Kreishandwerksmeister Arnd Neubauer stellt sich im Rathaus vor
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Kreishandwerksmeister Arnd Neubauer stellt sich im Rathaus vor
Austausch mit Windor-Geschäftsführer Markus Funk und Bürgermeister Tobias Stockhoff
Der Marler Arnd Neubauer ist neuer Kreishandwerksmeister und hat sich in dieser Woche bei Windor-Geschäftsführer und Bürgermeister Tobias Stockhoff vorgestellt. Nach Dorsten begleitet wurde Arnd Neubauer, der Nachfolger von Heinrich Kinzler ist, von Ludger Blickmann, dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen.
Im Gespräch im Rathaus, das unter Einhaltung von Corona-Schutzmaßnahmen stattfand, ging es auch um die besonderen Herausforderungen von Handwerksbetrieben in der Pandemie. Während die Auftragslage vieler Firmen aus der Baubranche in diesen Zeiten recht gut ist, mussten etwa Friseurbetriebe zeitweise schließen und hätten zwei finanziell herausfordernde Jahre hinter sich.
Außerdem sprachen Arnd Neubauer, Ludger Blickmann, Markus Funk und Tobias Stockhoff über die Perspektive von Berufseinsteigern im Handwerk, den Fachkräftemangel, das Ausschreibungsrecht, die Wasserstoffregion Emscher-Lippe und über den Stand der Digitalisierung in Handwerksbetrieben.
„Dorsten hat durch die Schließung der Zeche und einiger weiterer Großbetriebe Anfang der 2000er Jahre tausende Arbeitsplätze verloren. Inzwischen haben wir durch den erfolgreichen Mittelstand so viele neue gewonnen, dass es heute mehr Jobs in unserer Stadt gibt als vor diesen Krisenjahren. Dafür ist die ganze Stadt unseren Unternehmerinnen und Unternehmern sehr dankbar – gerade auch aus dem Handwerk“, sagt Tobias Stockhoff und ergänzt: „Als jemand, der selber gerne zum Werkzeug greift, finde ich es faszinierend, mit welcher Sicherheit und Schnelligkeit gut ausgebildete Fachkräfte Möbel oder Häuser bauen, Dächer decken, Kabel verlegen oder Autos reparieren. Auf unser Handwerk können wir uns verlassen.“
Markus Funk pflichtet Tobias Stockhoff bei und ergänzt: „Gut ausgebildete Handwerker finden eigentlich immer einen Job. Auch, weil die meisten Gewerke sich als sehr krisenfest erweisen. Auch das ist ein großer Vorteil der ungemein vielfältigen Branche“. Der Geschäftsführer der Dorstener Wirtschaftsförderung betont, dass gerade die hohe Ausbildungsbereitschaft im Handwerk nicht selbstverständlich sei und die Konkurrenz um geeignete Lehrlinge eine beständig zunehmende Herausforderung darstelle. Dessen sei man sich am Standort Dorsten bewusst und biete Unternehmen Unterstützung an.
Arnd Neubauer und Ludger Blickmann betonten, dass die Kreishandwerkerschaft Recklinghausen sich auch weiterhin für die Belange des Handwerks in der Stadt Dorsten einsetzen werde und die bisher sehr gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung und der städtischen Verwaltung fortsetzen werde.
Markus Funk und Tobias Stockhoff bedankten sich für den sehr angenehmen und informativen Austausch und wünschten Arnd Neubauer für die neue Aufgabe viel Erfolg und selbstverständlich auch die nötige Gelassenheit, die es manchmal braucht.
Info: 33.000 Beschäftigte sind im Kreis Recklinghausen in 125 verschiedenen Berufen tätig. Damit ist das Handwerk nicht nur einer der ältesten, sondern auch vielseitigsten Wirtschaftszweige. Im Kreis erwirtschaften die rund 6.000 Unternehmen mit fast 2.700 Auszubildenden einen Jahresumsatz von über 4 Milliarden Euro – und bilden den Motor der regionalen Wirtschaft.
Damit dieser Motor stets läuft, setzt sich die Kreishandwerkerschaft Recklinghausen für die Handwerksbetriebe ein und vereint die Vielseitigkeit des Handwerks und seiner Innungen. Ludger Blickmann und sein Team sind zuständig für 21 Innungen und übernehmen für 19 von ihnen die Geschäftsführung. Als Sprachrohr des Handwerks vertritt die Kreishandwerkerschaft die Interessen von Betrieben und Selbstständigen – politisch, rechtlich und gesellschaftlich.
Foto oben rechts: Windor-Geschäftsführer Markus Funk, Ludger Blickmann (Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Recklinghausen), Arnd Neubauer (neuer Kreishandwerksmeister) und Bürgermeister Tobias Stockhoff trafen sich im Rathaus zum Austausch
Text und Foto: Stadt Dorsten