Tempomesstafel macht den Haupteingang der Antoniusschule in Holsterhausen sicherer
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Tempomesstafel macht den Haupteingang der Antoniusschule in Holsterhausen sicherer
Anschaffung wurde mit einem Zuschuss aus dem Bürgerbudget ermöglicht
Eine aus dem Bürgerbudget teilfinanzierte Tempomess- und -anzeigetafel wurde am Haupteingang der Antoniusschule Holsterhausen an der Hagenbecker Straße installiert – und funktioniert zur Freude von Kindern, Eltern und Kollegium hervorragend.
Den Zuschuss aus dem Bürgerbudget hatte der Förderverein der Antoniusschule beantragt. Die Stadtteilkonferenz #HoKo genehmigte den Zuschuss im Dezember per digitaler Abstimmung. Jutta Feller, Vorsitzende des Fördervereins: „Schon seit Jahren versucht die Schulgemeinschaft der Antoniusschule die Verkehrssicherheit der Schulkinder an den Eingängen zum Schulgelände zu verbessern. Aus diesem Grund wurde in der letzten Schulpflegschaftssitzung im September 2020 eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit der Verbesserung der Verkehrssituation rund um die Schule beschäftigen sollte. Daran waren auch Eltern aktiv beteiligt.“
Aus dieser Arbeitsgruppe kam der Vorschlag, am Haupteingang eine Messtafel fest zu installieren. Eine der vier mobilen Tafeln der Stadt war an dieser Stelle schon mehrfach im Einsatz und hat zu einer deutlichen Reduzierung der Geschwindigkeit vorbeifahrender Autos beigetragen. Dass an dieser Stelle Tempo 30 eingehalten wird, sei von besonderer Wichtigkeit, heißt es im Antrag an das Bürgerbudget. Nicht nur der größte Teil der Schulkinder passiert den engen Bürgersteig, auch viele Kindergartenkinder laufen hier zum Antonius-Kindergarten. Und am Nachmittag nutzen Kinder den Weg, die die Ganztagsschule besuchen oder auf dem Schulhof spielen. Darum sollte die Rücksichtnahme von Autofahrern an dieser Stelle auch nicht mit dem Schulschluss enden.
Für den Förderverein der Antonius-Schule war dies übrigens schon das dritte Projekt, das mit einem Zuschuss aus dem Bürgerbudget realisiert werden konnte: Eine Vogelnestschaukel (eine weitere zugleich für die Bonifatiusschule) und ein Ballfangzaun wurden so bereits angeschafft.
Seit drei Jahren lässt die Stadt es zu, solche bürgerschaftlichen Tempo-Messtafeln an städtischen Straßen zu installieren. Für das Anbringen haben die Initiatoren eine Vereinbarung mit der Stadt abgeschlossen und kümmern sich um das regelmäßige Aufladen des Akkus. Nicht wundern, wenn die Tafel einmal nicht in Betrieb ist: Um einen Gewöhnungseffekt auszuschließen, soll der Smiley ganz bewusst auch mal Urlaub machen dürfen.
Für Manfred Lampen aus der Verkehrsplanungsabteilung der Stadt Dorsten sind die Tafeln eine ebenso sympathische wie wirksame Möglichkeit, die Geschwindigkeit im Straßenverkehr zu beeinflussen: „Viele Autofahrer, die zu schnell unterwegs sind, sind nicht gleich alle böswillige Raser. Tempo 40 in einer 30er Zone – das ist oft Gedankenlosigkeit. Dass die Tafeln ans Tempolimit erinnern ohne gleich zu blitzen, freut deshalb auch viele Autofahrer.”
Die Stadt selbst besitzt vier Tempomesstafeln, die an unterschiedlichen und wechselnden Stellen im Stadtgebiet eingesetzt werden. Eine erste von einem Bürger initiierte Tempomesstafel wurde 2018 in Wulfen aufgehängt – damals eine reine Privatinitiative, eine zweite wurde Anfang 2020 an einem Spielplatz in Holsterhausen installiert, weitere folgten dann in Hervest, in der Altstadt sowie noch einmal in Holsterhausen.
Initiatoren, die eine Tempomesstafel zum Dauerbetrieb an geeigneter Stelle aus dem Bürgerbudget gefördert bekommen möchten, können im Büro für Bürgerbeteiligung, Ehrenamt und Sport einen Antrag dazu stellen. Über die Förderung entscheiden die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilkonferenzen selbst. Bei einem positiven Votum unterstützt die Stadt die Antragsteller auch bei der Anschaffung und Installation der Tafel. Eine Vereinbarung über das Aufhängen einer Tempomesstafel kann die Stadt Dorsten allerdings nur für städtische Straßen schließen.
Wichtig dabei: Der Standort muss für den Dauerbetrieb gewählt werden und kann nicht in kurzen Abständen verändert werden. Installiert werden dürfen die Tafeln aus Gründen der Verkehrssicherheit nur durch geschulte Mitarbeiter der Stadt Dorsten. Für eine „Wandertafel”, die an verschiedenen Standorten im Ortsteil eingesetzt wird, fehlen die personellen Möglichkeiten.
Finanziert wird die Förderung aus dem Bürgerbudget, mit dem die Stadt Dorsten jedem Ortsteil pro Jahr und Einwohner einen Euro für bürgerschaftliche Projekte zur Verfügung stellt. Einen Eigenanteil müssen die Antragsteller aufbringen oder dafür Sponsoren gewinnen.
Infos zum Antragsverfahren und zu den Konferenzterminen gibt es bei Joachim Thiehoff im Büro für Bürgerbeteiligung, Ehrenamt und Sport, E-Mail joachim.thiehoff@dorsten.de.
Technische Fragen zu den Tafeln und zur Gestattung beantwortet Manfred Lampen in der Verkehrsabteilung des Planungs- und Umweltamtes, E-Mail manfred.lampen@dorsten.de .
Foto oben rechts: (von rechts) Marina Boland und Anne Spengler mit Kindern (beide vom Arbeitskreis Verkehr, Schulleiterin Juliane Hilke und Jutta Feller vom Förderverein der Antoniusschule an der neu installierten Tempomesstafel
Text und Foto: Stadt Dorsten