Serviceportal Emscher-Lippe startet am 19. November 2020
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Serviceportal Emscher-Lippe startet am 19. November 2020
Mit dem Kooperationsprojekt erweitert die Stadt Dorsten ihr Angebot an Online-Diensten deutlich
Viele Dienste und Leistungen der Stadt Dorsten werden ab dem 19. November mit dem Serviceportal Emscher-Lippe online verfügbar sein. Wer beispielsweise einen Hund anmelden möchte, kann dies künftig bequem von zuhause aus erledigen und muss nicht das Rathaus aufsuchen.
Die Emscher-Lippe-Region hat 2018 das Gemeinschaftsprojekt „Serviceportal Emscher-Lippe“ gestartet, das nach zwei Jahren Vorarbeit nun scharf geschaltet wird. Das Portal stellt E-Government-Angebote für Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft der Region bereit und wird durch das Land NRW gefördert.
Insgesamt gibt es 17 Projektbeteiligte: Die kreisfreien Städte Bottrop und Gelsenkirchen, der Kreis Recklinghausen und seine zehn kreisangehörigen Städte (darunter auch die Stadt Dorsten) sowie die drei kommunalen IT-Dienstleister der Region und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiN Emscher-Lippe GmbH (WiN). Die WiN übernimmt als regionale Wirtschaftsförderung auch die Koordination aller Projektpartner.
Ziel des Projektes ist es, gemeinsam entwickelte Onlinedienstleistungen anzubieten, etwa Hundeanmeldungen, Beantragungen von Geburts- bzw. Eheurkunden oder Anträge auf Sondernutzungserlaubnisse für öffentlicher Flächen. Aktuell wurde im Portalverbund eine Anmeldung privater Veranstaltungen in Corona-Zeiten entwickelt, die allerdings im November nicht angewendet werden kann, da private Veranstaltungen ohnehin verboten sind.
Auch vorhandene Prozesse werden in diesem regionalen Portalverbund Emscher-Lippe gebündelt und dabei technisch auf den neusten Stand gebracht. So sollen die bestehenden E-Government-Angebote der Emscher-Lippe-Region in Stadtportalen als auch in einem neuen Dachportal für die Region abgebildet werden. Die kommunalen Webseiten bleiben als zentrale Informationsquelle für die Bürgerinnen und Bürger erhalten.
Die Dienste werden im Serviceportal nach Städten sortiert angeboten und dabei in Kategorien eingeteilt, etwa „Familie und Kind“, „Gesundheit und Soziales“ oder „Unternehmensführung und -entwicklung“ – ganz im Sinne des Onlinezugangsgesetzes des Bundes. In diesen Kategorien werden nicht nur kommunale, sondern auch digitale Angebote von Bund und Land verlinkt, so dass diese ergänzenden Informationen passgenau und einfacher gefunden werden können.
Über eine sichere Identifizierung des Bürgers können Dienstleistungen elektronisch beantragt und auch gleich bezahlt werden. Der Antragstatus kann jederzeit über ein persönliches digitales Postfach für die Bürgerinnen und Bürger nachverfolgt werden. Eine vertrauliche Chat-Funktion im Serviceportal erlaubt die direkte Kommunikation zwischen Antragssteller und Verwaltung, so dass beispielsweise Fragen zum Antrag direkt geklärt oder Unterlagen nachgereicht werden können.
Die technische und organisatorische Umsetzung des Serviceportals folgt einem Konzept, das bereits vor einem Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Wichtig war allen Beteiligten, dass das Serviceportal in interkommunaler Zusammenarbeit entsteht.
Christin Kudlorz-Hinkel, lokale Koordinatorin für das Projekt in Dorsten: „Diese Zusammenarbeit hat dem Wunsch nach stärkerer regionaler Kooperation Rechnung getragen. Zugleich konnten die Bedürfnisse der Beteiligten sehr gut berücksichtigt werden. Auch wenn viele Vorgänge gleich sind, so hat doch jede Stadt auch ihre Besonderheiten, die sich ebenfalls im Serviceportal wiederfinden sollten.“
Am 4. August 2020 startete das Serviceportal Emscher-Lippe in Castrop-Rauxel, Gelsenkirchen, Recklinghausen und Waltrop mit ersten Angeboten bereits in eine Pilotphase, die erfolgreich verlaufen ist. Nun folgen die Kreisverwaltung Recklinghausen und die anderen acht Städte der Region. Am 19. September wird der „rote Knopf“ gedrückt, so dass ab diesem Tag das Dachportal der Emscher-Lippe-Region mit seinen 13 lokalen Serviceportalen erreichbar ist.
Das Angebot an Onlinedienstleistungen für die Menschen der Region soll im Laufe der Zeit deutlich ausgebaut werden, bis nahezu alle Verwaltungsdienstleistungen digital zur Verfügung stehen. Das ist auch das erklärte, ambitionierte Ziel des Onlinezugangsgesetzes, das nur arbeitsteilig zwischen Bund, Ländern und Kommunen erreicht werden kann.
Foto oben rechts: Das Foto zeigt die lokalen Koordinatoren, die die Umsetzung des Serviceportals in den teilnehmenden Städten betreut haben. Das Foto ist im November 2019 vor Ausbruch der Corona-Pandemie entstanden.
Text: Stadt Dorsten
Foto: WiN Emscher-Lippe GmbH