Erste Hilfe Kinderleicht
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Erste Hilfe Kinderleicht
Notfalltraining für die ganze Familie
Sie sind schwanger oder ein Baby ist gerade in ihrer Familie angekommen? Herzlichen Glückwunsch! Alles ist gut, alles ist rosig, aber welche junge Mutter, welcher junge Vater denkt vor lauter Freude an Unfälle, die dem Kind zustoßen könnten?
Was muss ich tun bei einem Fieberkrampf meines Babys? Wie handele ich, wenn sich ein Kleinkind an einer Weintraube verschluckt hat? Hand aufs Herz, wer ist wirklich in der Lage in solchen Fällen zu helfen und damit vielleicht ein Leben zu retten?
Um jungen Eltern, Großeltern, Babysittern, Tagesmüttern, Erzieherinnen oder auch medizinischem Personal die Sicherheit zu geben, im Ernstfall richtig zu handeln, bieten Maggy Hacker und Pierre Piel die Erste Hilfe speziell am Kind an. „Entstanden ist diese Idee auf Wunsch eines befreundeten Paares, das Nachwuchs bekam und mich vor gut einem Jahr fragte, ob ich ihnen die wichtigsten Notfallmaßnahmen beibringen könnte“, erklärt Pierre. Der ehemalige Bundeswehrsoldat ist seit vier Jahren bei der Feuerwehr Marl als Rettungsassistent tätig und bildet sich gerade als Notfallsanitäter weiter. Somit ist er natürlich geschult in der Ersten Hilfe, speziell auch an Kindern.
Foto oben rechts: Maggy Hacker und Pierre Piel gründeten die Firma "Erste Hilfe Kinderleicht"
Der private Kurs kam so gut an, dass ich weitere Anfragen bekam. Da merkte ich, wie viel Bedarf bei diesem Thema besteht.“ Der freundliche „Hervester Junge“ erhält immer mehr Terminanfragen, die er alleine schon bald nicht mehr bewältigen kann. Aber wie das Leben so spielt, buchte Maggy, die damals schwangere ehemalige Kindergartenfreundin seines Bruders, einen Kurs bei ihm. „Die Schulung fand bei uns zu Hause mit unseren Eltern, Geschwistern, Paten und Freunden statt und wir waren alle begeistert von der Art, wie Pierre uns die nötigen Rettungsmaßnahmen erklärte und uns damit die Angst nahm“, erinnert sich die 28-Jährige. „Ich musste daher auch nicht lange überlegen, als mich Pierre letzten Monat fragte, ob ich mit ihm zusammen die Kurse geben würde. So gründeten wir die Firma ‚Erste Hilfe Kinderleicht‘. Ich bin momentan noch im Mutterurlaub und finde es aber schön, mich dennoch in der Ersten Hilfe zu engagieren“, fährt sie fort. Die dazu nötigen medizinischen Grundkenntnisse besitzt die sympathische junge Mutter aufgrund ihrer dreijährigen Ausbildung an einer staatlich anerkannten Pflegeschule und des erfolgreichen Ablegens eines Examens zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin.
Pierre Piel ist in Marl bereits für die zentrale Erste-Hilfe-Ausbildung am Kind für Tagesmütter zuständig, Maggy und er schulen aber auch das medizinische Personal in gynäkologischen wie auch Kinderpraxen. Sowohl im privaten Rahmen, als auch dort stehen neben der Ersten Hilfe bei Verschlucken, Vergiftungen, Stürzen oder Erstickungsanfällen die Reanimation unter anderem auch das Erkennen von Gefahrensituationen oder der notwendige Inhalt der Hausapotheke auf dem Programm.
„Die Erste Hilfe am Kind unterscheidet sich erheblich von der Ersten Hilfe am Erwachsenen“, erklärt Pierre. „Nicht nur die Notfallsituationen sind verschieden, auch die Art der Behandlung ist anders. So wird beispielsweise die Herz-Lungen-Wiederbelebung nur mit zwei Fingern statt mit einem Handballen ausgeführt“, fährt der 33-Jährige fort.
Foto oben rechts: Pierre Piel bei der Atemspende
Sowohl Pierre Piel als auch Maggy Hacker sind selbst junge Eltern und damit noch nahe dran am Thema. Sie können sich in die Ängste und Sorgen junger Mütter und Väter gut hineindenken und so bleibt es bei den Kursen oftmals nicht nur bei den angedachten Themen.
„Da auf dem Gebiet der Ersten Hilfe am Kind erheblicher Nachholbedarf besteht, starteten wir Anfang Januar in der Galerie der Traumfänger eine Charity Aktion zugunsten des Kinder- und Jugendhospizes in Datteln, um auf die Situation aufmerksam zu machen“, erwähnt Pierre und Maggy ergänzt: „Hierbei hat uns Hans Schuster von ‚Nightaffairs‘ nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch die Technik und die Getränke kostenlos zur Verfügung gestellt. So konnten wir am Ende der Veranstaltung 506 Euro für das Hospiz spenden.“
Angespornt von diesem Erfolg steht auch schon das nächste Projekt an: Eine Schaukel speziell für Rollstuhlfahrer, die sie auch alleine in Bewegung setzen können. „Wir hoffen, bis Ende des Jahres die Kosten dafür durch Spenden unserer Kursteilnehmer und durch Spenden Dorstener Unternehmer oder Privatpersonen zusammen zu bekommen. Wo die Schaukel letztendlich stehen soll, das wird noch entschieden.“
Foto oben rechts: Maggy Hacker demonstriert die Erfste Hilfe beim Verschlucken
Verschenken Sie doch mal das Gefühl von Sicherheit und laden Ihre Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel, Nichten und Neffen, Paten oder auch Freunde zu einem Kurs bei Ihnen Zuhause ein. Das stärkt nicht nur das Zusammengehörigkeitsgefühl, Sie als Eltern können nach dem Kurs beruhigt einen kinderfreien Abend erleben, denn ihr Babysitter behält nun im Notfall einen kühlen Kopf und weiß, was zu tun ist.
Die nächste Gruppenausbildung findet am 1. März in angemieteten Räumen statt. Weitere Infos erhalten Sie unter
www.erste-hilfe-kinderleicht.de oder unter 0157 72995598.
Text: Martina Jansen
Fotos: Christian Sklenak