Gartenzäune, Mauern und Co
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Gartenzäune, Mauern und Co
Liebe deinen Nachbarn, aber reiß den Zaun nicht ein! (Netzfund)
Sommerzeit ist Gartenzeit und ob wir in der Sonne entspannen oder mit Freunden draußen gemeinsam essen, wir möchten ungestört vor fremden neugierigen Blicken bleiben. Und so ziehen wir einen Sichtschutz rund um unseren Garten, Terrasse und Balkon.
Schon von je her haben wir den Wunsch nach Sicherheit. So rollten Steinzeitmenschen schon vor einer Million Jahren einen Stein vor ihre Höhle, heute verschließen wir die Haustür, um ungebetene Gäste draußen zu halten. Die Zeiten haben sich geändert, der Wunsch nach Schutz der Familie und des Eigentums ist jedoch geblieben. Und so mauern und zäunen wir uns weiterhin ein. Aber ob Mauern, Zäune oder Hecken, wir gewähren damit keine Einblicke in unser privates Leben.
Wir sperren auch wilde Tiere aus und eigene Haustiere im Garten ein. Der eine kommt nicht rein, der andere kann nicht raus.
In den Vorgärten fungieren kleine Steinmäuerchen, Ketten oder niedrige Hecken wie kleine Türsteher und signalisieren: „Du bist willkommen, aber ab hier beginnt mein Privatgrundstück.“ Während sich Vorgärten mittlerweile jedoch immer mehr zur Straße hin öffnen und halbhohe Begrenzungen verschwinden, so hat sich die Vielfalt an Einfriedungen im Garten deutlich erhöht.
Der Name „Einfriedung“ ist dabei Programm, denn Begrenzungen dienen auch dazu, dass Gartenbesitzer in Frieden leben können und nur gewünschten Gästen Zutritt gewähren. Ob elegant oder ökologisch, klassisch-traditionell oder ganz modern, ein Zaun spiegelt den Gartencharakter nach außen wider und gibt dem grünen Paradies einen Rahmen.
Die Auswahl an geeignetem Sichtschutz ist enorm und kann gezielt und passend zum Stil und zur Größe des Hauses oder des Gartens ausgesucht werden. Zu einer alten Villa passt hervorragend eine schmiedeeiserne Zaunanlage mit Flügeltüren, im kleinen Reihenhausgarten wäre sie dagegen etwas überdimensioniert. Wer das ganze Jahr über eine immergrüne Kulisse haben möchte, der greift möglicherweise zu Thuja-Hecken oder Bambus, wer die optische Abwechslung liebt, für den gibt es genug Auswahl an geeigneten Blütensträuchern, wie Wildrosen, Holunder, Schlehe, Schneeball oder Haselnuss. Sie bieten Monat für Monat ein anderes Bild und sind aufgrund ihrer Blütenfülle bei Insekten als auch bei anderen Gartenbewohnern wie Igeln oder verschiedenen Vogelarten als Unterschlupf sehr begehrt.
Auch der Stil oder das Alter des Hauses sind entscheidend für die Auswahl des passenden Zaunes. Davon abhängig ist dann auch die Wahl des Materials. Ob Holz, Metall oder Stein oder als Kombination der verschiedenen Werkstoffe, hier sind Ihren Wünschen als Gartenbesitzer kaum Grenzen gesetzt. Holzzäune, in welcher Art auch immer, harmonieren bestens mit Natur- oder Bauerngärten, Flechtzäune aus WPC oder Gitter, auch Gabione genannt, gefüllt mit dekorativen Kieselsteinen, passen dagegen besser zu manchen Neubauten und bieten auf die Schnelle einen Sichtschutz, um nicht auf dem Präsentierteller zu sitzen.
Neben der Wahl des Materials spielt auch der Aspekt der Dauer des Sichtschutzes eine Überlegung. Wird der Zaun nur eine kurze Zeit benötigt, um beispielsweise einen Gartenteich einzuzäunen, oder suchen Sie eine Gartenbegrenzung, die Sie viele Jahre in Ihrem Garten begleiten wird? Wie schnell soll Ihr Garten blickdicht werden? Haben Sie es nicht so eilig mit dem vollständigen Sichtschutz, dann kommen möglicherweise natürliche oder lebende Abgrenzungen infrage. Hierbei können Sie Rankhilfen aus Holz, Metall oder sogar den schlichten Maschendraht für mehrjährige Kletterpflanzen wie Rosen, Clematis oder Efeu oder auch für Einjährige wie die Schwarze Susanne, Duftwicken oder die Feuerbohne einsetzen.
Auch verschiedene Obstsorten am Spalier gezogen eignen sich hervorragend zur Trennung zwei kleiner Gärten, ohne allzu viel Platz einzunehmen. Das Spalier bietet neben frischem Obst aus eigenem Garten eine Begrenzung, die einzelne Bereiche abtrennt, aber dennoch offen wirkt. Kreativ und abwechslungsreich geschickt kombiniert mit verschiedenen Materialien oder Höhen, kann ein Sichtschutzzaun so durchaus sehr dekorativ in den Garten eingebunden werden. Besonders abends mit einer passenden Beleuchtung ins rechte Licht gerückt, kann ein Sichtschutz dann selbst zum Eyecatcher werden.
Und wer es auf dem Balkon oder der Terrasse eine Nummer kleiner haben möchte: Abwechslungsreich bepflanzte Blumenkübel oder Palisaden in (Pflanz-)Kästen sind flexibel, trennen Terrasse vom restlichen Garten und stellen auf die Schnelle einen Schutz gegen fremde Blicke oder Windstöße dar.
Text: Martina Jansen
Fotos: pexels und pixabay