Die Firma Euroquarz bemüht sich stark um Auszubildende
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Die Firma Euroquarz bemüht sich stark um Auszubildende
Schüler schauen hinter die Kulissen des Werkes
Es ist idyllisch an den Teichen mit überdachtem Sitzplatz, den die ehemaligen Azubis des Werkes selbst anfertigten. Hier, auf dem riesigen Gelände der Firma Euroquarz an der Bestener Straße, können die etwa 80 technischen Mitarbeiter des Standortes Dorsten ihre Pause verbringen. Und gearbeitet wird hier natürlich auch.
Die Firma Euroquarz ist stets mit ihren Auszubildenden auf der Ausbildungsbörse in der St. Ursula-Realschule, wie auch auf der BAM, der gerade zum zweiten Mal stattgefundenen Berufsaction-Messe, vertreten. Dort lud sie interessierte Jugendliche ein, sich das Quarzwerk einmal genauer anzusehen. „So können sich die Jugendlichen schon vorab ein Bild der unterschiedlichen Arbeitsbereiche machen“, erklärt Holger Vespermann, Verkaufsleiter der Firma Euroquarz. „Wir legen großen Wert auf die Ausbildung unseres ‚Nachwuchses‘ und versuchen, unseren Personalbedarf möglichst durch unseren Nachwuchs zu besetzen“, fährt Ausbildungsleiterin Cornelia Franken fort. „Unser Stand auf den Ausbildungsbörsen trägt ebenso dazu bei, geeignete Bewerber zu finden, wie die heutige Führung übers Gelände.“
Foto oben rechts: Die Jugendlichen freuen sich mit ihren Eltern auf die Werksführung
Und so nehmen Holger Vespermann und Cornelia Franken gemeinsam mit ihren Ausbildern und Auszubildenden acht Jugendliche und ihre Eltern mit zu einer interessanten Führung durch das Werk. Wir, das Team der Lokallust Dorsten, sind ebenso herzlich eingeladen. Gerne nehmen wir das Angebot an, da auch wir dem Thema „Ausbildung“ stets große Aufmerksamkeit schenken.
Hier auf dem Gelände bestimmen Gabelstapler, Bagger und Lkw das Bild. „Wir verkaufen Sand und Kies“, beginnt Holger Vespermann den Rundgang mit Blick auf die Fahrzeuge. „Das hört sich erst einmal unspektakulär an“, fährt er fort. Als Gruppe verfolgen wir den Weg von der Anlieferung des Quarzsand-Kies-Gemisches aus Kirchhellen bis zum Endprodukt und das stellt sich dann alles andere als unspektakulär heraus.
Ulf Soick aus Holsterhausen ist zusammen mit seinem Vater Markus, Lokallust-Teamchef Christian Sklenak und mir in einer Gruppe. Wir steigen Treppen hinauf und wieder hinab, gehen vorbei an zahlreichen Maschinen und Förderbändern. Sie sieben, waschen, trocknen und verpacken Sand, Kies oder mischen Fertigprodukte wie Trockenmörtel.
Foto oben rechts: Per Förderband wird der Quarzsand transportiert
Von dem jeweiligen Ergebnis kann sich der 13-Jährige jedes Mal selbst überzeugen, denn Holger Vespermann gibt ihm Proben in die Hand.
Nach einer Weile landen wir im klimatisierten Labor des Werkes. Hier werden die Produkte zum Beispiel auf Restfeuchte oder organische Bestandteile geprüft. Das Labor interessiert besonders Meike Elvermann aus Raesfeld, die von ihrem Vater Dirk begleitet wird. Sie wusste bisher nicht genau, welchen Weg sie beruflich einschlagen möchte, ist sich jetzt nach der Führung aber schon etwas sicherer. Auch Ulf ist begeistert und sieht sich alles genau an. „Genau so habe ich mir die Arbeit im Labor vorgestellt. Jetzt wünsche ich mir noch, dass ich nächstes Jahr hier mein dreiwöchiges Schulpraktikum absolvieren kann.“
Foto oben rechts: Der Kies wird gesiebt und dadurch in verschiedene Größen aufgeteilt
Dafür dass alle Maschinen, die wir bisher gesehen haben, im Störungsfall schnell wieder einsatzbereit sind, sind die Konstruktionsmechaniker und Elektrotechniker zuständig. Hier in der Werkstatt gibt es alles, was das Schlosserherz erfreut: Drehbank, Fräse, Schweißecke. „Wir brauchen diesen Gerätepark, da wir Ersatzteile selbst herstellen“, erklärt Werkstattmeister Klaus-Dieter Hoffmann.
Klein, aber fein ist dagegen die Elektrowerkstatt. „Die Größe reicht uns“, so Andreas Nienhaus, Ausbilder im Elektrobereich, „denn wir reparieren die Maschinen ja direkt vor Ort.“
Linda Schade möchte eher den kaufmännischen Weg einschlagen und nach ihrem Abitur am liebsten eine Ausbildung zur Industriekauffrau beginnen. Auch diese Ausbildung bietet Euroquarz an, allerdings nicht hier im Werk, sondern in der Verwaltung am Südwall.
Nach etwas mehr als einer Stunde erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt, an dem uns die Auszubildenden der Firma mit leckeren Grillwürstchen und kühlen Getränken erwarten. Hier haben die vielleicht zukünftigen Auszubildenden des Unternehmens die Möglichkeit, sich mit den anwesenden Azubis und Ausbildern auszutauschen oder auch den Führungskräften Fragen zu stellen.
Den acht Jugendlichen hat die Führung gefallen und die Jugendlichen, die bereits eine Ausbildung bei Euroquarz begonnen haben, fühlen sich hier wohl, wie uns alle bestätigen.
Foto oben rechts: Werkstattmeister Klaus-Dieter Hoffmann zeigt Ulf Soick und seinem Vater Markus die Schlosserei
Die Auszubildenden für den Metall- und Elektrobereich für das kommende Ausbildungsjahr stehen bereits fest. Aber zum 1. August 2018 hat das Labor kurzfristig noch einen Ausbildungsplatz für einen Baustofflaboranten zu vergeben. Bewerbungen bitte an Cornelia Franken, personal@euroquarz.de.
Im nächsten Jahr werden dann wieder neue Jugendliche zum Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung Metall- und Schiffsbautechnik, Elektrotechniker der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Baustoffprüfer der Fachrichtung Mörtel- und Betontechnik sowie Industriekaufleute ausgebildet.
Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak