Pilze suchen im Oktober

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Pilze suchen im Oktober

Beim Bioblitz erfolgt die Dokumentation via Smartphone

Der Herbst ist die Zeit der Pilze – auch beim Bioblitz 2022. Ging es in den letzten Monaten noch um Tag- und Nachtfalter in der Luft, wandert der Blick nun auf den Boden zu Steinpilz, Schopftintling und Morchel. Wer Pilze entdeckt, ist eingeladen, das Handy zu zücken und die Entdeckung per App zu melden.

Pilze wurden lange zum Reich der Pflanzen gezählt. Nach heutigen Kenntnissen sind sie aber näher mit den Tieren verwandt. Zum Reich der Pilze gehören Vielzeller wie die Ständerpilze, aber auch Einzeller wie die Backhefe. "Das, was die Menschen meistens als Pilz bezeichnen, wenn sie durch den Wald gehen, ist der von vielen Pilzen ausgebildete Fruchtkörper. Er ist eigentlich nur ein Teil des gesamten Organismus und dient der Vermehrung", erklärt Lisa Ellenberger, Biodiversitätsmanagerin beim Kreis Recklinghausen. "Der eigentliche Vegetationskörper aus verflochtenem Gewebe, das sogenannte Myzel, breitet sich jedoch größtenteils im Erdboden, im Holz oder auf unseren Lebensmittelresten aus."

Viele Pilze lassen sich besonders gut im Spätsommer und Herbst finden. Observation.org, der Kreis Recklinghausen und die biologische Station Recklinghausen rufen dazu auf, beim Bioblitz mitzumachen und die eigenen Beobachtungen zu erfassen. Zur Teilnahme sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. Ein Smartphone sowie ein Nutzeraccount in der App "ObsIdentify" reichen aus, um Tiere, Pflanzen und Pilze festzuhalten. Den Scan erledigt die App von alleine. Jede Beobachtung ist automatisch Teil des Bioblitzes 2022 und trägt so zur Erforschung der biologischen Vielfalt bei.

Wichtiger Hinweis: Eine Bestimmung durch die App sollte nicht dazu verwendet werden, um Pilze zum Verzehr zu suchen. Bevor man Pilze isst, sollte man sich immer ganz sicher sein, dass diese auch dazu geeignet sind. Wer mehr über Pilze oder Pflanzen erfahren möchte, kann auch die Hilfe von Naturschutzvereinen oder Exkursionsangebote der Biologischen Stationen wahrnehmen.

Weitere Informationen zum Projekt unter www.bioblitze.lwl.org und www.observation.org. Ansprechpartnerin für Rückfragen beim Kreis Recklinghausen ist Lisa Ellenberger, Telefon 02361/53-6001 oder E-Mail l.ellenberger@kreis-re.de; bei der Biologischen Station steht Heike Kalfhues zur Verfügung, telefonisch unter 02369/77505 oder per E-Mail an kalfhues@biostation-re.de.

Foto oben rechts: Durch den ziegelroten Hut ist der kleine Pilz gut zu sehen

Text und Foto: Kreis Recklinghausen

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