Vorweihnachtliches Konzert in der Kreuzkirche

Ein besonderes Geschenk von Marie-Sophie Keßler

„Ich freue mich jedes Jahr auf Neue, dass Marie-Sophie in unserer Kirche am Heiligen Abend singt und nun zudem auch noch ein kostenloses Konzert für unsere Gemeindemitglieder gibt“, erzählt mir Pfarrer Michael Laage. „Wir sind in unserer Gemeinde für solche Beiträge sehr dankbar, und tatsächlich ist es ein großes Geschenk für den Gottesdienst am Heiligen Abend“, fährt er begeistert fort.

Der Pfarrer aus dem Pfarrteam Hervest-Wulfen kennt Marie-Sophie und ihre Familie seit vielen Jahren. „Daher durfte ich diesen Sommer Marie-Sophie auch in einem Tankstellen-Gottesdienst konfirmieren, so wie sie es sich gewünscht hatte.“ Marie-Sophie ergänzt: „Meine Familie ist gläubig und wir fühlen uns mit der Kirche sehr verbunden, daher ist es für mich selbstverständlich, aber auch eine Freude, jedes Jahr zu Weihnachten in der Kreuzkirche aufzutreten.“
Die 17-jährige Hervesterin singt bereits so lange sie denken kann. „Singen war schon immer meine Leidenschaft“, betont sie und ihre Mutter Jessica Keßler kann dies absolut bestätigen.
Mit sechs Jahren bekam sie Unterricht im Eiskunstlauf und spielte zu Weihnachten in einem magischen Weihnachtsmärchen mit. „Acht Jahre lang habe ich das Schlittschuhlaufen geliebt, aber dann fand ich Rollschuhe interessanter.“
„Schuld daran“ war ihre Oma, die ihr mit acht Jahren eine Karte für das Musical „Starlight Express“ schenkte. „Ich besuchte das Musical fünfmal und wurde einer der größten Fans. Die SAT1- Sendung „Kleine Fans, große Stars“ erfuhr von dieser Leidenschaft und bereitet eine große Überraschung für Marie-Sophie vor. „Als ich die Augenbinde abnahm, stand ich in Bochum gemeinsam mit den Rollschuhläufern des Musicals auf der Bühne und durfte die Abschlussrunde mitlaufen. Das werde ich wohl nie vergessen. Ich glaube, da entstand auch mein Wunsch, Musicaldarstellerin zu werden“, berichtet die Realschülerin. „Nachwirkungen“ dieser Überraschung gibt es übrigens noch bis heute: Rusty, die alte rostige Dampflok, gespielt von Kevin Köhler, ist heute ihr Gesangslehrer.

Foto oben rechts: Marie-Sophie Keßler gibtein vorweihnachtliches Konzert in der Kreuzkirche

Ein weiteres Highlight in Marie-Sophies jungem Leben war die Teilnahme an „The Voice Kids“. „Ich weiß noch, dass ich so lange gebettelt habe, daran teilnehmen zu dürfen, bis meine Eltern mich schließlich 2016 dort angemeldet haben. Mein Ziel war es, die Blind Auditions zu schaffen und dann stand ich plötzlich im Finale.“ Gesungen hat die „Disneyprinzessin“, wie sie genannt wird, wie könnte es auch anders sein, natürlich auch Lieder aus Disneyfilmen. Und so bekam sie kurz darauf die Anfrage von „Disney in Konzert“, ob sie nicht bei deren Konzert auftreten möchte. „Natürlich wollte ich. Sehr gerne sogar“, freut sich die Hervesterin noch heute darüber.
Ihre Begeisterung zum Singen zeigt Marie-Sophie auch in diesem Jahr wieder, wenn sie am Heiligen Abend in der Kreuzkirche singt. Zuvor gibt es im Dezember jedoch noch eine Premiere. Nicht nur, dass Marie-Sophie ein Weihnachtskonzert gibt, dort tritt sie auch zum ersten Mal mit ihrer Sangesfreundin Annemarie Borchert auf.
„Nichts berührt das Herz so sehr wie Musik, wie Gesang. Und Marie-Sophie trägt die Lieder mit sehr viel Gefühl, Ausdruck und Überzeugungskraft vor. Die Gemeinde und ein Gottesdienst leben von der Beteiligung von unterschiedlichen Menschen, das ist meine feste Überzeugung. Es kommt eben nicht nur auf die Pfarrerin oder auf den Pfarrer alleine an“, bringt es Pfarrer Laage zum Schluss auf den Punkt.

Text: Martina Jansen
Fotos: privat