Ideenschmiede Hardt gestaltet Schmetterlings- und Fledermausoase
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Ideenschmiede Hardt gestaltet Schmetterlings- und Fledermausoase
Inselflächen, vom Krankenhaus bis zur Pestalozzistraße, dienen als Nahrungs- und Lebensräume
Im Rahmen des Wettbewerbs Naturstadt von „Roten Listen zu grünen Oasen“ sind fünf Bürgerteams südlich der Lippe von der Hardt, der Altstadt, aus dem Stadtsfeld, sowie der Bürgerparkverein und Kunst- und Kulturschaffende mit der Umsetzung zahlreicher Projekte zur Förderung der natürlichen Arten- und Lebensraum-Vielfalt der Stadtnatur beschäftigt.
Neben frei- und konventionell angelegten Grünflächen in den Stadtteilen gab es Kinderspielplätze, die ihre Funktion verloren haben, die aber als Grünflächen verbleiben sollen. So entwickelte sich im Dialog mit der Verwaltung die Idee der Umnutzung der Flächen als Flächen zur Förderung der Biodiversität mit speziellen Themenzielen.
Die Ideenschmiede Hardt hat bereits zahlreiche Maßnahmen im Stadtteil durchgeführt und ein weiteres Projekt gesellt sich nun zur bereits erstellten Schmetterlingsoase an der Overbergstraße hinzu. Die „Schmetterlings- und Fledermausoase am Dachsweg“ im Grünzug „Pestalozzi“, der sich vom Krankenhaus bis zur Pestalozzistraße erstreckt, wird ein weiterer Baustein von Trittsteinen im Biotopverbund der südlichen Naturstadt.
Diese Trittsteine sind kleine Inselflächen, die gezielt als Nahrungs- und Kleinlebensräume für Insekten oder andere in der Stadt lebende Tier- und Pflanzenarten angelegt werden und wirken sollen. Gezielt wurden Stauden als Nahrungsquelle gepflanzt, Nist- und Bruthilfen eingerichtet und bildhaft illustrierte Informationstafeln aufgestellt. Bänke laden zum Verweilen und Erleben der Stadtnatur ein. Besonders sollen Schmetterlinge und Fledermäuse diesen kleinen Lebensraum nutzen können.
Mit Hilfe von weiteren Unterstützern soll sich die ca. 1900 m² große Fläche als Natur-Trittstein entwickeln und dort Informationen vorhalten, die das Stadtnaturerleben verständlich machen sollen. Die Firma Coca-Cola hat zusätzlich zu den Hochbeeten auch die passende Bepflanzung mit 200 Staudenpflanzen gefördert. Es werden kleine unterschiedlich wirksame Aussaatflächen für nektarsuchende Schmetterlinge angelegt und Blühsträucher gepflanzt.
Die Grünflächenabteilung des Tiefbauamtes hat in den vergangenen Tagen die Grundarbeiten für die Fläche geschaffen, um den Mitgliedern der Ideenschmiede Hardt die Aussaaten und Anpflanzungen ermöglichen zu können. Die Ideenschmiede ist auch Patin dieser Flächen und Anwohner haben bereits Ihre tatkräftige Unterstützung signalisiert.
Bürgermeister Tobias Stockhoff bedankt sich für das bürgerschaftliche Engagement der Ideenschmiede Hardt und der weiteren Bürgerteams, die sich im Stadtgebiet für die Förderung der natürlichen Arten- und Lebensraum-Vielfalt einsetzen: „Die liebevoll und wunderbar hergerichteten Flächen bereichern nicht nur unserer Stadtbild, sie sind auch Lebensgrundlage für Insekten sowie andere Tierarten und Pflanzenarten in unserer Stadt“, sagt er. Ein herzliches Dankeschön richtet der Bürgermeister auch an die Partner und Sponsoren.
Foto oben rechts: (v. l.) Die Ideenschmiede Hardt bei der Arbeit: Manfred Jungblut, Bernd Koch, Ralph Kuhlmann, Heiko Raffel, Jörg Löcken, Jürgen Richter und Reinhard Schledorn
Text: Stadt Dorsten
Foto: privat