Heute treffe ich Sabine Podlaha

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Heute treffe ich Sabine Podlaha

Leiterin des Amtes für Kultur und Weiterbildung

Die VHS, das Kulturbüro, die Musikschule, die Stadtbücherei, das Stadtarchiv sowie die Pelz-Anfelder- und die Tisa-von-der-Schulenburg-Stiftung sind ein riesiges Betätigungsfeld, dessen Aufgaben Sabine Podlaha seit Jahren gerne in Angriff nimmt.

Aufgewachsen ist Sabine Podlaha in Herne und ist somit, wie sie über sich sagt, „ein echtes Ruhrgebietskind“. Nach dem Abitur in Herne studierte sie in Bochum die Fächer Biologie, Geografie und Philosophie für die Sekundarstufe I und II und absolvierte anschließend ihre Referendarzeit. „Da ich jedoch nicht sicher sein konnte, ob ich mit dieser Fächerkombination eine Anstellung als Lehrkraft bekommen würde, bewarb ich mich auch auf die Stelle einer Fachbereichsleitung an der VHS Dorsten“, ergänzt die sympathische Amtsleiterin.

1986 übernahm sie in Dorsten die Fachbereichsleitung „Berufliche Bildung“ und bekam zwei Monate später die Zusage auf eine Anstellung in der Schule, die sie jedoch ablehnte. „Diesen Entschluss habe ich bis heute nicht bereut“, versichert Sabine Podlaha. Vier Jahre später zog sie mit ihrer Familie nach Dorsten. „Ohne Arbeit könnte ich mir mein Leben nicht vorstellen“, so die 58-Jährige, und wenn man hört, wie begeistert sie nach all den Jahren noch von ihrer Arbeit spricht, dann glaubt man das auf Anhieb.

Sabina Podlaha blickt zurück auf ihre beruflichen Anfänge: „Ich erinnere mich noch daran, dass der EDV-Bereich damals ganz neu geschaffen wurde. Anfang der 90er Jahre steckte die elektronische Datenverarbeitung noch in den Kinderschuhen und 70 Kurse pro Semester waren die Regel. Aber nicht nur der neu angebotene EDV-Bereich bot ihr die Chance, zusammen mit ihren Mitarbeitern neue Ideen umsetzen. Auch den Bereich „Natur und Umwelt“, der der Leiterin ebenso am Herzen liegt, konnte sie nach ihren Wünschen ausbauen. Das Ergebnis: In dieser Art und Weise gibt es kein vergleichbares Angebot hinsichtlich der Größe der Vernetzung und der angebotenen Möglichkeiten. Sei es die innerbetriebliche Ausbildung zur Fachkraft Umweltmanagement oder der Öko-Führerschein. „Wenn nicht die Erwachsenen mit gutem Beispiel vorangehen und ihre Kinder lehren, die Natur zu schätzen und zu schützen, wer dann?“, betont Sabine Podlaha die Wichtigkeit des Umweltschutzes.

Seit dem 1. Januar 2013 leitet sie das Amt für Kultur und Weiterbildung im Bildungszentrum Maria Lindenhof. „Ich bin mit meinen Mitarbeitern auf Augenhöhe“, so Sabina Podlaha, „nur dann entstehen die besten Ideen für unsere Projekte.“ Durch ihren angenehmen Führungsstil sind die verschiedenen Amtsteile daher zusammengewachsen und arbeiten gemeinsam an verschiedenen Projekten. So wurde kürzlich der „Day of Song“ gemeinsam organisiert und konnte über 2.000 Leute begeistern. „Ich selbst war überwältigt von der Stimmung, die bei den verschiedenen Sängern herrschte, und zähle daher den ‚Day of Song‘ mit zu meinen Favoriten. Aber auch das seit 2013 stattfindende vorweihnachtliche Kulturdinner möchte ich erwähnen.“ Sabine Podlaha fährt fort, dass ihr ebenfalls die zahlreichen Fotowettbewerbe mit dem Lippeverband in sehr guter Erinnerung geblieben sind und versichert: „Nächstes Jahr sind wir wieder dabei.“

Foto oben rechts: Sabine Podlaha, reisefreudig und kulturinteressiert

Kultur begeistert Sabine Podlaha aber nicht nur berufsbedingt. So reist sie mit Vorliebe auf eigene Faust durch die Welt. Sie ist an der Ruhrgebietskultur nach dem Bergbau ebenso interessiert, wie sie mit ihrem Mann begeistert Städtereisen unternimmt. „Ich mag Menschen und habe meine Familie und meine Freunde sehr gerne um mich“, bemerkt Sabine Podlaha und so verwundert es nicht, dass ein Skiurlaub, als ihre drei Kinder noch klein waren, aus bis zu 40 Personen bestehen konnte.

„Nun ist auf meine alten Tage ‚Abenteuerurlaub‘ angesagt“, schmunzelt die reiselustige Dorstenerin und erzählt von ihrer Reise mit dem Wohnmobil durch Kanada, von den bestandenen Segelscheinen, die sie mit 40 Jahren noch absolvierte, von den Segeltörns und von einer besonderen Reise ins neue Jahr. „Island über Silvester ist die schönste Tour, die wir bisher unternommen haben“, schwärmt sie. „Wenn dir ein Reiseleiter isländische Märchen bei Sonnenuntergang erzählt und du anschließend ein dreistündiges Feuerwerk genießen kannst, dann bleibt diese Stimmung sehr lange im Gedächtnis.“

Sabine Podlahas Erzählungen zeigen, dass sie privat wie beruflich zufrieden ist. Sie lacht oft und herzlich und wird von ihren Mitarbeitern geschätzt. Nicht umsonst zeigt sich das im guten Gemeinschaftsgefühl beim nächsten großen Projekt des Amtes, dem Kultursommer. „Unser tolles Team ist abends vor Ort auf dem Marktplatz, verkauft Tickets und ist Ansprechpartner für alle möglichen Fragen, die das Programm und den Ablauf des Kultursommers betreffen. Auch dieser Einsatz meiner Mitarbeiter trägt dazu bei, dass ich gerne hier arbeite“, bringt es Sabine Podlaha auf den Punkt.

Wer kann schon mit Fug und Recht behaupten, sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben? Sabine Podlaha kann es und die vielen kulturellen Angebote, die die Dorstenerin mit ihrem Team anbietet, können sich daher jedes Jahr aufs Neue sehen lassen.
www.vhsundkultur-dorsten.de

Foto oben rechts: Rast am Lake Powel (USA)

Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak und privat

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