Fritz erklärt die Welt: Warum werden meine Hände und Füße im Wasser schrumpelig?

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Fritz erklärt die Welt: Warum werden meine Hände und Füße im Wasser schrumpelig?

Puh, ist das warm hier!
Am liebsten würde ich vom Schreibtisch in ein Becken mit eiskaltem Wasser hüpfen und diesen Text dort verfassen. Leider ist mein Laptop nicht wasserdicht.

Deswegen bleibe ich an Ort und Stelle und träume mich stattdessen in dieses Becken. Ich würde so lange darin liegen bleiben, bis sich das Wetter wieder ein bisschen abgekühlt hat. 

Und das kann dauern. In der Zwischenzeit würden meine Hände und Füße bestimmt sehr schrumpelig werden. Ganz weich und matschig und gerillt. 

Vielleicht erlebt Ihr gerade genau das Gleiche: Ihr seid im Freibad oder bei Euch zu Hause im Plantschbecken gewesen, habt Euch anschließend eine Limo und diese Ausgabe von „Fritz erklärt die Welt“ geschnappt und beim Lesen festgestellt, dass Eure Hände vom Wasser total runzlig geworden sind. 

Nicht weiter schlimm, denkt man da aus Erfahrung. Eine Weile aus dem Wasser geblieben – und schon sehen Hände und Füße wieder normal aus. No Problemo.

Aber wieso, weshalb und warum ist das so? Aus welchem Grund verändert sich unsere Haut im Wasser ausgerechnet an diesen Stellen? Überraschung: Ich erklär’s Euch!

Früher dachte man, dass unsere Hände und Füße schrumpeln, weil sich die Haut mit Wasser vollsaugt. Mittlerweile haben Forscher durch ganz viel Baden und Hände angucken herausgefunden, dass das gar nicht stimmt.

In Wirklichkeit befinden sich unter unserer Haut kleine Blutgefäße. Wie der Name schon sagt, sind das Gefäße für unser Blut. Winzige Äderchen lassen das Blut dort hinein fließen. 

Normalerweise polstern diese Gefäße die Haut richtig schön aus. Sie wirkt dadurch so prall und fest, wie wir es gewohnt sind.

Begeben wir uns aber für längere Zeit ins Wasser, merkt unser Körper das. Die Äderchen verengen sich. Dadurch fallen die Blutgefäße in sich zusammen und die Haut wird nach innen gezogen. Sie wird runzlig und wellig.

„Aha, gut und schön, Fritz“, höre ich Euch sagen. „Aber wieso macht unsere Haut so einen Quatsch? Das sieht doch nicht schön aus!“

Stimmt, schön ist es nicht, wenn Hände und Füße Rillen haben. Es kann aber sehr nützlich sein. Denn wie Ihr wisst, sind nasse Gegenstände oft glitschig. 

Da hat sich die Haut etwas einfallen lassen: Damit wir Gegenstände besser mit unseren nassen Händen packen können und unsere Füße einen festeren Halt auf nassem Boden haben, werden sie schrumpelig. Die dadurch entstandenen Rillen sorgen dafür, dass unsere Haut nicht so glatt ist.

Die Forscher vermuten, dass diese besondere Fähigkeit unserer Haut ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten ist. Damals musste sich der Mensch seine Nahrung noch aus Flüssen fischen oder barfuß auf nassem Untergrund vor wilden Tieren davonrennen. 

Mittlerweile können wir unsere Nahrung kaufen oder eigenhändig im Garten anbauen – und tragen dabei Schuhe mit Rillen in der Sohle. Für besseren Halt.

Flip Flop

Fritz

 

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