Einfaches Schnelltestticket für Dorsten befindet sich in der Testphase
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Einfaches Schnelltestticket für Dorsten befindet sich in der Testphase
Dorstener Unternehmen netTrek hat die App entwickelt. Unterstützung gibt es von Partnern
Die überwiegende Mehrzahl der Dorstenerinnen und Dorstener zeigt großes Verständnis, dass derzeit keine Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen vorgenommen werden können. Trotzdem sehnen sie sich danach, endlich wieder einen echten Einkaufsbummel zu machen, Kulturveranstaltungen zu besuchen, ins Restaurant zu gehen, oder uneingeschränkt Sport treiben zu können.
Noch sind all diese Aktivitäten, die vor der Corona-Pandemie ganz selbstverständlich waren, nicht wieder möglich. Aufgrund des hohen Inzidenzwertes gibt die Corona-Schutzverordnung deutliche Einschränkungen vor und lässt nur wenige Ausnahmen durch ein negatives Schnelltestergebnis zu.
Gemeinsam bereitet man sich in Dorsten aber schon jetzt auf die Zeit vor, in der viele Angebote im Bereich von Handel, Gastronomie, Kultur sowie im Dienstleistungs- und Veranstaltungssektor - wenn auch unter Auflagen - wieder möglich sein könnten.
In Kooperation mit dem Verein „Sag Ja zu Dorsten“, der Interessengemeinschaft Dorstener Altstadt (DIA), der städtischen Wirtschaftsförderung WINDOR sowie der Stadt Dorsten entwickelt das Dorstener Software-Entwicklungsunternehmen netTrek derzeit eine App: eine Dorstener Schnelltest-App.
Finanzielle Unterstützung gibt es vom Verein „Sag ja zu Dorsten“, Windor, der Sparkasse Vest in Dorsten, der Vereinten Volksbank sowie der Stadt Dorsten. „Eine App von Menschen aus unserer Stadt für Menschen aus unserer Stadt“, sagt Bürgermeister Tobias Stockhoff. Eine kostenlose App, die ein schnelles und unkompliziertes „Prüfen“ von Schnelltesttickets in möglichst vielen Dorstener Einrichtungen ermöglichen soll. Dabei, das versichert netTrek-Geschäftsführer Saban Ünlü, würden keine personenbezogenen Daten gespeichert. Das war von Beginn an eine der Grundvoraussetzungen.
Die App arbeitet in drei Ebenen:
1. die Ebene für die Testzentren, in der die Testergebnisse protokolliert werden. [Erstellung eines QR-Codes als Testticket]
2. die Ebene zur Validierung der Ergebnisse, die von Händlern, Gastronomen, Vereinen etc. genutzt werden kann. [Kontrolle des Testtickets]
3. die Ebene für den Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), mit der personenbezogene Daten kontrolliert werden können [Kontrolle, ob das Testticket auch der Person zuzuordnen ist]
Und so soll sie funktionieren:
Wenn der Proband sich in einem der Testzentren auf Covid19 testen lässt, wird er unmittelbar nach dem Test gefragt, ob er das Ergebnis per E-Mail oder SMS erhalten möchte. Möglich wäre auch der Ausdruck des Testergebnisses. In jedem Fall enthalten Datei oder Ausdruck einen QR-Code.
Dieser QR-Code gilt fortan quasi als Eintrittskarte – etwa in Geschäften, Restaurants oder im Fitnessstudio. Das Nutzerangebot kann beliebig ausgeweitet werden. So könnten etwa auch Vereine, Handwerksbetriebe, Kirchengemeinden, Schulen oder auch Privatpersonen kostenlos von der App profitieren, die nur Personen Einlass gewähren möchten, die ein negatives Testergebnis vorweisen können.
Vor Ort wird lediglich der QR-Code über eine Internetseite gescannt (mit dem Handy oder einer Webcam am Computer). Der Nutzer erfährt daraufhin umgehend, ob ein negatives Testergebnis vorliegt. Aus Gründen des Datenschutzes wird lediglich der Zeitpunkt des Testes angezeigt. Für Unternehmen, die kein Internet zur Verfügung haben, kann die Anwendung auch Offline genutzt werden.
Der Kommunale Ordnungsdienst nutzt die dritte Ebene, die nur von den städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach vorheriger Authentifizierung nutzbar ist. Nur in dieser Ebene werden nach dem Scan des QR-Codes Name und Geburtsdatum des Getesteten sichtbar. Diese Daten sind bei einer Überprüfung notwendig. Auch in diesem Fall versichert Saban Ünlü, dass keine Speicherung auf Servern erfolgt. Die personenbezogenen Daten sind ausschließlich verschlüsselt im QR-Code gespeichert, den der Getestete per SMS, E-Mail oder Ausdruck erhalten hat.
„Auch wenn diese App aufgrund der aktuell sehr hohen Inzidenzwerte noch nicht ihren eigentlichen Zweck voll erfüllen kann, sind wir damit auf spätere Lockerungen in Dorsten gut vorbereitet“, sagt Bürgermeister Tobias Stockhoff, der ausdrücklich die Gemeinschaftsleistung lobt: „Es zeigt sich wieder einmal, dass wir in Dorsten gemeinsam an einem Strang ziehen, um gute Lösungen zu entwickeln.“
Die Entwicklung der App ist schon weit fortgeschritten und befindet sich in der Testphase. Der nächste Schritt wird der Probelauf in Testzentren sein. Voraussichtlich in der kommenden Woche wird es eine öffentliche digitale Präsentation der App geben.
Foto oben rechts: Saban Ünlü hat mit seinem Team von netTrek die App entwickelt
Text: Stadt Dorsten
Foto: netTrek