„Dorstener Lieblingsplätze“

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Dorsten, unsere beschauliche Heimat am Wasser, ist eine Stadt mit viel Grün, etlichen Kilometern Wasserwege, mit einer historischen Stadtgeschichte, moderner Gastronomie, gut sortiertem Einzelhandel, vielfältiger Kultur und natürlich auch jeder Menge Natur.

So besteht beinahe 80% der Fläche Dorstens aus Wald, Gewässern, Äckern und Weideland, wie geschaffen für Ausflüge zu Fuß oder auch per pedes.
Dorsten ist mit 171,2 km² flächenmäßig die größte Stadt im Kreis Recklinghausen und verbindet mit dem südlichsten Stadtteil, Altendorf-Ulfkotte, sowie dem nördlichsten Stadtteil, Lembeck, das Ruhrgebiet mit dem Münsterland. Sicherlich kennen wir alle elf Stadtteile Dorstens, aber Hand aufs Herz, kennen Sie auch die vielen kleinen Fleckchen Erde in den anderen Stadtvierteln, die ganz besonders sind? 

Wir, von der Lokallust, laden Sie ein die Lieblingsplätze der Dorstener kennen zu lernen.
In der warmen Zeit, in der es uns immer öfter wieder nach draußen zieht, haben wir Prominente und nicht so bekannte Dorstener Bürger darum gebeten, uns zu verraten, wo sie die Frühlings- und Sommermonate am liebsten verbringen. Erstaunlicherweise zieht es alle Befragten ausnahmslos in die Natur, oft in Verbindung mit Wasser. Sei es der Kanal oder die Lippe, der „Märchenwald“ oder ein gemütliches Cafe mitten im Grünen, alle genannten Lieblingsorte sind auf jeden Fall einen Besuch wert. 

Völlig unterschiedlich sind dabei die Beweggründe, gerade diesen Ort als „Lieblingsort“ zu benennen.

Tobias Stockhoff

Als erstes befragten wir selbstverständlich unser Stadtoberhaupt, Bürgermeister Tobias Stockhoff, der bereits sein ganzes Leben im Stadtteil Wulfen wohnt.

„Mit dem Kirchplatz der Pfarrei St. Matthäus empfinde ich eine besondere Verbindung: Meine Familie lebt seit Jahrhunderten hier in Wulfen. In der Pfarrkirche unseres Dorfes wurde ich getauft – wie schon viele Familienangehörige vor mir über dem 800 Jahre alten Taufstein. Der Platz an der Kirche ist in meiner Heimatgemeinde auch ein wichtiger Ort der Begegnung, für den kurzen Plausch nach dem Hochamt genauso wie beim großen Matthäusfest Ende September oder beim Turmblasen in der Adventszeit. Auch die Kirche selbst empfinde ich als etwas sehr Besonderes: Chor und Turm haben die Bombardierung Wulfens im März 1945 überstanden, blieben stehen und ergänzen sich auf wunderbare Weise mit dem neuen Hauptschiff des Gotteshauses. Selten ist die Verbindung von alten und neuen Gebäudeteilen so gelungen.“

Mandy Aldenhoff

Mandy Aldenhoff, Instruktorin für Indoorcycling, verbindet sportliche Beweggründe mit ihrem Lieblingsplatz.

Sie liebt den Wald am Freudenberg, weil sie sich hier zusammen mit ihrer Freundin Silke Stokloßa beim gemeinsamen Hobby, dem Mountainbiken, auspowern und die Schönheit der Natur genießen kann. „Dabei vergesse ich schon mal die Zeit, weil ich mich so unbeschreiblich frei fühle. Der Hammbach ist dabei so schön anzusehen und manchmal fühle ich mich da wie in einem Märchenwald,“ erzählt uns die 38-jährige Holsterhausenerin.

Thomas Hein

In die Natur zieht es auch Thomas Hein, dem 1. Vorsitzenden der Dorstener Interessengemeinschaft
Altstadt.

Sein Lieblingsplatz sind die Lippeauen, besonders das Stück vom kleinen Wasserwerk bis in die Stadt. Dort befinden sich auf der einen Seite die Pferde vom Reiterhof und auf der anderen Seite das Wasser. „Dieses Stück Dorsten begeistert mich immer wieder beim Joggen mit meinem Hund Buddy. Es strahlt eine unheimliche Ruhe aus und eigentlich ist man gar nicht weit vom Trubel der Stadt entfernt,“ so der Hervester.

Claudia Stübing-Kampmann mit Ehemann

Nicht zum Joggen, sondern zum Entspannen macht sich Claudia Stübing-Kampmann mit Ehemann Dieter Stübing auf den Weg zum Cafe „anne Bänke“. Auf Grund der direkten Nähe zum Kanal können die beiden Östricher ganz einfach und spontan hierher und mit netten Leuten ins Gespräch kommen. „Wenn es abends etwas ruhiger geworden ist, genießen wir den Sonnenuntergang mit Blick aufs Wasser. Herrlich,“ schwärmt Claudia Stübing-Kampmann

Norbert Heisterkamp

Eine gänzlich andere Aussicht genießt Norbert Heisterkamp, am liebsten gemeinsam mit seiner Frau. „Schon durch meine Tätigkeit beim Film stehe ich ja geradezu sinnbildlich für die Traumwelt. Ich bin ein absoluter Märchen-Fan, Prinzessinnen und Prinzen haben mich schon in meiner Kindheit begeistert. Aus diesem Grund liebe ich Schloss Lembeck,“ verrät der in Holsterhausen lebende Comedian und ergänzt, „Mein Lieblingsplatz ist das Café am Schloss Lembeck. Von dort habe ich nicht nur eine tolle Aussicht auf das Schloss, dort gibt es auch noch sensationellen Kuchen, fast so wie bei Oma!“

Claudia Kitscha

Kuchen gibt es an Claudia Kitschas Lieblingsplatz nicht, dazu liegt er zu abgelegen. Dafür bietet hier die Gegend um den Midlicher Mühlenbach, hinter dem Gewerbegebiet Köhl in Alt-Wulfen, im Sommer alles, was sie und ihre Familie zur Erholung brauchen. „Eine üppige Natur, genügend Auslauf für die Hunde, Abkühlung für die Füße und vor allem absolute Ruhe,“ weiß die 48-jährige Wulfenerin diesen Ort besonders zu schätzen.

Radtour zu allen Lieblingsplätzen?

Nun haben Sie schon einige „Lieblingsplätze“ in Dorsten kennengelernt. In den kommenden zwei Ausgaben werden wir Ihnen weitere Lieblingsplätze einiger Dorstener vorstellen. Gerade Frühling und Sommer bieten dabei die Möglichkeit, diese Orte ebenfalls einmal aufzusuchen, denn wir wollen ja schließlich nicht ausnahmslos nur an unserem Lieblingsplatz verweilen, oder?. Und wer weiß, vielleicht lernen Sie Dorsten ganz neu kennen oder Sie entdecken demnächst einen neuen Lieblingsplatz, um die Seele baumeln zu lassen, einen guten Kaffee zu trinken oder auch um beides miteinander zu verbinden.

Im Anschluss an diese kurze Serie werden wir versuchen, alle genannten Lieblingsplätze für eine Radtour quer durch unsere schöne Stadt miteinander zu verbinden. Vielleicht klappt es ja, wir werden es dann auf jeden Fall zunächst einmal selber testen. Sollte es eine lohnenswerte Route sein, die auch noch an vielen anderen schönen Plätzen vorbeiführt, werden wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, diese Radtour natürlich nicht vorenthalten.

Text: Martina Jansen und Christian Sklenak
Fotos: Christian Sklenak und privat

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