Versorgung von Bedürftigen
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Versorgung von Bedürftigen
Statt „Gabenzäunen“: Wohnungslosenhilfe nimmt Lebensmittelspenden an
In Großstädten haben Bürgerinnen und Bürger so genannte „Gabenzäune“ eingerichtet, an die Beutel mit Lebensmittelspenden für Obdachlose und Bedürftige gehängt werden können, um sie mit dem Nötigsten zu versorgen.
Was in Großstädten sinnvoll erscheint und sicherlich eine gut gemeinte Hilfe darstellt, wird von der Stadt Dorsten bei aller Sympathie für mitmenschliche Zuwendung sehr problematisch gesehen:
- Niemand kontrolliert, ob die Lebensmittel wirklich in Ordnung sind oder ob ihre Haltbarkeit nach einiger Zeit abgelaufen ist.
- Werden die Spenden nicht in Anspruch genommen, verwandeln sie sich nach einiger Zeit schlicht in Abfall, der entsorgt werden muss.
- Da es in Dorsten – abgesehen von Durchreisenden – nur sehr wenige Obdachlose gibt, die zudem gut versorgt werden, gibt es in unserer Stadt eigentlich keinen Bedarf für ein solches Angebot.
- Die Verteilung von Lebensmitteln ist zu sensibel, um sie einfach unkontrolliert in „wilder Öffentlichkeit“ stattfinden zu lassen.
- Angesichts der Corona-Pandemie sollten auch hier die Hygieneregeln besonders ernst genommen werden. Es ist nicht erwünscht, dass sich aus einem solchen Gabenzaun ein „Treffpunkt“ entwickelt.
Wer Bedürftige unterstützten möchte, kann dies gleichwohl auf eine ganz einfache Art tun: Die bekannte Anlaufstelle der Wohnungslosenhilfe der Diakonie an der Borkener Straße 37 nimmt Lebensmittelspenden gerne entgegen und verteilt diese.
Bereits der vor kurzem veröffentliche Presseaufruf zur Abgabe von Lebensmittelspenden sorgte dafür, dass die Regale wieder gut gefüllt sind und die tägliche Versorgung der Bedürftigen gesichert ist.
Es ist aber nicht vorhersehbar, wie lange der Vorrat reicht, so dass weitere Spenden gerne entgegen genommen werden. Die Spenden sollten vorab telefonisch unter der Rufnummer 02362 / 69 718 angekündigt werden. Es sollte sich dabei vor allem um haltbare Lebensmittel handeln, die dann vor die Haustür gestellt werden können.
Text: Stadt Dorsten