Fahrradtour und Theater
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Fahrradtour und Theater
Radtour mit dem Verkehrsverein für Dorsten und Herrlichkeit e.V. zu den mittelalterlichen Turmhügelburgen mit anschließender Open-Air-Aufführung am Freistuhl in Deuten
Die Fahrradtour, die Ratsherr und Mitglied des Vereins für Orts- und Heimatkunde Johannes Götte für den Verkehrsverein Dorsten und die Herrlichkeit e.V. am 16. Juni 2023 (Freitag) um 12 Uhr unternimmt, führt die Teilnehmenden auf die Spuren interessanter Turmhügelburgen. Anschließend erwartet sie am Freistuhl in Deuten ein spannendes Schauspiel, eine nachgespielte Femegerichtsverhandlung. Unterstützt wird die Tour von der Stadtagentur Dorsten.
Die Stadtgründung Dorstens ist im Jahr 1251 datiert, aber natürlich siedeln Bauern und niederer Landadel schon viel früher in der näheren Umgebung des Flusses Lippe. Gebäude oder Ruinen aus dieser Zeit sind verschwunden, aber es gibt sehr wohl noch Zeugnisse aus der Geschichte, die zu sehen sind, man muss nur genau hinschauen.
Auf den Spuren der interessanten Turmhügelburgen, der sogenannten „Motten“, führt die Fahrradtour, die Ratsherr und Mitglied des Vereins für Orts- und Heimatkunde Johannes Götte für den Verkehrsverein für Dorsten und Herrlichkeit e.V. am Freitag, 16. Juni 2023, unternimmt, zu diesen Schauplätzen. Johannes Götte wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Radtour im Barloer Busch, im Dorf Hervest und in Wulfen zeigen und erzählen, wie diese Standorte aussahen, welche Bewandtnis es damit hatte und wie die archäologische Forschung mit dem Thema umgeht.
Zielpunkt der Fahrradtour ist Deuten und dort erwartet die Teilnehmenden um 15 Uhr ein ganz besonderes Schauspiel, nämlich das Theaterstück „Der Freistuhl in Deuten“. Ende der 1980er Jahre wurde in Alt-Deuten ein großer Findling ausgegraben. Genau an diesem Ort hat es nachweislich einen Freistuhl gegeben, der bereits 1482 erstmalig urkundlich erwähnt wurde. Der Freistuhl war ein mittelalterliches Freigericht, auch Femegericht genannt. Die Gerichtsbarkeit über Leben und Tod war Privileg von Femegerichten bzw. deren Vorsitzenden, den Freigrafen (oder Stuhlherren). Der Freistuhl von Deuten gehörte zur Freigrafschaft Heiden, der sich im Besitz der Familie von Raesfeld befand.
An der originalen Gerichtsstätte, dem Freistuhl in Deuten, wird mit einer nachgespielten Femegerichtsverhandlung Dorstener Geschichte wieder zum Leben erweckt. Caroline Keufen und Harald Peinzke vom Dortmunder Kulturverein Melange e.V. schlüpfen während der Aufführung in verschiedene Rollen und lassen das Publikum eine Geschichtsstunde der besonderen Art erleben.
Freitag, 16. Juni 2023, Start um 12.00 Uhr an der Radstation am ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof). Das Angebot ist kostenfrei. Information und Anmeldung bei der Stadtagentur an der Lippestraße 41, telefonisch unter der Rufnummer 02362 - 66 3066 oder per E-Mail an stadtagentur@dorsten.de.
Foto oben rechts: Das Schauspiel „Der Freistuhl in Deuten“ mit Caroline Keufen und Harald Peinzke
Foto: Melange e.V.
Text: Stadt Dorsten