Aktion gegen die Einsamkeit

Ehrenamtliche Mitarbeiter der AWO verschenken Zeit

Durch die Schließung vieler ehrenamtlich geführter AWO-Begegnungsstätten fehlen gerade jetzt vielen Mitbürgern die wenigen sozialen Kontakte, die sie vielleicht noch besitzen. Zwar werden besonders älter Mitmenschen von der Gemeinschaft besonders geschützt und abgeschirmt, sie müssen zurzeit nicht selbst einkaufen gehen, sind aber über möglicherweise viele Stunden alleine in ihren Wohnungen. Warme Händedrücke, liebevolle Umarmungen fehlen nun, aber Familien wachsen gerade dadurch enger zusammen.

Aber was soll man noch mit der Tochter, dem Enkel oder einem Freund besprechen, wenn man in dieser Zeit nichts erlebt? Hier bieten 80 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den AWO-Ortsvereinen allen Bürgern aus dem AWO-Unterbezirk Münsterland-Recklinghausen Telefonkontakte mit aufmunternden Gesprächen an oder haben ein offenes Ohr für ihre Sorgen.

Unter der Rufnummer 0176 16162042 können Menschen, denen ein Gesprächspartner fehlt, montags bis freitags zwischen 9:00 Uhr und 13:00 Uhr ihren Wunsch nach einem Telefonkontakt angeben. Daraus können sich weitere, regelmäßige Telefonate, die ein- bis zweimal die Woche stattfinden, ergeben.

Foto oben rechts: Das Diensthandy für die Aktion „Zeit schenken“ ist immer dabei. Auch wenn Johanna Siegmund (2. von links) gemeinsam mit ihren Kolleginnen (v. l.) Dilek Ceyhan von der Ausreise- und Perspektivberatung Dorsten, Marlis Krause-Flaßbeck, Leitung Gemeinschaftshaus Wulfen, Michaela Höhse, Sekretariat Gemeinschaftshaus und Katrin Kochmann-Melchers, ebenfalls Mitarbeiterin des Gemeinschaftshauses Wulfen, Mund-Nasen-Tücher für das benachbarte Seniorenzentrum näht.

Text und Foto: Martina Jansen