Weltfrauentag

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Weltfrauentag

„Walk in a dress – das ist doch altmodisch!“ Nein, ist es nicht, sagt Gleichstellungsbeauftragte Kim Wiesweg

Unter den Aktionen rund um den Weltfrauentag 8. März gibt es am Sonntag, 6. März, 12 Uhr, Start am Alten Rathaus in der Innenstadt, auch die Aktion „Walk in a dress“, eine Einladung zum Spaziergang in Kleid oder Rock.

Frauen wollen gleichgestellt sein, wollen sozusagen „die Hosen anhaben“ – und laden dann zum Spaziergang im Kleid ein? Das sei rückschrittig und altmodisch, bekam Gleichstellungsbeauftragte Kim Wiesweg in den letzten Tagen gelegentlich zu hören. Schließlich hätten Generationen von Frauen dafür gekämpft, anzuziehen was sie wollen, anstatt Dresscodes wie das Tragen eines Kleides oder eines Rockes zu erfüllen.

Nein, die Aktion ist nicht rückschrittig, sagt Kim Wiesweg. Ihre Entgegnung: „Es geht anlässlich des Internationalen Frauentages unter dem Motto #MarchMonthOfWomen darum, ein Zeichen dafür zu setzen, dass Frauen sich so kleiden können, wie sie es möchten. Es ist allein Sache der Frau, wie sie sich kleidet und nicht Sache der Gesellschaft. Wir wollen mit dieser Aktion keineswegs die erreichten und elementar wichtigen Fortschritte in Frage stellen. Selbstverständlich muss es jeder Person in der heutigen Zeit freistehen, wie sie sich kleidet.

Die Aktion soll das Selbstbewusstsein von Frauen stärken und deutlich machen, dass das Tragen eines Kleides auch eine Symbolik haben kann und dass sich auch eine gleichberechtigte und starke Frau aus ihrer freien Entscheidung heraus bewusst weiblich kleiden darf, sofern das für sie bedeutet, ein Kleid zu tragen. Die Rolle als gleichberechtigte Frau in der Gesellschaft muss nicht über die Wahl der Kleidung gezeigt werden.“

Text: Stadt Dorsten

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