Energie-Einsparungen
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Energie-Einsparungen
Maßnahmen der neuen Verordnung werden wo möglich kurzfristig umgesetzt.
Die Bundesregierung hat die „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen“ (Kurz EnSikuMaV) erlassen, die ab dem heutigen Donnerstag Energieeinsparungen für Privatleute, Unternehmen und öffentliche Gebäude anordnet.
Vier dieser Sparmaßnahmen betreffen auch die Stadt Dorsten und ihre Gebäude:
1. Verbot der Beheizung von Gemeinschaftsflächen – dies sind insbesondere Flure und Treppenhäuser.
2. Höchstwerte für die Lufttemperatur in Arbeitsräumen – nach Verordnung gelten 19 Grad bei überwiegend sitzender Tätigkeit.
3. Trinkwassererwärmungsanlagen wie Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher sind auszuschalten, soweit sie überwiegend dem Händewaschen dienen.
4. Die Beleuchtung von Gebäuden und Baudenkmälern ist abzuschalten.
Die Einsparungen sollen kurzfristig umgesetzt werden.
Während die Maßnahmen 1 bis 3 vor allem verwaltungsintern wirken, hat Maßnahme 4 größere öffentliche Bedeutung. Die Stadt unterhält allerdings nur wenige Strahler, die allein dem „Effekt“ dienen. Beleuchtung, die (auch) der (Verkehrs)Sicherheit oder der Gefahrenabwehr dient, darf nach EnSikuMaV weiterhin betrieben werden. Nach erster Einschätzung ist dies insbesondere bei der Beleuchtung des Parks am Ehrenmal Westwall der Fall.
Abgeschaltet werden können hingegen die Beleuchtung des Jüdischen Museums sowie die Spots in der Innenstadt, die prägnante Gebäude und Elemente in Szene setzen. Hierzu gehören zum Beispiel das Glockenspiel und die Joseffigur, das Stadtmodell und die Marienstatue oder auch die Brunnen. Weitere mögliche Einsparungen werden noch geprüft.
Die Straßenbeleuchtung wurde bereits mit dem Haushaltssanierungsplan 2012 auf das für die Verkehrssicherung notwendige Mindestmaß reduziert. Der Verzicht auf das zweite Leuchtmittel in vielen Laternen wurde seinerzeit mit einer Einsparung von rund 60 000 Euro jährlich beziffert. Eine weitere Reduzierung der Straßenbeleuchtung ist aus Gründen der Verkehrssicherheit allenfalls noch in Einzelfällen möglich.
Das Freizeitbad Atlantis hat bereits zu Sommerbeginn Einsparpotenziale weitgehend ausgeschöpft. Die Zahl der genutzten Lichtquellen im Bad wurde etwa halbiert und die markante Kuppelbeleuchtung bleibt nach Betriebsschluss dunkel.
Text: Stadt Dorsten