500 „Lippe-Schafe“ grasen in Dorsten

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

500 „Lippe-Schafe“ grasen in Dorsten

Schäfer Hüppes Herde mäht ab Ende dieser Woche die Lippe-Deiche ab

Die „Lippe-Schafe“ sind ab Ende dieser Woche wieder auf den Deichen in Dorsten unterwegs. Die Herde von Schäfer Heinz Hüppe weidet meist von Mitte April bis Mitte November an der Lippe im Kreis Recklinghausen – und das seit mehr als 45 Jahren. Für den Lippeverband eine wichtige Partnerschaft, denn Hüppes 500 Schafe sorgen mit ihren Hufen für eine gute Verdichtung des Deichbodens und somit für präventiven Hochwasserschutz. Ihre „Hinterlassenschaften“ sind zudem ein hervorragender Dünger.

Hundehalterinnen und -halter sollten ihre Vierbeiner am Lippe-Deich in jedem Fall an die Leine nehmen – wobei Hunde im Naturschutzgebiet ohnehin nicht unangeleint laufen dürfen. „Sonst kommt bei den meisten Hunden der Jagdinstinkt durch und nicht angeleinte Tiere hetzen die Schafe“, erklärte Schäfer Hüppe im vergangenen Jahr. Doch auch der Hundekot kann für seine Tiere gefährlich sein, da die im Kot vorhandenen Viren bei Schafen schwere Erkrankungen auslösen können.

Flussmeisterin Ina Bernds vom Lippeverband weiß die Unterstützung der tierischen Helfer zu schätzen: „Schafe sind die besten Deichpfleger. Sie sorgen für gesunde und dicht verwurzelte Grasnarben, die wichtig für die Stabilität des Baukörpers sind.“ Die 500 Merinoschafe „mähen“ das Gras auf und am Deich ökologisch ab und legen je nach Höhe des Bewuchses bis zu drei Kilometer am Tag zurück. Sie hoffe, dass die Schafe auch in den nächsten Jahrzehnten als ökologische Rasenmäher ihren Beitrag zur Deichsicherung leisten.

Foto oben rechts: Seit 45 Jahren ist Schäfer Heinz Hüppe mit seiner Herde an der Lippe unterwegs. Mit ihren Hufen sorgen die Schafe für eine gute Verdichtung des Deichbodens und somit für präventiven Hochwasserschutz.

Text und Foto: Lippeverband

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