Städtepartnerschaft
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Städtepartnerschaft
Die englische Telefonzelle „Jubilee“ steht für die Verbundenheit der Stadt Dorsten mit seiner Partnerstadt Crawley und ist am Freitag vor dem Dorstener Krankenhaus offiziell eingeweiht worden
Schon seit 50 Jahren hält die Freundschaft zwischen Dorsten und Crawley. Anlässlich dieses besonderen Jubiläums der Städtepartnerschaft ist am heutigen Freitag die Telefonzelle „Jubilee“ vor dem Dorstener St. Elisabeth-Krankenhaus offiziell eingeweiht worden. Die Veranstaltung war nur eine von vielen Programmpunkten in der Festwoche, die am Freitagabend mit einer Abschlussveranstaltung im Treffpunkt Altstadt zu Ende gehen wird.
Die englische Telefonzelle steht bereits seit Oktober 2020 vor dem Haupteingang des Krankenhauses und erfreut, wie Guido Bunten, der Kaufmännische Geschäftsführer des KKRN, erzählte, neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Patientinnen und Patienten auch die Besucherinnen und Besucher sehr. Coronabedingt wurde die offizielle Einweihung allerdings auf den heutigen Tag verschoben.
Neben Guido Bunten sprachen am Freitagvormittag auch Marita Kipinski, die Vorsitzende des Freundeskreises Crawley e.V. und Bürgermeister Tobias Stockhoff.
Marita Kipinski berichtete u.a. von der Geschichte der englischen Telefonzelle, die schon im Mai 1983 als Geschenk der Partnerstadt Crawley nach Dorsten kam. Zunächst stand sie an der Recklinghäuser Straße, wo sie leider irgendwann beschmiert und zerstört und somit schließlich abgebaut wurde.
Es dauerte danach eine ganze Weile, bis „Jubilee“ auf Wunsch des Freundeskreises tatsächlich restauriert wurde – und zwar vom Team der Dorstener Arbeit um Jürgen Erhardt. Unterstützung gab es von Bürgermeister Tobias Stockhoff, dem Verein „Dorsten dank(t) Dir, der Sparkasse Vest Recklinghausen und Anke Borg, die bei der Stadt Dorsten für den Bereich Städtepartnerschaften verantwortlich ist.
„Schon bald erstrahlte unsere Jubilee in altem Glanz“, berichtete Marita Kipinski glücklich. Die Freundeskreis-Vorsitzende ist sehr froh darüber, dass die Telefonzelle am Dorstener Krankenhaus diesen hervorragenden Platz gefunden hat. „Wir danken der Krankenhausverwaltung von ganzem Herzen, dass sie diesen Standort möglich gemacht hat“, sagte sie.
Bürgermeister Tobias Stockhoff wies in seiner kurzen Rede darauf hin, dass diese Telefonzelle sinnbildlich für wichtige Kontakte untereinander in Europa und der Welt steht. Er sagte auch mit einem Augenzwinkern, dass auf Dorstener Boden sogar zwei englische Telefonzellen stehen – im Gegensatz zu Crawley, denn hier in West Sussex, rund 30 Kilometer südlich von London gelegen, ist nur noch eine einzige rote Telefonzelle zu finden. Die zweite Telefonzelle wurde der Stadt Dorsten von englischen Streitkräften geschenkt, die in der Muna in Wulfen stationiert waren. Sie hat seit 2016 am Alten- und Pflegeheim St. Anna ihren Platz.
Dass auch Fußball-Weltmeister Olaf Thon bei der Einweihung von „Jubilee“ dabei war, war eher Zufall. Der Bitte von Tobias Stockhoff, an der kleinen Feierstunde teilzunehmen, kam er aber gerne nach. Dabei werden die meisten der rund 40 Gäste aus Crawley Olaf Thon wohl nicht in bester Erinnerung haben. Schließlich war er es, der bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien im Halbfinale Deutschland gegen England den letzten Elfmeter der deutschen Mannschaft zum Einzug ins Finale verwandelte. England schied aus und Deutschland wurde später Weltmeister. Schnee von gestern.
Am Freitagvormittag stand allein „Jubilee“ im Mittelpunkt.
Foto oben rechts: Die Einweihungsfeier der englischen Telefonzelle „Jubilee“ vor dem Dorstener Krankenhaus, die für die besondere Verbundenheit der Stadt Dorsten und ihrer englischen Partnerstadt Crawley steht
Text: Stadt Dorsten
Foto: Sarah Höchst/KKRN