach 49 Kilometern waren alle E-Biker noch fit
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Lokallust-Leser-Radtour: Auch nach 49 Kilometern waren alle E-Biker noch fit
Am Ende waren es knapp 49 Kilometer, die auf dem Tacho standen, als wir von unserer Radtour am Wohnmobilstellplatz wieder ankamen.
Bei herrlichem Fahrradwetter – okay, wir hatten auf manchem Teil der Strecke teilweise kräftigen Gegenwind – freuten sich alle Lokallust-Radler nach der Tour auf leckeres Grillfleisch, Salate und kühle Getränke. Müde und erschöpft war dabei trotz der langen Strecke niemand, bis auf die beiden unermüdlichen Mitfahrer, die kein E-Bike hatten und konventionell die Strecke meisterten.
Der Zweiradexperte Schmitz hatte uns, wie schon im vergangenen Jahr, zahlreiche E-Bikes kostenlos zur Verfügung gestellt. Damit waren dann auch die 49 Kilometer kein Problem für unsere Gewinner. „Es ist schon klasse, so ein E-Bike“, war die einhellige Meinung während und nach der Tour und der ein oder andere Mitfahrer dachte schon darüber nach, sich ein E-Bike zuzulegen.
Traditionell führt unsere Tour Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst an. Doch in diesem Jahr musste unser Reiseführer anfänglich passen, denn sein Enkel erhielt an diesem Tag sein Reifezeugnis und da durfte der Opa natürlich nicht fehlen. Lambert Lütkenhorst stieß an unserem ersten Ziel, dem Marienthaler Gasthof, zu uns.
Foto oben rechts: Unser "Reiseführer" Lambert Lütkenhorst begrüßte die Teilnehmer, bevor er noch eben zur Abiturfeier seines Enkels eilte.
Christian Sklenak, Ausgabenverantwortlicher der Lokallust Dorsten, sprang ein, fuhr über den Radweg am Kanal entlang und führte uns bis zum Marienthaler Gasthof Nahe Hamminkeln. Gut, ab und an musste er mal auf die Radkarte gucken, es passte aber, wir erreichten unser Zwischenziel, ohne uns verfahren zu haben.
Übrigens: Auch seine Reiseleiterqualitäten stellte Christian Sklenak unter Beweis. Auf dem Kanalradweg erklärte er uns den Planetenweg. Im Zuge des integrierten Innenstadtkonzeptes „Wir machen MITte“ waren Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, eigene Ideen und Projektvorschläge einzureichen und einer Jury zu präsentieren. Gewonnen hatte der Vorschlag von Christian Gruber, am Kanal ein „Planetenufer“ einzurichten, ein in Größe und Abstand der Himmelskörper zueinander maßstabsgetreues Modell unseres Sonnensystems. Die erste Station befindet sich direkt an der Hochstadenbrücke. Hier steht die Sonne, die rund einen Meter Durchmesser hat. Von der Hochstadenbrücke geht es dann 3,2 Kilometer Richtung Östrich. Als vierte Station stößt man auf die Erde, rund 107 Meter entfernt von der Sonne.
Foto oben rechts: Christian Sklenak vom Team Lokallust erklärt den erst kürzlich eröffneten Planetenweg am nördlichen Kanalufer
Eine Dorstener Gewinnerin hatte ihre Freundin aus Castrop-Rauxel mit zur E-Bike-Tour gebracht. Schon am Kanal war sie von Dorsten total begeistert und ließ sich zu einem laut hervorgerufenen „Mensch, ist das ein schöner Tag“, hinreißen. Etwas später auf der Tour zeigte sie sich noch einmal überrascht und total begeistert über die tollen Reiseführerqualitäten unseres Altbürgermeisters. Der Tag wird ihr und hoffentlich auch allen anderen Teilnehmern unvergessen positiv in Erinnerung bleiben.
Foto oben rechts: Gespannt lauschten die Teilnehmer den Worten unseres Altbürgermeisters Lambert Lütkenhorst
Gegen 11:15 Uhr erreichten wir unser erstes Ziel, den Marienthaler Gasthof. Hier durften wir uns bei einem klasse Frühstück für den weiteren Tagesverlauf stärken.
Foto rechts: Nach einem fantastischen Frühstück im Marienthaler Gasthof war die Gruppe gut vorbereitet für den zweiten Teil der E-Bike-Tour
Nach dem Frühstück waren wir im Kloster Marienthal eingeladen. Pater Klemens August, einer von drei Brüdern des kleinen Karmelitenordens im Kloster Marienthal, erzählte uns spannende Ereignisse über die wechselvolle Geschichte des Klosters, das 1256 geweiht wurde. Die Klosterkirche beherbergt zahlreiche Exponate der modern-sakralen Kirchenkunst. Dabei ist der Kreuzweg von Josef Strater neben den Kirchenfenstern das künstlerische Hauptwerk der Klosterkirche.
Foto oben rechts: Pater Klemens August, einer von drei Brüdern des Karmelitenordens, erzählt die spannende Geschichte des Marienthaler Klosters
Da an diesem Wochenende direkt vor den Klostertüren der Marienthaler Mittsommermarkt stattfand, war nach dem Besuch der Klosterkirche die Kauflust der Radler-Truppe geweckt. Gut, dass Lambert Lütkenhorst mit dem Auto nach Marienthal gekommen war und dieses für den Transport der Mitbringsel zur Verfügung stellte. Da er nun auf das Fahrrad umstieg, wurde kurzerhand die pünktliche Überlieferung der Autos samt Mitbringsel von unserem Altbürgermeister organisiert.
Foto oben rechts: Der Marienthaler Mittsommermarkt wurde von den Teilnehmern unter die Lupe genommen und auch das eine oder andere Mitbringsel wurde gekauft
Nun lagen noch einmal gut 24 Kilometer vor uns. Über Wald- und Wiesenwege ging es wieder zurück Richtung Dorsten. Im Dämmerwald stoppten wir am Jakobsbrunnen. Dieser wurde vor gut 100 Jahren von einem ortsansässigen Bauern Namens Jakob angelegt. Damals wurde immer mehr Nadelholz als Grubenholz im Dämmerwald geschlagen und mit Pferden und Ochsen aus dem Wald bis zur Lippe oder dem nächstgelegenen Bahnhof (1874 wurde die Strecke Wesel-Haltern eröffnet) transportiert. Der heute an einer zentralen Wanderwegkreuzung gelegene Brunnen diente als Viehtränke für die Zugtiere. Gespeist wurde die Tränke mit Grundwasser.
Foto rechts: Altbürgermeister und "Reiseführer" Lambert Lütkenhorst erzählt die Geschichte des Jakobsbrunnens
Auf der letzten Etappe bis zum Reisemobilstellplatz wurden die Beine bei den Nicht-E-Bikern trotz des mittlerweile vorherrschenden Rückenwindes etwas schwerer. Doch ein kühles Getränk, leckeres Grillgut der Dorstener Fleischerei Bellendorf, ein Brötchen von Kleinespel & Imping – und schnell war die Welt wieder in Ordnung.
Die Leserinnen und Leser waren von diesem schönen Tag begeistert. „Wir hatten schon viel Positives von Bekannten, die vor einigen Jahren teilnahmen, gehört. Nun können wir mitreden und wissen, dass uns ein ganz toller Tag beschert wurde. Wir können allen Dorstenern nur raten, sich für einen der Plätze für die Tour im kommenden Jahr zu bewerben. Sie werden es nicht bereuen“, freute sich eines unserer Teilnehmer-Ehepaare.
Dann sollten wir schon jetzt über die Leser-E-Bike-Tour 2018 nachdenken, für die uns hoffentlich auch wieder Altbürgermeister Lambert Lütkenhorst als Reiseführer zusagt. Des Weiteren hoffen wir auch wieder auf die Unterstützung unserer Sponsoren. Ohne die von Innogy, dem Atlantis Dorsten, dem Zweiradexperten Schmitz, der Fleischerei Bellendorf, dem Marienthaler Gasthof sowie von Kleinespel und Imping geleistete Unterstützung wäre ein solcher Tag nicht möglich.
Den Sponsoren und Unterstützern sprechen wir unseren Dank aus.
Foto oben rechts: Auf dem Wohnmobilstellplatz nahm uns das Team vom Atlantis Dorsten in Empfang - Hier gab es etwas gegen den Hunger und den Durst
Fotos und Text: Jürgen Rustemeyer