Herzlich und aktiv

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Herzlich und aktiv

Sag Ja! zu Dorsten: gemeinsam für eine lebenswerte Stadt

Nach der Einladung zum „Müll sammeln und Grillen“ hatte ich mich darauf eingestellt, Abfallsäcke mit Unrat zu füllen. Aber der Duft der Bratwurst war dann doch stärker und so gesellte ich mich zu den Mitgliedern von „Sag Ja! zu Dorsten“, die ihren persönlichen Besentag bereits hinter sich hatten.
Die Atmosphäre ist entspannt und herzlich. Jeder unterhält sich locker mit jedem. Das liegt sicher auch an der Wohlfühl-Lounge von Schmitz Fahrrad. Freiheit. Leben. Hier ist jeder willkommen, das ist mehr als offensichtlich. „Wir haben selbstverständlich auch stadtteilübergreifend Mitglieder“, betont Klaus Schmitz, der 2. Vorsitzende und bemerkt schmunzelnd, dass Rhader Jungs in der Feldmark heute für eine saubere Natur sorgen.
Natürlich sind die gesammelten Funde Thema bei den 25 Frauen und Männern, die innerhalb von drei Stunden etwa 30 Tüten voller Müll in dem Industriegebiet zwischen der Bochumer und der Gelsenkirchener Straße gefüllt haben. Zigarettenkippen und leere Alkoholflaschen machen dabei den Hauptteil aus, aber das Highlight des Tages ist ein pinkfarbiges, erotisches Toy. Noch lange Zeit später werden Mutmaßungen angestellt, wer dieses Teil wohl unter einem Busch am Park & Ride zwischengelagert hat.

Foto oben rechts: 30 Tüten Abfall kamen am Ende zusammen
Foto: Christian Sklenak

„Sag Ja! zu Dorsten“ wurde vor 20 Jahren von engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern gegründet, mit dem Ziel, die Stadt zu unterstützen, sie für alle attraktiver zu machen und die Mitglieder untereinander zu vernetzen. Klaus Schmitz und Raimund Enning, zwei der sieben Gründungsmitglieder, sind auch heute noch aktiv im Vorstand tätig. „Wir sind heute jedoch etwas anders als damals aufgestellt“, erzählt mir Raimund. „Wir engagieren uns jetzt mehr im sozialen Bereich.“
Der Verein, dem sich die DIA angeschlossen hat, ist Veranstalter zahlreicher Feste und Aktionen in der Innenstadt. Ohne ihn würden die beliebten verkaufsoffenen Sonntage nicht stattfinden können. Zu den ehrenamtlichen Aktionen gehören beispielsweise die Besentage, die der Verein gemeinsam mit dem Entsorgungsbetrieb organisiert, sowie das Lichterfest, das in diesem Jahr am 9. November stattfinden wird. „Es gibt dabei einige Veränderungen“, verrät Vorstandsmitglied Ludwig Minnebusch. „Die Bühne verlegen wir auf den Platz der Deutschen Einheit, damit wir der Eisbahn nicht ins Gehege kommen.“
Auch die Befüllung der Schultüten und der Nikolausstiefel gehört zu den ehrenamtlichen Herzensprojekten des Vereins, ebenso wie der Betrieb der Weihnachtsbeleuchtung. „Das Engagement der 125 Mitglieder ist hierbei zum Glück sehr hoch. Die festliche Beleuchtung ist allerdings kostspielig“, erwähnt Björn Wesler, der 1. Vorsitzende und fährt fort: „Über eine zusätzliche finanzielle Beteiligung würden wir uns daher natürlich freuen.“

Foto oben rechts: Der Lichterstern auf dem Lichterfest
Foto: Sag ja zu Dorsten

„Über den obengenannten Aktionen hinaus agieren wir als Veranstalter bei Dorsten is(s)t mobil, den Feierabendmärkten, sowie bei den beiden Stadtfesten“, erklärt mir Claudia Michel. Sie kümmert sich um das Marketing des Vereins und berichtet weiter, dass die Organisation dieser Stadtfeste jedoch in den Händen von Hans Schuster und der Praxis Schlotmann liegt.
„Auch wenn „Sag Ja! zu Dorsten“ ein Zusammenschluss von Unternehmerinnen und Unternehmern ist, so sind wir doch kein elitärer Kreis“, betont Björn Weseler. „Jeder, der sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, zu unseren Stammtischen oder zu weiteren ungezwungenen Treffen zu kommen, sich wohlzufühlen und gerne auch Mitglied zu werden.“
Ein Punkt liegt Klaus Schmitz noch am Herzen: „Wir schauen nach vorn und alle unsere Unternehmen, die es ermöglichen können, bilden daher auch aus.“ Und wer möchte nicht seine berufliche Zeit in einer angenehmen Atmosphäre mit aufgeschlossenen Menschen verbringen?

Foto oben rechts: Ankündigung Lichterfest
Foto: Sag ja zu Dorsten

Text: Martina Jansen

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