Umweltsündern auf der Spur
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Umweltsündern auf der Spur
Birgit Greef ist Koordinatorin des „Teams Sauberes Dorsten“
Dorstens Koordinatorin für das Team „Sauberes Dorsten“ macht Umweltsündern klare Ansagen. Aufgrund ihrer Erfahrungen ist sie genau die richtige Person auf diesem Posten.
Das ärgerliche Thema der wilden Müllkippen ist in Dorsten nicht neu, wie in der Vergangenheit Fotos der „Sauerei des Monats“ zeigten. Ganz Herr wird sicherlich keine Stadt darüber werden, aber durch Brigitte Greef wird schneller auf Vermüllung reagiert und es werden in Zukunft auch mehr Umweltsünder ermittelt und zur Kasse gebeten.
„Ich bin ein früher Vogel“, erzählt mir die Koordinatorin. „Um sechs Uhr beginne ich meinen Dienst, beantworte Mails, Anrufe und WhatsApp-Nachrichten, bevor ich mich in meinen Dienstwagen setze und insbesondere an abgelegenen und bekannten Müllablageplätzen Kontrolle fahre. Dabei darf und muss ich natürlich auch Wege in Wäldern und Naturschutzgebieten benutzen.“
Brigitte Greefs Stelle wurde beim Entsorgungsbetrieb der Stadt Dorsten (EBD) zwar neu geschaffen, dennoch ist die ehemalige Verwaltungsangestellte des Dorstener Ordnungsdienstes seit 30 Jahren bei ihren Kolleginnen und Kollegen bekannt. „Ich kenne daher bereits alle Ansprechpartner und freue mich über die gute Zusammenarbeit“, betont die 48-Jährige.
Foto oben rechts: Brigitte Greef fährt mit ihrem Dienstwagen an abgelegenen und bekannten Müllablageplätzen Kontrolle
Foto: Christian Sklenak
Zum Team zählt Brigitte Greef nicht nur ihre Kollegen, sondern alle Bürger Dorstens und Pressesprecher Christoph Winkel stimmt ihr zu. „Die Dorstener besitzen ein großes Umweltbewusstsein, wie anhand der großen Teilnahme an den jährlichen Besentagen oder privater Müllsammelgruppen zu erkennen ist“, berichtet er. „Wir setzen auf Aufklärung und hoffen auf Verständnis und Einsicht.“ Brigitte Greef ergänzt: „Beratung ist ein wichtiger Teil meiner Arbeit, aber oft bin ich einfach auch sprachlos über das, was ich entdecke. Wenn Medikamente oder Spritzen auf Spielplätzen oder Müll absichtlich im Naturschutzgebiet abgestellt und Menschen oder Tiere damit gefährdet werden, dann fehlt mir wirklich jegliches Verständnis dafür.“
Spitzenreiter bei den wilden Müllkippen sind Altreifen sowie Sperrmüll, dabei bietet der Entsorgungsbetrieb für diese Fälle Container an, die nicht die Welt kosten. „Ich bin nicht zimperlich und packe auch mit an“, erzählt Brigitte Greef weiter, „aber meine Kollegen tun mir wirklich leid, wenn sie schwere LKW-Reifen aus einem Bachlauf entfernen oder erst Ratten verscheuchen müssen, um an die Mülltonnen oder anderen Müll zu gelangen.“
In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt konnte die Koordinatorin letztens 35 Müllsäcke eindeutig einem Verursacher zuordnen. Bei der Abgabe beim Entsorgungsbetrieb hätte die Entsorgung dieser Säcke maximal 175 Euro gekostet, nun flattert dem Müllsünder eine Rechnung über 1200 Euro ins Haus. „Auch die Kosten für die Beseitigung illegal entsorgten Mülls werden grundsätzlich durch die Müllgebühren finanziert“, weiß der Pressesprecher. „Das heißt: Je mehr wilder Müll von den Kolleginnen und Kollegen des EBD entsorgt werden muss, desto höher können die Müllgebühren ausfallen.“
Brigitte Greef ist unter der Rufnummer 02362 665656 auch per WhatsApp erreichbar. Natürlich können Bürgerinnen und Bürger auch weiterhin die BürgerApp der Stadt Dorsten nutzen.
Foto oben rechts: Der Besitzer dieser Säcke konnte ermittelt werden
Foto: Stadt Dorsten
Text: Martina Jansen