8. Rekener 24-Stunden-Lauf - das Jahr der gebrochenen Rekorde
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
8. Rekener 24-Stunden-Lauf - das Jahr der gebrochenen Rekorde
Team Lokallust war wieder mit rund 200 Läuferinnen und Läufern am Start
War das wieder ein Erlebnis! Bereits zum achten Mal lud Organisator Rainer Kauczor zum 24-Stunden-Spendenlauf zugunsten des „Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Emscher-Lippe“ auf die Strecke rund um den Gevelsberg in Klein-Reken. Und es sollte ein ganz besonderes Jahr werden: das Jahr der gebrochenen Rekorde. Doch eine Bestleistung, das Knacken der 30.000 Euro-Marke als Gesamtspendensumme, steht noch aus, da noch nicht alle Spenden auf dem Konto verbucht sind.
Zog am Vormittag des 7. Septembers noch Regen auf, so wurde das Wetter gegen Mittag besser. Am Ende sollte alles in zwei schönen Spätsommertagen enden und so kamen 1.518 Menschen innerhalb der 24 Stunden nach Klein-Reken, um den Gevelsberg möglichst oft zu umrunden. Jeder so, wie er es mochte. Der eine joggend, der andere walkend, der Nächste laufend und eine Seniorin kam, wie jedes Jahr, mit ihrem Rollator, um ihre Runde zum Gesamtergebnis beizutragen. Mit dem Start um 16 Uhr zog es die mittlerweile 94-jährige Regina Peters wiederholt auf den Rundkurs um den Gevelsberg. „Das gibt es nur in Klein-Reken“, staunte auch Organisator Rainer Kauczor.
Foto ooben rechts: Punkt 16 Uhr: Der Startschuss fällt
Nicht nur die Gesamtteilnehmerzahl ist ein Rekordergebnis, auch die 10.895 gelaufenen Runden wurden noch nie zuvor gelaufen. Bei einer Rundenlänge von knapp 2,4 Kilometern entsprechen die gelaufenen Kilometer einer Gesamtstrecke von 26.083,2 Kilometern. „Wir alle haben hier in 24 Stunden weit mehr als eine halbe Erdumrundung hingelegt. Das ist doch der absolute Wahnsinn“, strahlte Rainer Kauczor.
Nun sollte es noch einmal krachen und die Gesamtspendensumme von 30.000 Euro gebrochen werden. Dazu trugen der bereits aus dem Vorjahr bekannte Weltmeister im Rückwärtslaufen Markus Jürgens mit seiner Frau Jenny, die ebenfalls einen Teil ihrer Gesamtstrecke rückwärts zurücklegte, in enormen Maße bei. Die Firma HA RA spendete für jeden ihrer 127,2 gelaufenen Kilometer 50 Euro, was eine Spendensumme in Höhe von 6.360 Euro ergab.
Foto oben rechts: Organisator Rainer Kauczor (Mitte) mit den Weltmeistern im Rückwärtslaufen Markus und Jenny Jürgens
Einen gewaltigen Beitrag leisteten auch die Dorstener Autohäuser MOHAG Automobile Sprungmann und Automobile Baumann. Bereits seit acht Jahren spenden Geschäftsführerin Ute Baumann und Geschäftsführer Oliver Sprungmann 50 Cent für jede gelaufene Runde. Bei 10.895 Runden kommt hier in diesem Jahr eine Gesamtspendensumme in Höhe von 5.447,50 Euro zusammen. „Nachhaltigkeit steht für uns im Vordergrund. Deswegen sind wir von Anfang an dabei und freuen uns jedes Jahr wieder aufs Neue auf diese einmalige Aktion“, erklärt Oliver Sprungmann.
Foto oben rechts: Oliver Sprungmann (links) mit Fitnesstrainer Andy Schilawski
Auch das Team Lokallust ging wieder an den Start. Das Team besteht aus den Unternehmen interevent, Optik Schulte-Repel, Hähnchen Finke, Elektro Bügers, MOHAG Automobile Sprungmann, Automobile Baumann und dem Restaurant „Goldener Anker“. Die rund 200 Läuferinnen und Läufer des Teams wurden vor Ort 24 Stunden lang durch Heike und Thomas Hein, Martina Jansen und Christian Sklenak versorgt. Als Dank konnten diese am Ende 2.230 Euro aus dem Spendenglas nehmen und somit ebenfalls einen beträchtlichen Beitrag zum Gesamtergebnis beisteuern.
Foto oben rechts: (v. l.) Martina Jansen, Christian Sklenak und Heike Hein halfen auch in diesem Jahr gerne mit und verpflegten die Läufer des Teams Lokallust
Auch sportlich hatte das Team Lokallust einiges zu bieten. Moritz Johannsen war mit 139,2 Kilometern der eifrigste Läufer im Team Lokallust. Am Ende liefen bei ihm Tränen, aber vor Glück. „Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ich jemals in meinem Leben fast 140 Kilometer am Stück laufen werde“, so der völlig überwältigte junge Dorstener. In der Gesamtwertung belegte Moritz Johannsen damit den fünften Platz.
Doch auch wenn es bei diesem 24-Stunden-Lauf 37 Teilnehmer gab, die die 100-Kilometer-Marke knackten, einige sogar über 170 Kilometer zurücklegten, am Ende des Tages sind diejenigen, die nur eine oder zwei Runden bewältigen, genauso wichtig. Denn in Reken geht es nicht um Leistung, sondern ums dabei sein. Darum, das Gefühl erleben zu dürfen, gemeinsam mit vielen anderen Menschen Teil eines großen Ergebnisses zu sein. Vielleicht sogar eines Ergebnisses jenseits der 30.000 Euro-Marke.
Foto oben rechts: Moritz Johannsen und seine Schwester sind jedes Jahr mit dabei
Weitere Momentaufnahmen des Laufes