Bundespräsident Steinmeier übernimmt Ehrenpatenschaft für Zainab Sahi
von Martina Jansen (Kommentare: 0)
Bundespräsident Steinmeier übernimmt Ehrenpatenschaft für Zainab Sahi
Bürgermeister Tobias Stockhoff überbringt Urkunde für das achte Kind der Familie aus Barkenberg
Die kleine Zainab Sahi ist noch keine zweieinhalb Monate alt und bereits Mitglied in einem ziemlich exklusiven Kreis. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Ehrenpatenschaft für das junge Mädchen aus Dorsten übernommen. Die Glückwünsche, die vom Bundespräsidenten persönlich unterschriebene Urkunde sowie das Patengeschenk in Höhe von 500 Euro überbrachte Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff, der als kleine Überraschung noch einen Stoff-Teddybär und einen Atlantis-Gutschein für die ganze Familie mitbrachte.
Stellen Eltern einen Antrag, übernimmt der Bundespräsident die Ehrenpatenschaft für das siebente Kind einer Familie. Ist der Antrag für das siebente Kind unterblieben, kann er auch für ein später geborenes Kind der Familie gestellt werden. Die Regel: Zum Zeitpunkt der Antragstellung müssen einschließlich des Patenkindes mindestens sieben lebende Kinder zur Familie zählen, die von denselben Eltern, derselben Mutter oder demselben Vater abstammen.
Die Ehrenpatenschaft des Bundespräsidenten hat symbolischen Charakter. Der Bundespräsident bringt mit der Ehrenpatenschaft die besondere Verpflichtung des Staates für kinderreiche Familien zum Ausdruck.
In Dorsten ist es eine absolute Ausnahme, Ehrenpatenkind des Staatsoberhauptes der Bundesrepublik zu sein. Seit dem Amtsantritt von Tobias Stockhoff hat er die Glückwünsche des Bundespräsidenten erst ein weiteres Mal überbracht.
Zainab Sahi lebt mit ihrer Mutter Ayesha und ihrem Vater Falak sowie ihren sieben Geschwistern Umar (18 Jahre alt), Meshal (13), Isha (11), Sana (10), Mahnoor (9), Muhammad Ameer (4) und Muhammad Azeem (1) in Wulfen-Barkenberg. „Man spürt eigentlich nie, dass sich acht Geschwister im Haus aufhalten. Trotz der Altersunterschiede kommen alle bestens miteinander aus“, sagt Falak Sahi.
Der älteste Sohn Umar, der die Gesamtschule in Wulfen besucht, stimmt seinem Vater zu. „Es fühlt sich selbstverständlich an, sieben Geschwister zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es wäre, nur zwei, drei oder vier Geschwister zu haben. Wahrscheinlich wäre es viel langweiliger“, sagt er und lacht.
Bürgermeister Tobias Stockhoff war über eine Stunde lang zu Besuch. Falak Sahi, der einigen Dorstenern als Textilhändler auf den Wochenmärkten in der Altstadt und in Wulfen bekannt sein dürfte, und seine Familie freuten sich sehr über den Gast.
Hinweis: Seit 1949 wurden insgesamt rund 81520 Ehrenpatenschaften übernommen (Stand: 31.12.2019). Im Jahr 2019 waren es in der gesamten Bundesrepublik 450. (2018: 541, 2017: 460, 2016: 500, 2015: 550, 2014: 600, 2013: 600, 2012: 599).
Foto oben rechts: Die kleine Zainab Sahi, für die Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ehrenpatenschaft übernommen hat, auf dem Arm ihrer Mutter Ayesha. Rechts daneben: Vater Falak (mit Urkunde) und Bürgermeister Tobias Stockhoff. Die sieben Geschwister von Zainab sind ebenfalls auf dem Foto zu sehen.
Text und Foto: Stadt Dorsten