Schulseelsorger an den St. Ursula-Schulen
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Schulseelsorger an den St. Ursula-Schulen
Gespräche, Gemeinsamkeit und Gottesdienste
Beide St. Ursula-Schulen in Dorsten besitzen ein Privileg: Das Bistum Münster schenkte ihnen jeweils einen Schulseelsorger. Das ist purer Luxus, den die Schulleiterinnen, Lehrer sowie die Schüler zu schätzen wissen. „Wir werden beide wohlwollend hier aufgenommen und genießen das Vertrauen der Schulleitungen“, freut sich Simone Barciaga.
Vor dem Studium der Theologie waren beide jeweils in anderen Berufen beschäftigt. So war Simone Barciaga als Bankkauffrau tätig, bevor sie Schulseelsorger wurde. Ihr Kollege aus dem Gymnasium, Kai Kaczikowski, arbeitete ursprünglich als Krankenpfleger. Gespräche mit Menschen sind ihnen von daher, aber auch aus der Jugendarbeit, nicht fremd.
Foto oben rechts: Simone Barciaga
Obwohl beide als Pastoralreferenten unter anderem Gespräche anbieten, geht es dabei in den wenigsten Fällen um Gott. „Die Schwierigkeiten der Sechstklässler drehen sich beispielsweise um Probleme im Freundeskreis, in den höheren Jahrgängen geht es eher um existenzielle Fragen zu den Themen Schule und Zuhause. Sind die Probleme ganz aktuell, dann besprechen wir sie parallel zum Unterricht, ansonsten vereinbaren wir einen Termin“, berichtet Kai Kaczikowski und seine Kollegin aus der Realschule ergänzt: „Wir haben Zeit und hören zu, aber wir können nicht die Welt retten, nur an der einen oder anderen Stelle Hilfe anbieten.“
Sowohl Simone Barciaga als auch Kai Karzikowski stehen natürlich nicht nur den Schülern für Gespräche zur Verfügung. Ob Lehrer, Hausmeister, Eltern, alle, die aktuell in Verbindung zu den Ursula-Schulen stehen, können bei ihnen einen Gesprächstermin vereinbaren. Dabei sind alle möglichen Kombinationen der Teilnehmer je nach Wunsch möglich.
Foto oben rechts: Kai Karzikowski
Neben Gesprächsangeboten organisieren die beiden Seelsorger die Schulgottesdienste und führen christliche Projekte in ihren Schulen durch. Dabei sprechen sie sich untereinander zwar ab und planen gemeinsam, die einzelnen Projekte führen sie aber jeweils alleine in ihren Schulen durch.
So wie die Passionsgeschichte, nachgebaut aus Legosteinen. Die Schüler hatten dadurch die Möglichkeit, sich auf moderne, spielerische Art mit den letzten Stunden im Leben Jesu auseinander zu setzen.
Gemeinsam finden dagegen die Talenttage seit vier Jahren in den Sommerferien statt. Hierbei können Schüler der 5. bis 7. Jahrgänge zwei Tage lang in Workshops neue Talente entdecken. Hilfreich zur Seite stehen dabei Schüler der Oberstufe, sodass mit 18 Helfern, den beiden Seelsorgern sowie den engagierten Künstlern um die 100 Personen teilnehmen.
Zwei weitere Mitmachprojekte beziehungsweise Ausstellungen stellt mir Simone Barciaga vor: „Zum Thema ‚Leben, Tod und Jenseits‘ beantworteten die Schüler Fragen oder schrieben ihre Antworten mit Window Colour an die Fenster. Am Valentinstag beschäftigten sie sich dann mit der vielfältigen Liebe.“
Auf eine besondere Aktion in der Coronazeit macht mich Kai Kaczikowski aufmerksam: „Klimafasten to go.“ „Wir gaben jede Woche einen neuen Impuls in einer Tüte, daher „to go“. Dabei ging es um verschiedene Themen wie CO2-Reduzierung, Müllvermeidung oder darum, mehr Rad zu fahren.“
Beide Seelsorger sind sich einig, dass sie wichtige Ansprechpartner der Schulgemeinde sind und mit ihren Angeboten sowohl die Schulen als auch die Jugendarbeit im pastoralen Raum bereichern.
Foto oben rechts: Kai Karzikowski und Simone Barciaga am NAchbau der Passionsgeschichte aus Legosteinen
Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak