Dorstener Lieblingsplätze: Radtour Nummer eins

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Dorstener Lieblingsplätze: Radtour Nummer eins

Lieber Leser, liebe Leserin, wie bereits angekündigt, stellen wir Ihnen heute die erste Tour vor, die Ihre Lieblingsorte im Dorstener Norden  untereinander verbindet.

Unsere Radtour führt fast ausschließlich über Feld- und Waldwege, ist etwa 30 Kilometer lang und dauert circa zwei Stunden. Diese Strecke ist, von drei kleinen Steigungen abgesehen, mühelos zu bewältigen.

Hilfreich zur Seite stand uns bei der Planung und Durchführung Rainer Sickelmann, seit zwei Jahren Mitglied der privaten Fahrradtruppe „Die flotten Speichen“. Der 59-Jährige ist der jüngste Fahrer der Radgemeinschaft, die vor 15 Jahren von Josef und Hans Schlütgen sowie Theo Heiming ins Leben gerufen wurde. Seitdem fahren sie jeden Mittwoch zwischen 50 und 70 Kilometer mit dem Rad und kennen die Umgebung Dorstens daher natürlich wie ihre Westentaschen. Während Rainer es in den zwei Jahren seines Mitfahrens „erst“ auf 7.000 Kilometer gebracht hat, haben die drei Rentner mit je 30.000 Kilometern jeder für sich alleine die Erde auf ihren Touren kilometermäßig bereits fast einmal umrundet.

Foto oben rechts: Rainer Sickelmann stand uns bei der Planung der Tour hilfreich zur Seite

Unsere Radtour startet am Lieblingsplatz unseres amtierenden Bürgermeisters Tobias Stockhoff in Alt-Wulfen am Kirchplatz der St. Matthäus-Kirche. Von dort aus folgen wir der Bahnlinie der Kippheide bis zum Ausflugslokal Wiesental, in dem die Teilnehmer unserer letzten E-Bike-Tour ein leckeres zweites Frühstück serviert bekamen. Vom Wiesental aus geht es rechts ab in die Straße „Wittenberg“ immer gerade aus Richtung Barkenberg.

Direkt nach dem Waldstück radeln wir zunächst ein paar Meter rechts Richtung Friedhof, überqueren dann die Maiberger Allee und biegen bei der ersten Möglichkeit links in den Waldweg ein und folgen ihm bis zur neuen Brücke über den Wienbach. Dort biegen wir links ab und steuern zwischen See und Bach die Gesamtschule an. Auf dem Weg dorthin können wir bei Sonnenschein die zahlreichen ausgesetzten Schildkröten beim Sonnen auf den Baumstümpfen im See beobachten. Der Barkenberger See, der uns mit seinen Stegen dazu einlädt, die Seele baumeln zu lassen, ist der Lieblingsort unseres Lesers Hans Neuhaus, der hier gerne neue Fotomotive sucht.

Unser Weg führt uns weiter über den Marktplatz Richtung Kreisverkehr und gerade aus weiter den Napoleonsweg entlang. Auf der anderen Straßenseite der B58 fahren wir die Kahlstraße bis zum Friesenweg, an dem wir links abbiegen und noch mal links in die Frankenstraße, Richtung Lippramsdorf. Hier an der Weggabelung lädt eine Bank zur kurzen Rast ein, bevor es weitergeht zum Umspannwerk. Dort zweigen wir rechts am Feldweg ab, an den gefluteten Feldern vorbei, und biegen direkt hinter der Unterführung rechts und am Ende des Waldweges noch einmal links ab. Nach etwa 100 m überqueren wir einen kleinen Bach, um anschließend links in den schmalen Weg, der von zahlreichen Kiefern gesäumt wird, einzubiegen. Aber Vorsicht, dieser kleine Weg kann schnell übersehen werden. Nach etwa 200 Metern stehen wir vor dem Froschteich. Hier fehlen leider Sitzgelegenheiten, um die Ruhe so richtig genießen zu können, aber vielleicht ist das auch ganz gut so. Auf diese Weise bleibt dieses Kleinod ein nicht überfülltes, lohnendes Ausflugsziel für Naturliebhaber, wie Rainers Frau Martina Sickelmann, die die Stille hier immer wieder gerne genießt.

Weiter geht es zum Hervester Bruch mit seinen Teichen, dem Ort, an dem Emma und ihre Oma Gitti Budde gerne mit ihren Hunden spazieren gehen. Wir fahren also den Weg vom Froschteich aus wieder zurück bis zum Hauptweg, biegen dann rechts ab Richtung Kläranlage und fahren an der Gabelung links weiter bis zum Orthöver Weg, dem wir links bis zum Reiterhof mit Islandpferden folgen. Direkt hinter dem „Wulfenhof“ müssen wir rechts abbiegen. Am Ende der Brücke über die L608 gelangen wir zu zwei Aussichtsplattformen, um die Wasservögel beobachten und auf der rechten Seite mit etwas Glück auch Wasserbüffel sehen zu können. Man muss aber schon genau hinsehen, denn oft sieht man nur die Köpfe der Tiere, wenn sie im Wasser liegen. Wer jetzt noch einen Abstecher zu Emmas liebstem Ziel machen und mit Glück das Storchenpaar Werne und Luise aus der Nähe sehen möchte, fährt einmal ums Karee, biegt also viermal links ab und landet wieder hier an den Aussichtspunkten. Allerdings fliegen die Jungstörche bereits im August schon wieder nach Afrika, nur die Eltern bleiben noch einen Monat länger am leeren Nest, bevor sie sich auf den Weg in den Süden machen.

Von den Plattformen aus ist das nächste Ziel auf unserer Route die Natur um den Midlicher Bach, in der sich Claudia Kitscha so herrlich entspannen kann. Dazu fahren wir von den Aussichtspunkten aus ein paar Meter weiter, biegen dann rechts ab in den ersten Feldweg, überqueren die Schnellstraße „An der Wienbecke“ und fahren links ein Stück die Straße hinunter, bis wir hinter dem gestauten Bach rechts in die Straße „Roter Stein“ einbiegen und den Wald an der Muna entlang radeln. Das Haupttor des Munitionsdepots lassen wir links liegen und fahren weiter geradeaus, den Feldweg entlang. An zwei Weggabelungen müssen wir noch rechts abbiegen, dann liegt etwa 100 Meter rechts den Weg hinunter, der Midlicher Bach, der nicht nur Claudia Kitscha genug Möglichkeiten bietet, die Natur zu genießen, sich zu erholen oder spazieren zu gehen.

Weiter geht es für uns in Richtung Deuten am Hundeplatz vorbei, denn nun steuern wir das Wasserschloss an. Dazu überqueren wir die B58, fahren ein paar Meter nach links und biegen dann ab in Richtung Jugendherberge. Die Herberge lassen wir jedoch auf der linken Seite liegen und fahren gerade aus weiter in den Wald hinein. Es ist ein sehr einsamer und holpriger Weg, der uns aber durch ein tolles Lichtspiel der hohen Bäume mit dem Sonnenlicht entschädigt. Wenn das Gefühl aufkommt, hier falsch zu sein, genau dann sind wir richtig, denn wir nähern uns schließlich dem Hintereingang des Lembecker Schlosses. Hier im Café am Schloss genießt Schauspieler Norbert Heisterkamp mit seiner Frau nicht nur den Blick aufs Schloss, sondern auch die leckeren Kuchen. Um zum Café zu gelangen, müssen wir jedoch erst einmal an den Grenzen des Schlossparkes entlang zum Haupteingang fahren, also links und zweimal rechts. Zurück geht es am Ende unserer Radtour schließlich über den schmalen Radweg gegenüber des Schlosses durch den Wald hindurch, an Feldern vorbei, bis zum Friedhof Alt-Wulfen, womit wir schon fast wieder am Ausgangspunkt sind. 

Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak, Martina Jansen, privat

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