Winterdienst

von Martina Jansen (Kommentare: 0)

Winterdienst

Räumdienst unter extrem erschwerten Bedingungen

Am Samstagabend begann für den Winterdienst des Entsorgungsbetriebes ein Einsatz, den es so schon lange nicht mehr gegeben hat: Der Kampf gegen Schneemassen unter extremen Wetterbedingungen.

Mit dem Schneefall ging ein Temperatursturz einher, der den frischen Schnee auf den noch nicht ausgekühlten Straßen erst leicht antauen und dann gefrieren ließ. Das Ergebnis ist ein Eispanzer auf allen Straßen, der kaum zu beseitigen ist. Zumal Boden und Fahrbahnen stellenweise auf mehr als -7 Grad abgekühlt sind – eine Temperatur, bei der auch Salz die Wirkung verliert. Durch Verwehungen und Neuschnee bildete sich zudem auf gerade geräumten Strecken schnell eine neue Decke. Andreas Jung vom Entsorgungsbetrieb: „Wir tun, was wir können und unsere Truppe steht nach den ersten beiden Tagen mit wenigen Pausen am Limit. Aber wir sind weiter unterwegs und versuchen, die Straßen befahrbar zu machen.“

In der ersten Nacht waren die Räumfahrzeuge bis nach 1 Uhr unterwegs und am Sonntag nach einer kurzen Pause wieder ab 5:30 Uhr. Nach vier Stunden Ruhezeit am Nachmittag ging es dann bis in die Abendstunden weiter. Am Montag war der Räumdienst ab 4 Uhr auf der Strecke und auch der Dienstag wird so früh beginnen. Je nach Wetterlage werden die Fahrzeuge auch über das Dienstende hinaus unterwegs sein.

Insgesamt sind zwanzig Mitarbeiter im Einsatz, unterwegs mit fünf Großfahrzeugen, fünf „Fumo“-Multicars mit Räumschilden und Streuscheiben sowie ein kleiner Trecker. Zwei Pritschenwagen sind außerdem unterwegs für die „Handstreuung“.

Obwohl selbst die Räumfahrzeuge es bei der ersten Tour schwer hatten, durchzukommen (in Münster z.B. haben sich selbst die Räumer festgefahren), wurden alle Strecken nach Streuplänen abgefahren, die Hauptverbindungsstraßen sogar mehrfach.

An den ersten beiden Tagen wurden geschätzt 150 Tonnen Salz ausgebracht. Da die Eisdecke das größte Problem ist, wurde das Salz mit Split vermischt, um wenigstens etwas „Grip“ (Bodenhaftung) auf die Fahrbahnen zu bekommen. Trotzdem bleibt es erforderlich, im Straßenverkehr mit höchster Vorsicht unterwegs zu sein.

Wichtig: Im Stadtgebiet werden nicht alle Straßen geräumt. In vielen Anliegerstraßen sind die Anwohner selbst für den Winterdienst verantwortlich. Wo welcher Winterdienst erfolgt und wer jeweils dafür verantwortlich ist, ist online leicht festzustellen: Auf der Seite http://46.4.251.206/dorsten/strassenreinigung/index.html (oder auf www.dorsten.de über das Logo „Info Winterdienst und Sommerwartung) einfach die eigene Adresse in die Suchmaske eingeben, auf dem Schalter darunter (sieht aus wie drei übereinanderliegende Blätter) einen Haken bei Winterdienst setzen und auf den angezeigten Straßenabschnitt klicken. Dann öffnet sich ein Fenster, in dem ein pdf-Infoblatt aufgerufen und bei Bedarf ausgedruckt werden kann.

Foto oben rechts: digitale Servicekarte zu Winterdienst und Sommerwartung

Text: Stadt Dorsten

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