Landwirtschaftliche Fahrzeuge können Hervester Straße (L 608) nutzen
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Landwirtschaftliche Fahrzeuge können Hervester Straße (L 608) nutzen
Straßen.NRW stimmt Vorschlag des Kreises Recklinghausen zur Freigabe zu
Ab sofort können landwirtschaftliche Fahrzeuge die L 608, Hervester Straße, in Dorsten-Hervest nutzen. Straßen.NRW als Baulastträger der Straße ist damit dem Wunsch des Kreises Recklinghausen gefolgt, den Landwirten diese Alternative zur Querung der Lippe zu öffnen.
Bislang war die Landstraße für Traktoren und Co gesperrt – durch die ausnahmslose Begrenzung der Lippebrücke auf maximal 3,5 Tonnen fiel dann aber eine wichtige Verbindung über den Fluss für die ansässigen Landwirte weg. Um dieses Problem schnellstmöglich zu lösen, war der Kreis Recklinghausen bereits am Tag des Bekanntwerdens der notwendigen Maßnahme auf Straßen.NRW zugegangen. "Für die Bereitschaft des Landesbetriebs, unserem Vorschlag zu folgen, sind wir und in erster Linie natürlich auch die Landwirte in Dorsten sehr dankbar. Die schnelle Umsetzung zeigt, wie gut die Zusammenarbeit zwischen den Behörden funktioniert", sagt Carsten Uhlenbrock, Fachdienstleiter Tiefbau beim Kreis Recklinghausen.
Hintergrund
Vor eineinhalb Woche musste die Lippebrücke in Dorsten Hervest, Buerer Straße (K32), wegen Korrosionsschäden an den Trägern der Brücke für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt werden. Dass die Lippebrücke saniert werden muss, hatte der Kreis bereits bei einer Hauptprüfung im November 2018 feststellen müssen. Das Bauwerk wurde mit der Zustandsnote 3,8 bewertet. Den akuten Handlungsgeboten des Gutachters wurde unverzüglich gefolgt, die Lager der Brücken-Nordseite wurden mit Notstapeln gesichert. Durch die engmaschige Kontrolle durch den Kreis und ein erneutes Gutachten, dessen Ergebnis dem Kreis Ende der letzten Woche vorgelegt wurde, zeigte sich nun, dass sich der Zustand der Brücke schneller verschlechterte als vom Fachbüro prognostiziert.
Eine vollständige Sanierung der 94 Jahre alten Brücke ist nicht möglich. In der letzten Sitzung des Kreistages Ende September wurde einstimmig beschlossen, eine Behelfsbrücke auf den bestehenden Pfeilern der Brücke zu errichten, bis der komplette Neubau umgesetzt werden kann. Ob dadurch die Beschränkung des Gewichts aufgehoben werden könnte, ist aktuell noch nicht klar.
Die Stahlbrücke stammt aus dem Jahr 1926 und wurde zuletzt umfänglich in den 90er Jahren saniert. Der Zustand der Brücke wird engmaschig überprüft – sowohl wöchentlich durch Mitarbeiter des Kreises Recklinghausen als auch durch externe Fachleute.
Text: Kreis Recklinghausen