Solidarität mit Israel

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Solidarität mit Israel

In einer Videokonferenz spricht Amir Kochavi, Bürgermeister von Hod Hasharon, über die Lage in der israelischen Partnerstadt und bedankt sich für die große Solidarität der Menschen aus Dorsten.

Nach den menschenverachtenden Angriffen der Hamas in Israel hat die Stadt Dorsten den Menschen in ihrer israelischen Partnerstadt auf vielfältige Art und Weise mitgeteilt: Wir stehen an Eurer Seite! Neben einer Solidaritätsbekundung im Alten Rathaus, zahlreichen Briefen, E-Mails, Nachrichten und Telefonaten hat die Stadt Dorsten auch einen Solidaritäts-Button herausgegeben, der weiterhin kostenlos in der Stadtagentur im Stadthaus an der Lippestraße 41 erhältlich ist.

Das Engagement der Menschen in Dorsten hat nicht nur Hod Hasharons Bürgermeister Amir Kochavi tief bewegt. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger der Partnerstadt hat er sich im Rahmen einer Videokonferenz herzlich für die emotionale Unterstützung bedankt. „Wir sind ein kleines Land, jeder ist vom Krieg betroffen, jeder kennt mindestens eine Person, die einen geliebten Menschen bei dem Terrorakt am 7. Oktober verloren hat“, berichtete Amir Kochavi.

Der Bürgermeister von Hod Hasharon schilderte auch die aktuelle Lage in der Stadt und im Land, knapp zwei Monate nach Beginn des Kriegs. Es gebe Todesopfer aus Hod Hasharon bei den Streitkräften und beim Musikfestival des Kibbuz Be’eri zu beklagen, außerdem seien Bürgerinnen der Stadt nach Gaza verschleppt worden, zwei Geiseln seien mittlerweile frei. Kochavi sprach weiterhin von einem „beeindruckenden Zusammenhalt“ der in Israel lebenden Menschen, gleich welcher Religion sie angehören.

In Hod Hasharon, mittig im Land gelegen, hätten mehr als 1000 Menschen, vorwiegend aus dem Süden und Norden Israels, Zuflucht gesucht. Die Solidarität sei riesig. Neben Kleidung würden die Bürgerinnen und Bürger den geflüchteten Menschen auch Zimmer zur Verfügung stellen. Auch für die landwirtschaftlichen Betriebe sei die Hilfsbereitschaft groß, fast alle Arbeiter aus dem Ausland seien von ihren Ländern nach Kriegsbeginn heimgeholt worden. Nun würden israelische Bürgerinnen und Bürger nach ihrer regulären Arbeit in der Freizeit helfen, die Ernten einzuholen.

Die Angst vor erneuten Raketenangriffen sei nach wie vor groß. Amir Kochavi hat in der Videokonferenz auch die kaum vorstellbare Situation geschildert, dass nach dem Alarm nur 90 Sekunden Zeit blieben, um einen Schutzraum aufzusuchen. 

„Wie ich Dir, lieber Amir schon geschrieben habe, seid versichert, wir stehen vom ersten Tag an fest und solidarisch an Eurer Seite und sind Euch in enger Freundschaft verbunden“, sagte Bürgermeister Tobias Stockhoff.

An der gut einstündigen Videokonferenz haben neben Amir Kochavi und Tobias Stockhoff auch Henner Maas, Barbara Seppi, Lori Erlich und Dganit Mohel teilgenommen. Henner Maas hat als Lehrer des Gymnasiums St. Ursula Ende März die Gastfamilien in Dorsten für den Besuch des U16-Mädchenbasketballteams aus Hod Hasharon koordiniert.  Als evangelischer Pfarrer hat er zudem die Solidarität des Kirchenkreises zum Ausdruck gebracht.

Barbara Seppi ist Mitarbeiterin der Stadtagentur Dorsten, ebenfalls Mitorganisatorin des Austauschs und pflegt schon seit vielen Jahren einen engen Kontakt in die Partnerstadt – vor allem zu der Basketballbetreuerin Dganit Mohel. Lori Erlich ist Mitarbeiterin im Büro von Amir Kochavi und für den Austausch mit der Stadt Dorsten zuständig. Auch sie bedankte sich vielmals für die moralische Unterstützung. „Es bedeutet uns sehr viel und es gibt uns Mut, mit dieser Ausnahmesituation fertigzuwerden.“

Foto oben rechts: (v. l.): Barbara Seppi, Bürgermeister Tobias Stockhoff, Lori Erlich, Hod Hasharons Bürgermeister Amir Kochavi, Henner Maas und Dganit Mohel sind zu einer Videokonferenz zusammengekommen, um über die Geschehnisse in Israel zu sprechen

Text und Foto: Stadt Dorsten

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