Die Suche nach dem Weihnachtsmann

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Die Suche nach dem Weihnachtsmann

Jedes Jahr schreiben uns Kinder aus Dorsten, die wissen wollen, ob wir schon einmal jemanden getroffen haben, der den Weihnachtsmann gesehen hat.

Ich selbst habe ihn leider noch nicht zu Gesicht bekommen und das brachte mich auf eine Idee.
„Kommst du mit?“, fragte ich meinen Kollegen Christian Sklenak. „Ich mache mich auf die Suche nach Dorstenerinnen und Dorstenern, die den Weihnachtsmann im letzten Jahr gesehen haben.“ Christian freute sich darauf und so überlegten wir, wo der Weihnachtsmann wohl letztes Jahr Weihnachten eine kurze Pause gemacht haben könnte.
„Lass uns doch bei den Bäckereien in Dorsten anfangen“, schlug Christian vor. „Vielleicht hat er dort kurz angehalten, um etwas zu essen und um die Wunschzettel der vielen Kinder noch einmal zu lesen.“ Bäcker arbeiten nachts und wenn es am Heiligen Abend dunkel wird, ist auch der alte Mann im roten Mantel und dem langen weißen Bart mit seinem Schlitten unterwegs und verteilt Geschenke. Daher kann es sein, dass er sich in einer Bäckerei ein paar Kekse abgeholt hat. Zimtkekse getunkt in warmer Milch ist nämlich die Lieblingsspeise des Weihnachtsmannes. „Ich hörte ein leises „Ho, ho, ho“, aber da es zu dunkel war, weiß ich leider nicht, wer es zu wem gesagt hat“, meinte eine Bäckerin. „Aber die Kekse, die ich für den Weihnachtsmann herausgestellt hat, die waren jedenfalls verschwunden.“

Foto: stock.adobe.com/ Romolo Tavani

Christian und ich schauen uns erstaunt an. „Dann lass‘ uns doch jetzt in den Wald gehen und die Förster fragen. Auch die Rentiere haben ja irgendwann Hunger.“ Und tatsächlich fiel den Förstern auf, dass die Futterkrippen mit dem Heu für die Rehe und Hirsche zu Weihnachten immer viel, viel schneller leer waren als sonst. Die neun Rentiere haben ja auch ordentlich Hunger, wenn sie so lange unterwegs sind und den schweren, mit Geschenken beladenen Schlitten ziehen müssen. „Gesehen habe ich die neun Rentiere zwar nicht, aber ich bin mir sicher, dass ich sie schon einmal schnaufen gehört habe“, flüstert uns ein Förster zu. „Schaut mal her, an diesem Busch sind jedes Jahr Zweige abgeknickt. Vielleicht ist das durch den Schlitten passiert, der hier immer hängenbleibt.“ Neugierig schauten Christian und ich auf den großen Busch. Waren wir wirklich an dem Ort, an dem Blitzen, Comet, Cupid,Dancer, Dasher, Donner, Prancer, Rudolph und Vixen mit den Rehen und Hirschen gemeinsam Heu gefressen haben?
Ganz aufgeregt überlegten wir, wer den Weihnachtsmann noch gesehen haben könnte, denn jetzt wollten wir nicht aufgeben. Da fiel es uns ein: Schornsteinfeger schauen doch regelmäßig in die Kamine. Vielleicht hat ja einer von ihnen gesehen, wie der Weihnachtsmann in den Schornstein geklettert ist. Und tatsächlich erzählt uns einer dieser schwarz gekleideten Glücksbringer, dass er letztes Jahr etwas Rotes im Kamin gefunden hat. „Ich hatte mir nichts dabei gedacht, aber jetzt, wo ihr fragt, überlege ich, ob es nicht ein Stück von einem roten Mantel gewesen sein könnte.“ Wir hielten den Atem an. Er hatte also wirklich ein Stück vom Mantel des Weihnachtsmannes in der Hand gehabt? Wahnsinn oder wie Christian immer sagt: „Sensationell.“
„Weißt du was Christian, ich glaube, der Weihnachtsmann möchte gar nicht gesehen werden“, sagte ich zu ihm, „wir sollten die Suche beenden.“ Und so versuchten wir gar nicht weiter, jemanden zu finden, der den Weihnachtsmann wirklich schon einmal gesehen hat.

Foto: Myriams-Fotos auf Pixabay

Hast du deinen Wunschzettel für Weihnachten schon fertig? Schicke ihn dann ganz schnell an ein der Postfilialen, die die Wunschzettel an den Weihnachtsmann weiterreichen.
An den Weihnachtsmann in
16798 Himmelpfort
oder in
21709 Himmelpforten
oder in
99706 Himmelsberg

Text: Martina Jansen

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