Ukraine-Hilfe: Geflüchtete können per WhatsApp Alltagsfragen stellen
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Ukraine-Hilfe: Geflüchtete können per WhatsApp Alltagsfragen stellen
Wer eine Frage schickt, erhält von ukrainisch oder russisch sprechenden Menschen eine Antwort
Allein in Dorsten sind schon rund 200 vor dem Krieg in der Ukraine flüchtende Menschen angekommen. In den nächsten Tagen und Wochen werden weitere hinzukommen.
Damit diese Menschen sich bei Alltagsfragen unkompliziert mit Menschen austauschen können, die ihre Sprache sprechen, hat die Stadt Dorsten in Kooperation mit ukrainisch und/oder russisch sprechenden Dorstenerinnen und Dorstenern eine WhatsApp-Hotline eingerichtet.
Mit diesem Service, Fragen ganz einfach per WhatsApp zu stellen, soll für die geflüchteten Menschen zusätzlich zu den weiteren Hilfsangeboten in der Stadt Dorsten ein niederschwelliges Angebot geschaffen werden.
Wer also eine Frage hat, etwa, wo der nächste Kinderarzt ist, oder welcher Bus Richtung Innenstadt fährt, oder aber einen ganz anderen Rat braucht, kann eine Whats-App auf Russisch oder Ukrainisch an die Nummer 0175 4474305 senden.
Dorstenerinnen und Dorstener, die der ukrainischen und/oder russischen Sprache mächtig sind, werden auf die Fragen antworten. Auf Wunsch können per WhatsApp auch telefonische Gespräche vereinbart werden. Die Koordination dieses besonderen Services hat Swen Coralic übernommen. Der Barkenberger hat dankenswerterweise bereits von einigen Tagen eine Liste mit Bürgerinnen und Bürgern erstellt, die die Sprache der geflüchteten Menschen sprechen.
Wer per WhatsApp eine Frage stellt, sagt Swen Coralic, bekommt auf jeden Fall eine Antwort. Die ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürger bemühen sich, die Anfragen so schnell wie möglich zu beantworten. Jedoch gilt: Wer nicht innerhalb kürzester Zeit eine Antwort hat, ist nicht vergessen worden.
„Vielen Dank an die ukrainisch und oder russisch sprechenden Menschen aus unserer Stadt, die diesen praktischen Service anbieten. Mit der Hilfe und der Unterstützung vieler Dorstenerinnen und Dorstener haben wir schon viele Hilfsangebote geschaffen. Auf alle erdenklichen Fragen und Angelegenheiten können wir uns allerdings nicht vorbereiten, sodass die WhatsApp-Hotline eine wunderbare bürgerschaftlich organisierte Ergänzung zu den Angeboten in der Stadt Dorsten ist“, sagt Nina Laubenthal, die Leiterin des Krisenstabs Ukraine der Stadt Dorsten und ergänzt: „Sollten Fragen gestellt werden, die im Zusammenhang mit der Stadt Dorsten stehen, werden diese direkt an die verantwortliche Stelle weitergeleitet.“
Hintergrund: Zu Zeiten der Sowjetunion war Russisch auch in der Ukraine die Verkehrssprache. Insbesondere die Menschen, die also vor 1989 die Muttersprache gelernt haben, sprechen bis heute eher Russisch. Die ukrainische Sprach, die zur gleichen Sprachfamilie gehört, wird vermehrt von den jüngeren Menschen gesprochen.
Foto oben rechts: Geflüchtete Menschen können per WhatsApp-Nachricht an die Rufnummer 0175 4474305 Alltagsfragen stellen
Text und Foto: Stadt Dorsten