2nd Chance – zu schade für
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
2nd Chance – zu schade für den Müll
Gebrauchte Alltagsgegenstände können ab sofort als Spende an die Kaktus-Läden am Wertstoffhof des EBD abgegeben werden
Zu schade für den Müll – sind viele Alltagsgegenstände, die am Wertstoffhof des Entsorgungsbetriebs abgegeben werden. Einer Idee der Wulfenerin Christina Bergerfurth folgend, bekommen diese Dinge ab sofort durch eine Kooperation der Dorstener Arbeit mit dem EBD eine „2nd Chance“.
Wer entrümpelt und eine Wagenladung für den Wertstoffhof packt, sollte ab sofort mit bedenken, was anderen Menschen noch eine Freude machen und für den Verkauf in den Kaktus-Sozialkaufhäusern der Dorstener Arbeit geeignet ist. Diese Gegenstände sollen dann nicht in den Containern landen, sondern können direkt bei der Einfahrt am Pförtnerhäuschen des EBD abgegeben werden. Mitarbeiter_innen der Dorstener Arbeit werden die Spenden dann regelmäßig sichten und für die Kaktus-Läden aufbereiten.
Angenommen werden:
• Haushaltswaren und Deko
• Geschirr (bitte nur vollständig und unbeschädigt)
• Besteck, Kochutensilien
• Vasen und Deko
• nicht elektronische Werkzeuge
• Baby-Ausstattung
• Sportartikel wie Laufräder und Roller, also insbesondere für Kinder geeignet
• Spielzeug (Lego, Playmobil, vollständige Gesellschaftsspiele)
• Kleinstmöbel (vollständig und montiert)
Alle diese Dinge werden natürlich auch weiterhin in den Kakuts-Läden in Wulfen (Prisma-Einkaufs-Park) und Hervest (Im Harsewinkel) angenommen.
Größere Spenden wie Möbel werden über die Kaktus-Läden bei den Spendern abgeholt. Infos und Kontakt dazu im Laden Hervest unter 02369 / 7419 430, im Laden Wulfen unter 02369 / 7419 431 zu den Öffnungszeiten Dienstag bis Donnerstag, 9-13 und 14-18 Uhr, Freitag 9-15 Uhr.
Elektrogeräte und Informationselektronik können leider nicht angenommen werden.
Die Idee zu „2nd Chance“ entdeckte die Wulfenerin Christina Bergerfurth in einem Bericht über die Abfallentsorgung in Kempten im Allgäu. Sie schrieb Bürgermeister Tobias Stockhoff an, der sofort angetan war und die Umsetzung in die Wege leitete:
„Von diesem Modell profitieren alle“, so Bürgermeister Stockhoff: „Wenn die guten Sachen aussortiert und weiter verwendet werden, statt in den Containern zu landen, produzieren wir insgesamt weniger Müll. Wer entrümpelt und Sachspenden abgeben möchte, kann den Weg zu den Kaktus-Läden sparen. Und für Menschen mit wenig Geld vergrößern sich die Möglichkeiten, sich günstig mit Alltagsgegenständen zu versorgen. Insofern können wir Frau Bergerfurth nur für diese hervorragende Idee nur Danke sagen.“
Jürgen Erhardt, Geschäftsführer der Dorstener Arbeit und Judith Kolligs, Projektleiterin für die beiden Kaktus-Läden, schließen sich dem Dank an: „Wir erleben, dass die Nachfrage nach günstigen Gebrauchtwaren seit Jahren ansteigt. Seit dem Beginn der Ukraine-Krise hat dieser Trend noch einmal zugenommen. Wir freuen uns, dass wir mit dem Entsorgungsbetrieb einen starken Partner gefunden haben, der uns bei der Suche nach Nachschub hilft.“
Insbesondere auf schrumpfende Müllberge hoffen EBD-Chef Andreas Jung und Sachgebietsleiter Rainer Ihling: „Zwar sinken die Sperrmüllmengen insgesamt, aber in Dorsten kommen trotzdem noch 2000 Tonnen im Jahr zusammen. Jede Idee, das zu reduzieren, ist ein Schritt auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit.“
Foto oben rechts: Der Start der Aktion „2nc Chance – zu schade für den Müll“ mit (v. l.) Bürgermeister Tobias Stockhoff, Dorstener Arbeit-Geschäftsführer Jürgen Erhardt, EBD-Sachgebietsleiter Rainer Ihling, Ideengeberin Christina Bergerfurth, EBD-Mitarbeiter Holger Schüller, Dorstener-Arbeit Projektleiterin Judith Kolligs, EBD-Mitarbeiter Matthias Nothelle und EBD-Chef Andreas Jung
Text und Foto: Stadt Dorsten