Unwetterwarnung für den Kreis Recklinghausen

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Unwetterwarnung für den Kreis Recklinghausen

Kreisverwaltung hat Vorkehrungen getroffen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die nächsten Stunden eine amtliche Unwetterwarnung herausgegeben. Ab Mittwochabend muss nach Auskunft des DWD mit orkanartigen Böen bis 110 km/h gerechnet werden. Erst Donnerstagnachmittag ist mit einer Entspannung der Lage zu rechnen.

Besondere Vorsicht ist im Umfeld von Bäumen geboten: "Durch den vielen Regen ist der Boden sehr aufgeweicht, die Standfestigkeit der Bäume ist dadurch gefährdet", erklärt Carsten Uhlenbrock, Leiter des Tiefbauamts des Kreises Recklinghausen, das unter anderem für die Kreisstraßen zuständig ist.

Kreisbrandmeister Robert Gurk ergänzt: "Natürlich gilt auch, was immer bei einer solchen Unwetter-Warnung gilt: Wer nicht draußen unterwegs sein muss, sollte zu Hause bleiben und kein unnötiges Risiko eingehen." Der Kreisbrandmeister warnt auch für den städtischen Bereich: "Lose Ziegel können herabstürzen, vor allem aber können Planen und andere, größere Gegenstände umherfliegen. Darum sollte jeder nicht zwingend notwendige Aufenthalt im Freien vermieden werden. Gegenstände, die herumfliegen können, sollten unbedingt gesichert werden.

Die Feuerwehren im Kreisgebiet, die Kreisleitstelle, aber auch die Mitarbeiter des Tiefbauamts haben sich auf mögliche Einsätze vorbereitet. Die Einsatzkräfte sind in Alarmbereitschaft versetzt, die Kettensägen einsatzbereit und Absprachen getroffen, wer sich, sollte es tatsächlich zu größeren Schäden kommen, um welche Bereiche kümmert.

Auch die Kreisleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst ist für ein erhöhtes Telefonaufkommen gerüstet: "Wir haben zusätzliches Personal für die Nacht in Bereitschaft, so dass wir im Bedarfsfall kurzfristig aufstocken können", sagt Leitstellen-Chef Sven Wehrhagen. Wichtig für das Team der Leitstelle ist, dass die Leitungen nicht unnötig blockiert werden. Die 112 sollte nur dann gewählt werden, wenn tatsächlich eine akute Gefahr besteht: "Wir wollen, dass bei lebensbedrohlichen Situationen schnellstmöglich Hilfe geschickt werden kann."

Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW hat ebenfalls eine Warnung herausgegeben. Wälder sollen vor, während und nach dem Sturm nicht betreten werden: "Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen können Waldböden aufgeweicht sein. Wurzeln können daher weniger Halt im Boden haben und im Sturm leichter umfallen. Zahlreiche Bäume sind durch die vergangenen Dürrejahre und den Borkenkäferbefall geschädigt. Daher ist - noch häufiger als sonst - mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen. Die Gefahr bleibt auch nach dem Sturm bestehen! Angeknackste Bäume können oft erst nach dem Sturm umfallen oder in den Baumkronen verkeilte Äste können auch später noch hinabfallen", heißt es seitens des Landesbetriebs.

"Wir hoffen, dass alles glimpflich abläuft und es im Kreis Recklinghausen keine größeren Schäden geben wird. Und natürlich setzen wir auch auf die Unterstützung durch die Bevölkerung, indem sie so wenig Risiko wie möglich eingeht", sagt Landrat Bodo Klimpel, "es ist beruhigend, dass unsere Fachleute die Lage ständig im Blick und alle notwendigen Vorbereitungen getroffen haben."

Foto oben rechts: beim Sturm Eberhard musste die Feuerwehr in Dorsten Bäume entfernen, die auf Straßen gestürzt sind

Text: Kreis Recklinghausen
Foto: Feuerwehr Dorsten

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