„Erzählt meine Geschichte“

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

„Erzählt meine Geschichte“

Abendveranstaltung der Tisa-Stiftung am 19. November: Rechte Gewalt in Deutschland und Möglichkeiten von Schulen, Orte des Gedenkens und der Mahnung zu werden.

„Erzählt meine Geschichte“ lautet der Titel einer Abendveranstaltung über rechte Gewalt in Deutschland und Möglichkeiten von Schulen, Orte der Erinnerung und Zukunft in diesem Kontext zu werden. Zu dieser Veranstaltung lädt die Tisa von der Schulenburg-Stiftung in Kooperation mit dem Montessori-Campus ein am Donnerstag,  17. November, um 19 Uhr ins Tisa-Archiv am Förderturm (Fürst Leopold-Allee 65).

Von Rostock-Lichtenhagen bis Hanau - rechte Gewalt ist in Deutschland kein Einzelfall. In ihrem Vortrag setzt sich Megjide Hiseni mit den rassistisch motivierten Attentaten in der jüngeren deutschen Geschichte auseinander und geht auf die zentrale Bedeutung der Opferperspektive für das Gedenken und Erinnern an die Todesopfer rechter Gewalt in der Bundesrepublik ein.

Hierbei zeigt sie u. a. auf, welchen Beitrag Schule als ein Ort der Erinnerung und Zukunft in diesem Kontext leisten muss. 

„Einen Ort des Gedenkens schaffen, aber auch einen Ort zur reflektierten Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und Gegenwart, das kann Schule leisten. Erzählt meine Geschichte ist eine Aufforderung, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und Verantwortung für die Gegenwart zu übernehmen,“ so Megjide Hiseni und Sara Scheurer (Realschule am Montessori-Campus). Die Referentinnen haben sich gemeinsam mit Sabine Fischer-Strebinger von der Tisa von der Schulenburg-Stiftung Gedanken gemacht, wie sie zunächst am Vormittag in einen Workshop mit Schüler_innen das Thema angehen können, um dann am Abend im Zuge der LernMOmeNTE des Montessori-Campus mit den Erwachsenen zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen.  

Megjide Hiseni ist ehrenamtliche Bildungssprecherin bei der SWANS Initiative. Sie setzt sich als Coachin bei einem Bildungsträger in Hannover  für die gesellschaftliche und politische Teilhabe marginalisierter Gruppen ein. Sie studierte Politik-Wirtschaft und Deutsch auf Gymnasiallehramt mit dem Schwerpunkt Sozialisation und politische Partizipation von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund an der Leibniz-Universität Hannover. Ihre verschiedenen Ehrenämter für mehr Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem sowie ihre Leidenschaft für das Thema Teilhabe kommen nicht von ungefähr: Sie ist als Kind vor dem Kosovokrieg geflüchtet und musste das gesamte deutsche Schulsystem von der Förderschule über die Haupt-, Realschule bis zum Abitur durchlaufen, bevor sie als erste in ihrer Familie ihren Uniabschluss absolvierte. 

Anmeldung und weitere Infos per E-Mail an stadtagentur@dorsten.de

Text: Stadt Dorsten

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