Jugendberufshilfe

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Jugendberufshilfe

Der „Berufsmärchentraum Peter und der Wolf“ begeistert die Besucherinnen und Besucher.

Mehr als 100 Besucherinnen und Besucher waren dabei, als Schülerinnen und Schüler der Neuen Schule Dorsten am vergangenen Samstag gemeinsam mit dem Orchester der Marler Musikgemeinschaft den „Berufsmärchentraum Peter und der Wolf“ auf die Bühne brachten. Nach der mehr als einstündigen Vorstellung gab es im Gemeinschaftshaus Wulfen lautstark Beifall.

Martina Lissner von der Jugendberufshilfe der Stadt Dorsten hatte maßgeblichen Anteil daran, dass es zu der sicher ungewöhnlichen Aufführung kam. Gemeinsam mit den engagierten Lehrkräften Bettina von Bichowski, Gregor Lankeit, Wolfgang Endrös, Leiter der Musikschule und musikalischer Leiter der Marler Musikgemeinschaft, und Alois Banneyer, ehem. Koordinator der Ruhrfestspiele und Theaterpädagoge, ging eine Gruppe freiwilliger Schülerinnen und Schüler mit „Peter und der Wolf“ von Sergei Sergejewitsch Prokofjew auf „Berufsorientierungsreise“.

Alle beteiligten Schülerinnen und Schüler der Neuen Schule hatten bereits Praktika absolviert, sodass sie ihre jeweiligen Erfahrungen in kleine Anspielszenen umgeschrieben haben. Unter Anleitung der Lehrkräfte und Alois Banneyer haben sie sich etwa ein Schuljahr lang wöchentlich, freiwillig in ihrer Mittagspause getroffen, um sowohl am Layout fürs Plakat, das Einüben von Musikfragmenten, aber auch an ihrer Bühnenpräsenz und ihrer Aussprache zu arbeiten. Alois Banneyer hat dabei mit den Akteuren das Stück im laufenden Prozess kreiert, so dass sich eine spannende Entwicklung ergeben hat. Mit dem beeindruckenden Ergebnis der Aufführung im Gemeinschaftshaus.

„Ich bin sehr stolz auf die Jugendlichen, die bei diesem Projekt mitgewirkt haben. Sie haben sich was getraut, sie haben Mut gezeigt und am Abend der Aufführung auch bewiesen. Das Projekt hat mir gezeigt, dass in jedem Jugendlichen ein Diamant steckt, der von uns Erwachsenen gefunden werden will“, sagt Martina Lissner und ergänzt: „Es bedarf Erwachsener, die ein offenes Ohr für diese Generation haben, deren Herz für diese jungen Menschen schlägt. Jugendliche möchten sich einbringen. Das gelingt allerdings nur, wenn sie auf verlässliche Erwachsene treffen, die einen guten Rahmen zum Wachsen und Lernen vorgeben. In diesem Projekt konnten die Jugendlichen sich ausprobieren, wachsen und auch scheitern. Und sie konnten sich entscheiden, ob sie sich am Ende auf die Bühne stellen, oder auch nicht. Keinem wurde ein Vorwurf daraus gemacht.“ Martina Lissner verweist in diesem Zusammenhang auch auf den Dorstener Stadtdialog für Menschenwürde, Demokratie und Respekt, auf Punkt 6 der Erklärung, der wie folgt lautet: „Wir achten die Erfahrung des Alters und setzen uns dafür ein, dass Jugend Teilhabe erfährt und in eine gute Zukunft blicken kann.“

Auch Nina Laubenthal, die Erste Beigeordnete der Stadt Dorsten, war am Samstag dabei und betonte in ihrem Grußwort, dass die Schülerinnen und Schüler in den vielen kreativen Phasen des Projekts auch eine Menge über sich selbst gelernt haben – vor allem über ihr Selbstbewusstsein. „Es ist ein beeindruckendes Projekt, das auf vielfältige Art und Weise die Entwicklung junger Menschen unterstützt, fordert und fördert. Denn sich zum Höhepunkt dann auf die große Bühne zu stellen, dazu braucht es eine Menge Mut und Selbstbewusstsein.“

Einen besonderen Dank richtete Nina Laubenthal natürlich an die Hauptakteure, die Schülerinnen und Schüler, die nicht nur auf sondern auch hinter der Bühne Aufgaben übernommen haben. Als Sponsoren unterstützten die Sparkasse Vest Recklinghausen und der Arbeitskreis Jugend das beeindruckende musisch-kreative Projekt. Auch ihnen dankten Nina Laubenthal und Martina Lissner herzlich.

Foto oben rechts: Schülerinnen und Schüler der Neuen Schule Dorsten sowie Lehrerin Bettina von Bichowski, Lehrer Gregor Lankeit und Theaterpädagoge Alois Banneyer

Text und Foto: Stadt Dorsten

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