Den Blutkrebs besiegen

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Den Blutkrebs besiegen

Mund auf! Stäbchen rein! Spender sein!

Mit diesem Slogan wirbt die DKMS, um passende Spender in Deutschland für eine Stammzellen-Transplantation zu finden. Da lediglich 30 Prozent der Blutkrebspatienten einen geeigneten Spender innerhalb der eigenen Familie finden, sind viele von ihnen auf die Spende ihres „genetischen“ Zwillings angewiesen.

Stammzellenspender werden kann jede gesunde Person zwischen 17 und 55 Jahren. Dazu ist zunächst die Registrierung bei einer der 26 deutschen Spenderdateien notwendig. Eine von ihnen ist die größte bundesweit tätige Organisation, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei. Sie verwaltet rund fünf Millionen Freiwillige, die bereit sind, ihre Stammzellen zu spenden. Bevor es jedoch so weit ist, werden im DKMS-Labor anhand der zu Hause selbst vorgenommenen Abstriche der Spender 24 typische Gewebemerkmale bestimmt und dokumentiert. Diese sogenannten HLA-Typisierungen werden anschließend verschiedenen nationalen und internationalen Suchregistern für die weltweite Spendersuche in pseudonymisierter Form zur Verfügung gestellt. So ist sichergestellt, dass keinerlei Rückschlüsse auf die potenziellen Spender möglich sind.
Beim ZKRD, dem „Zentralen Knochenmarkspender-Register" in Ulm, sind die erforderlichen Informationen über alle deutschlandweit registrierten Spender verzeichnet. Von dort aus stehen die Daten den Transplantationskliniken für die Suche nach Stammzellspendern zur Verfügung. Dieses Register koordiniert die weltweite Suche nach passenden Spendern und organisiert den Transport der geeigneten Stammzellen hin zum Patienten.

Hat der behandelnde Arzt in Ihnen den „genetischen“ Zwilling für seinen Patienten gefunden, so gibt es für Sie zwei verschiedene Methoden, Stammzellen zu spenden: die periphere Stammzellentnahme sowie die Knochenmarkentnahme.
Über 80 Prozent aller Spenden erfolgen über die periphere Stammzellentnahme. Sie dauert vier bis acht Stunden und ähnelt einer Blutspende. Bei der zweiten Methode wird dem Spender mit einer Punktionsnadel aus dem Beckenkamm Knochenmark entnommen. Dieser Eingriff geschieht in Vollnarkose und die kleinen Wunden verheilen sehr schnell. Bei der Knochenmarkentnahme wird, wie der Name schon sagt, Knochen- und kein Rückenmark entnommen.
Mit diesen kleinen Eingriffen machen Sie, liebe Leserin, lieber Leser, einem an Leukämie erkrankten Menschen ein unschätzbar wertvolles Geschenk: die Chance auf ein zweites Leben.

Bei knapp 40 Prozent der weltweiten nicht verwandten Blutstammzelltransplantationen sind freiwillige Spender aus Deutschland beteiligt. Machen auch Sie mit und registrieren sich unter www.dkms.de/registrieren und bestellen sich das kostenlose Registrierungsset.

Quellen: DKMS und ZKRD
Fotos: kostenlose Foto, Pexels, Karolina Grabowska 

Zurück